Ein altägyptischer Sargdeckel aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert

Exponat des Ägyptologischen Instituts

Mit der „Sammlung des Monats“ werden im September Exponate des Ägyptologischen Instituts vorgestellt

Der Deckel eines mumienförmigen Kindersarges aus dem Alten Ägypten wird in den kommenden Wochen in einer der beiden Vitrinen der „Sammlung des Monats“ in der Universitätsbibliothek Heidelberg zu sehen sein.

Das Exponat ist Teil der Sammlung des Ägyptologischen Instituts, die sich vom 1. September 2013 an in der gemeinsamen Präsentationsreihe der Universitätssammlungen einer breiten Öffentlichkeit vorstellt. Das „Schaufenster“ in die Sammlungen der Ruperto Carola ist im Foyer der Bibliothek, Plöck 107-109, zu finden.

Der Sargdeckel steht in seiner Beschaffenheit exemplarisch für die Vermischung ägyptischer und römischer Kultur seit der Schlacht bei Actium (31 vor Christus), nach der Ägypten dem römischen Reich als Provinz einverleibt wurde. Die aufwändigen Malereien, die den Korpus schmücken, entstammen sowohl pharaonischer als auch römischer Symbolik und sollen dem Verstorbenen den Weg ins ewige Leben weisen. Als weitere Exponate der „Sammlung des Monats“ sind Grabbeigaben des ersten vorchristlichen bis fünften nachchristlichen Jahrhunderts zu sehen.

Die Sammlung der Ägyptologie umfasst rund 6.000 Originale, anhand derer sich die Phasen der ägyptischen Geschichte nachzeichnen lassen. Die Exponate wie Reliefs, Särge und Grabfunde ermöglichen darüber hinaus einen Einblick in die Jenseitsvorstellungen des Alten Ägypten. Die „Sammlung des Monats“ ist ein Ausstellungsformat, das seit Januar 2013 in der Universitätsbibliothek Heidelberg präsentiert wird: In zwei Vitrinen im Bibliotheksfoyer stellen die Museen und Sammlungen der Ruperto Carola im monatlichen Wechsel ausgewählte Objekte aus ihren Beständen vor. Organisiert wird die Reihe vom Arbeitskreis der Museen und Sammlungen, einem Netzwerk der Sammlungsbeauftragten an der Universität Heidelberg. Die „Sammlung des Monats“ will auf die Vielfalt der Museen und Sammlungen an der Ruperto Carola aufmerksam machen und Neugier auf weitere Einblicke wecken.