Jubiläumswochenende „150 Jahre Sozialdemokratie“ in Neustadt

Pascal Bender, Heike Mrosek-Handwerk, Manfred Geis

„Voran mit frischem Mut auf neuen Bahnen, Die roten Fahnen weh´n dir voran!“ hallt es am Sonntag in der Klemmhofpassage . Das ist sicher ein ungewöhnliches Geburtstagslied, aber zum Jubiläum „150 Jahre Deutsche Sozialdemokratie“ passt es und die Besucher des Konzertes von Liedermacher Uli Valnion sangen kräftig und gerne mit.

Die Veranstaltung mit Arbeiter- und Friedensliedern aus 150 Jahren war der Höhepunkt des Ausstellungswochenendes zum Jubiläum. Seit Freitag zeigt der Stadtverband der SPD Neustadt in der Klemmhofpassage eine Ausstellung zur Geschichte der Sozialdemokratie. Bis zum Dienstag, den 27.8. ist sie von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

1863 hatte Ferdinand Lasalle den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) gegründet, um die Situation der Arbeiter zu verbessern und für die Demokratie zu kämpfen. Die Ausstellung erinnert an wichtige Meilensteine in der Entwicklung der Demokratie in Deutschland und in der SPD. „Von Barrikaden der Revolution von 1848 über die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitsvereins durch Ferdinand Lassalle im Jahr 1863 bis zu Willy Brandts Ostpolitik und dem Atomausstieg hat die deutsche Sozialdemokratie stets politische Akzente gesetzt,“ fasste Pascal Bender, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Neustadt, bei der Eröffnung am vergangenen Freitag die Höhepunkte der Ausstellung zusammen. In seiner Ansprache erinnerte Manfred Geis, Landtagsabgeordneter der SPD, an die Grundwerte der Partei, die sie in ihrer langen Geschichte aufrecht erhalten habe. Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität seien die Garanten für eine lebenswerte Gesellschaft. In einem persönlichen Rückblick erinnerte er an die Geschichte der SPD in Neustadt. Die Bedeutung politischer Parteien und deren konstruktive Auseinandersetzung zum gemeinsamen Ziel einer lebendigen Demokratie betonte Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer (CDU) in seinem engagierten Grußwort. Er rief insbesondere die jungen Menschen dazu auf, gesellschaftspolitisch aktiv zu werden.

Die Entwicklung der Sozialdemokratie sei geprägt von großen Namen, die heute noch allen bekannt seien, sagte Heike Mrosek-Handwerk, zu danken sei aber auch Millionen von Menschen, deren Namen nicht in den Geschichtsbüchern stehen. Diese hätten die Idee der SPD über 150 Jahre getragen. Mrosek-Handwerk, Bundestagskandidatin der SPD, schlug dann den Bogen von der Historie der Partei zu aktuellen politischen Fragen und informierte über die Standpunkte der SPD zur Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Am Samstag stand die Ausstellung für alle Interessierten offen, zur Stärkung verteilte die SPD roten Geburtstagskuchen an die Besucher. Die Sonderausgabe des Neustadter SPD-Blattes „Die rote Berta“ zum Jubiläum kann auf der homepage der Neustadter SPD abgerufen werden: www.spd-nw.de.