Mannheims Oberbürgermeister Dr. Kurz verurteilt Ausschreitungen

Beim Fußball-Regionalligaspiel zwischen SV Waldhof Mannheim und Kickers Offenbach ist es am Sonntag zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Die Stadt Mannheim verurteilt die Krawalle und bestellt Fanverbände und Fanbeauftragte zu einem Gespräch ins Rathaus.

Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz verurteilt die Ausschreitungen und dankt Polizei und Rettungsdiensten für ihren Einsatz.

Er kündigte an, dass alle für die Sicherheit verantwortlichen Institutionen in den nächsten Tagen die Vorkommnisse und den Einsatz nochmals einer intensiven Nachbetrachtung unterziehen werden.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass mehrfach in einer Saison derartige Großeinsätze notwendig werden, um die Sicherheit der Besucher, aber auch die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten“, betont Kurz. „Insbesondere stellt sich einmal mehr die Frage, ob es gerechtfertigt ist, dass der Steuerzahler für den enormen Aufwand zur Eindämmung ritualisierter und vorangekündigter Gewalt bei Fußballspielen herangezogen wird. Insoweit bedürfen diese sich widerholenden Vorkommnisse auch einer grundsätzlichen politischen und verbandspolitischen Betrachtung.“

Die Polizei war bei der bereits vorab als ‚Risiko-Spiel‘ eingestuften Begegnung mit über 1.300 Einsatzkräften vor Ort. Nur mit dem erstmaligen Einsatz von Wasserwerfern bei einem Fußballspiel konnte sie die gegnerischen Fangruppen getrennt halten und so Schlimmeres verhindern.

„Gewalttätige Straftäter dürfen keinen Unterschlupf bei echten, friedlichen Fußballfans finden“, fordert Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht. „Daher werden ich und mein Kollege Sportbürgermeister Lothar Quast zusammen mit der Polizei ein Gespräch mit den Fangruppierungen und Fanbeauftragten des SV Waldhof führen, um Szenen wie am Sonntag zukünftig möglichst zu vermeiden.“

Die Stadt Mannheim ist als Kommune weder für das Fußballspiel selbst noch für die Sicherheitsmaßnahmen vor, während und nach dem Spiel verantwortlich. Dennoch koordiniert sie in einer Sicherheitsbesprechung die Maßnahmen der einzelnen zuständigen Stellen. Zu der Sicherheitsbesprechung vor dem ‚Risiko-Spiel‘ waren neben den beiden Vereinen auch alle relevanten Sicherheitspartner vertreten, darunter die Polizei, die Bundespolizei, der vom SV Waldhof beauftragte Sicherheitsdienst, die städtischen Fachbereiche Sicherheit und Ordnung sowie Sport und Freizeit, die Feuerwehr und die Rettungsdienste.