B 9: Vierstreifiger Ausbau im Wormser Norden

Einigung über Planungskosten erzielt

Die Planung für die Aufweitung der Bahnüberführung zwecks Ausbaus der B 9 auf vier Spuren kann endlich in Angriff genommen werden. Auf gemeinsame Initiative des DB-Konzernbevollmächtigten Jürgen Konz, des Wormser Oberbürgermeisters Michael Kissel und des Bundestagsabgeordneten Klaus Hagemann haben sich der Landesbetrieb Mobilität und die DB Netz AG, Regionalbereich Südwest mit Sitz in Karlsruhe, jetzt auf eine gemeinsame Vereinbarung (Planungsvereinbarung) zur Durchführung der Planung und Kostentragung für die notwendigen Planleistungen geeinigt.

"Diese Vereinbarung ist die entscheidende Voraussetzung für die Beseitigung dieses letzten Nadelöhrs im Wormser Norden", kommentiert OB Kissel den Verhandlungserfolg zwischen Bahn und LBM.

Anlass der Vereinbarung zwischen der DB Netz Regionalbereich Karlsruhe und dem LBM Worms ist der notwendige Neubau der Eisenbahnüberführung im Zuge der Bahnstrecke Worms – Biblis als Voraussetzung für den durchgängig 4-streifigen Ausbaus der B 9 im Wormser Norden.

Die Vereinbarung selbst regelt die Durchführung der Planung für diese neue Bahnbrücke einschließlich der Änderungen und Anpassungen der Signal-, Oberleitungs und sonstiger Bahnanlagen durch den LBM Worms. Offen waren bisher die Federführung und die Kostenteilung der anfallenden Planungs- und Verwaltungskosten zwischen der Bahn und dem LBM.

"Mit der heutigen Einigung sind die Weichen für die Aufnahme der Planung gestellt“, so Oberbürgermeister Michael Kissel, "jetzt können Fachbüros beauftragt und Pläne erstellt werden“. Michael Kissel und Klaus Hagemann dankten sowohl Bernd Hölzgen, dem Technischen Geschäftsführer des LBM Rheinland-Pfalz, als auch Jürgen Konz, dem Konzernbevollmächtigen der DB, für den erklärten Willen des gemeinsamen Handelns zur Verbesserung der Verkehrssituation im Wormser Norden.

"Die Unterschrift unter die Vereinbarung ist jetzt nur noch eine Formsache“, so Bernhard Knoop, der Leiter des LBM Worms. „Sobald der Vertrag geschlossen ist, sollen die Planer ans Werk gehen“.

Derzeit geht der LBM Worms nach Angaben der Bahn von Netto-Baukosten nur für die neue Eisenbahnüberführung von rd. 4,05 Mio. Euro aus. Der 4-streifige etwa 550 Meter lange Ausbau der Bundesstraße wird derzeit auf rd. 7,45 Mio. Euro geschätzt. Die Verteilung der Baukosten wird in einer gesonderten Vereinbarung zu einem späteren Zeitpunkt geregelt.

Aussagen zum Zeitpunkt des möglichen Baubeginns kann allerdings derzeit noch keiner der Beteiligten machen. "Wir brauchen Pläne, wir brauchen Baurecht und wir brauchen das notwendige Baugeld“, fassten alle Beteiligten die noch zu nehmenden Hürden zusammen.

Sobald abgestimmte Planunterlagen vorliegen, soll ein Planfeststellungsverfahren zur Schaffung des Baurechtes folgen, so die Vertreter von Stadt, Bahn, LBM und Politik.

Zahlen und Fakten

4-streifiger Ausbau B 9 Worms im Bereich der Eisenbahnüberführung

Netto Planungskosten rd. 680.000 Euro

  • rd. 480.000 Euro trägt der LBM ausschließlich
  • rd. 200.000 Euro tragen LBM und Bahn gemeinsam
  • 550 Meter Ausbaulänge südlich der Bahnbrücke bis einschließlich der Überführung der Pfrimm
  • 11,5 Mio. Euro geschätzte Baukosten
  • rd. 4,05 Millionen Euro Bahnbauwerk
  • rd. 1,2 Millionen Euro Brücke über die Pfrimm
  • rd. 6,25 Millionen Euro Straßenbau