Neue Sehstation vor Roche Office Replacement Mannheim aufgestellt

Hier wurde die nächste Sehstation aufgestellt: Roche Office Replacement Mannheim

Für viele Mannheimerinnen und Mannheimer gehören die Sehstationen schon zum Stadtbild. Seit Mai werden damit baukulturelle Schätze in Mannheim ausgezeichnet. Diese Woche rückt ein weiteres architektonisches Highlight in den Mittelpunkt: Das Roche Office Replacement Mannheim.

Das Gebäude der Roche Diagnostics GmbH wurde 2009 von Florian Nagler Architekten GmbH aus München fertiggestellt und konnte ein Jahr später bezogen werden. Teil des Projektes war auch, dass der Zugang zum Werksgelände neu gestaltet wird. Ein großer Vorplatz öffnet das Werksgelände nach außen und markiert den Zugang. Dahinter liegt eine weitläufige Grünfläche, die mit integriertem Biotop einen botanisch gestalteten Aufenthaltsbereich für alle Mitarbeitende bietet.

„Das Roche Office Replacement Mannheim zeichnet sich durch seine Schlichtheit und seine präzisen Details aus. Diese verleihen ihm zugleich eine besondere Eleganz, die seine baukulturelle Qualität ausmacht. Trotzdem nimmt sich der Komplex vornehm zurück“, lobt Bürgermeister Lothar Quast. Und auch Dr. Martina Kubanek, Leiterin des Baukompetenzzentrum, zeigte sich von der Bauweise begeistert und begründete die Entscheidung der Jury folgendermaßen: „Das Gebäude erfüllt hohe gestalterische Ansprüche. Dabei ist die Raumaufteilung flexibel und das Gebäude kann für verschiedene Anlässe genutzt werden. Die Edelstahllamellen an den Fenstern bieten einerseits effektiven Sonnenschutz und tragen andererseits zu einem spannenden Fassadenbild bei. Je nach Tageszeit und Lichteinfall wirkt das Gebäude anders.“

Das Zusammenspiel zwischen Ästhetik und Funktionalität spiegelt sich auch in dem Grundriss wider. Die Arbeitsplätze sind nach Norden orientiert, dass auch bei hohen Temperaturen ein angenehmes Arbeiten gewährleistet ist. „Wir haben hier ein gelungenes Beispiel für ein Büro- und Verwaltungsgebäude, welches das Mannheimer Stadtbild bereichert“, ergänzt der Baubürgermeister. Und auch anderenorts wurde die besondere Bauweise des Roche-Werksgebäudes honoriert. Die deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) verlieh dem Gebäude eine Gold-Zertifizierung.

Bis Oktober werden alle zwei Wochen die roten Würfel aus Sichtbeton aufgestellt. Sie dienen als Sitzgelegenheit vor zwölf Objekten, die eine unabhängige Jury ausgesucht hat. Die Jury, bestehend aus externen Architekten und internen Fachleuten hat dabei Kriterien, wie die äußere Erscheinung, wie fügt sich das Gebäude in die Umgebung ein, die Detailausbildung und Materialwahl in die Beurteilung einfließen lassen. Dabei reicht das Spektrum von Plätzen über Wohngebäude, Bürogebäude, Bildungsbauten bis hin zu Kirchen aus den verschiedensten Epochen. Die Projekte finden sich nicht nur in der Mannheimer Innenstadt. Auch in den Stadtteilen lässt sich vorbildliche Baukultur entdecken.

Für jede Sehstation hat die Jury einen Begleittext geschrieben, der verdeutlichen soll, warum gerade diese Bauten besonders gelungen sind. Der Text wird auf der Sitzfläche des jeweiligen Betonwürfels zu lesen sein. Ebenso ist ein QR-Code geschaltet, mit dem Sie per Handy direkt auf die städtische Website kommen, um weitere Infos zu dem Projekt zu erhalten.

Die Stadt Mannheim möchte das Thema Baukultur verstärkt in das Stadtbild und daher in das Bewusstsein bringen. Daher wird darauf geachtet, dass Wettbewerbe durchgeführt werden, kompetente Planungsbüros für einzelne Planungs- und Bauaufgaben beauftragt werden. Ebenso wurde der Gestaltungsbeirat eingerichtet, der die Stadt Mannheim als unabhängiges Gremium berät. Das Baukompetenzzentrum begleitet das Thema Baukultur mit Vorträgen und verschiedenen Aktionen.

Die nächsten Standorte werden immer ein paar Tage vorher auf der Internetseite der Stadt Mannheim unter www.mannheim.de/stadt-gestalten/sehstationen und über einen Flyer bekannt gegeben. Tatkräftig unterstützt wird das Baukompetenzzentrum vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung, der die Würfel aufstellt. Am Ende der Aktion gibt es die Möglichkeit, das persönliche Lieblingsobjekt auszuwählen. Das Projekt mit den meisten Stimmen wird dann vom Baukompetenzzentrum mit dem Mannheimer Baukulturpreis 2013 ausgezeichnet.