Heidelbergs Erster Bürgermeister Bernd Stadel spricht von einem „attraktiven Naherholungsort in neuem urbanen Stadtteil“

Spatenstich für den Zollhofgarten, das grüne Herz des Bahnstadt-Campus

Spatenstich für das grüne Herz des Bahnstadt-Campus: Am Freitag, 20.September 2013, startete Heidelbergs Erster Bürgermeister Bernd Stadel gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Planungsbüros und der beteiligten Ämter und Dienststellen die Bauarbeiten für die öffentliche Grünanlage Zollhofgarten.

Er sagte: „Die Grünfläche wird für Einwohnerinnen, Einwohner und Beschäftigte einen Rahmen bieten für Austausch und Kommunikation und Freizeitgestaltung – ein attraktiver Naherholungsort in unserem neuen urbanen Stadtteil“. Der Campus des neuen Heidelberger Stadtteils bietet Büro- und Laborgebäude für Wissenschaft und wissenschaftsorientierte Unternehmen sowie Gebäude für studentisches Wohnen.

Der Heidelberger Gemeinderat hat den Planungsauftrag für den Zollhofgarten an das Landschaftsarchitekturbüro Prof. Schmid | Treiber | Partner vergeben. Die Stadt Heidelberg investiert in die Freiraumgestaltung (Kanal-, Straßen- und Landschaftsbau) aus dem Treuhandvermögen der Bahnstadt rund 2,9 Millionen Euro. Mit der Fertigstellung des gesamten Areals ist Ende 2014 zu rechnen. Es ist geplant, die Grünanlage südlich der Hallen bis Ende 2013 fertigzustellen.

Zum Areal Zollhofgarten gehören die ehemaligen Güterhallen, die heute bereits teilweise als Kulturstätte genutzt werden. Seit dem Sommer 2013 saniert die Stadt die Hallen und richtet sie schalltechnisch so her, dass der Betrieb als Veranstaltungsort und Treffpunkt im Stadtteil mit der benachbarten Wohn- und Gewerbenutzung verträglich abgewickelt werden kann.

Spiel, Sport und Erholung südlich und westlich der Hallen

Im Bereich südlich der Hallen gibt es eine offene, baumbestandene Rasenfläche, die flexibel und intensiv genutzt werden kann. Die Gestaltung der Grünanlage knüpft an die ehemalige Nutzung dieses Areals als Güter- und Rangierbahnhof an. Das Motiv einer Gleisharfe (parallel verlaufende Gleise werden zu einem Strang zusammengeführt) spiegelt sich im Wegesystem wieder. Linear angeordnete Bäume sorgen für eine räumliche Struktur des Zollhofgartens. In den Zwischenräumen sind attraktive Spiel- und Freizeitangebote für alle Altersklassen untergebracht (unter anderem Beachvolleyball, Kletterarena, Bobbycar-Rennbahn). Ausgedehnte Rasenflächen laden zur intensiven Nutzung ein, beispielsweise als Liegewiese. Das öffentliche Spielplatzangebot in der Bahnstadt wird damit nennenswert bereichert: Der Spielplatz Zollhofgarten ist der größte Einzelspielplatz im neuen Stadtteil.

Die den Charakter der Hallen prägenden Laderampen auf der Südseite werden erhalten bleiben und teils in Form von vorgelagerten Holzpodesten erweitert. Diese Flächen können alternativ als Bühne, Sonnenpodest oder Sitzfläche genutzt werden. Zwischen der Grünanlage und der im Süden anschließenden Bebauung wird es eine Verkehrsfläche geben (Einbahnstraße, Fuß-/Radweg, Grünstreifen).

Multifunktionale Fläche im Norden, Außenbewirtschaftung im Osten

Die Fläche nördlich der ehemaligen Güterhallen wird unter Wiederverwendung des vorhandenen Naturstein-Materials gepflastert. Sie wird multifunktional nutzbar sein, unter anderem als künftiger Eingangsbereich des Kultur- und Veranstaltungsortes.

Im Osten soll es Außenbewirtschaftung geben; die beiden großen Laubbäume dort wurden in die Planung integriert. Auf der östlichen Seite steht heute noch das Kopfgebäude, es muss vor Beginn der Arbeiten abgebrochen werden.

Daten und Fakten zum Zollhofgarten

  • Fl&¨che: gut 2,5 Hektar
  • Länge: rund 300 Meter
  • Tiefe (von Bebauung zu Bebauung): südlich der Hallen rund 50 Meter, nördlich rund 20 Meter
  • Pflaster- und Plattenfläche gesamt: rund 8.000 Quadratmeter
  • Wassergebundene De >Rasen: rund 6.700 Quadratmeter
  • Kanal: rund 700 Meter
  • Bäume: 124 Stück

Zeitlicher Ablauf der Baumaßnahmen

Die Grünanlage wird in mehreren Etappen bis Ende 2014 fertiggestellt. Zeitgleich werden bis Mitte 2014 die Hallen bei laufendem Betrieb saniert, so dass eine exakte Koordinierung der Bauabläufe erforderlich ist. Ein Großteil der Arbeiten südlich der Halle02 soll noch 2013 erledigt sein. Die Arbeiten sind allerdings unter anderem abhängig vom Verlauf der Kampfmittelsondierung und von der Witterung.

  • Untersuchung des Bodens auf Bomben und Waffen aus dem 2. Weltkrieg hat bereits begonnen
  • Abbruch des Kopfgebäudes der Halle02 bis zum Jahresende 2013
  • Parallel dazu Verlegung von Leitungen, anschließend Herstellung der Frei- und Verkehrsflächen
  • Zeitgleich Sanierung des östlichen Abschnitts der Halle02 bis Mitte 2014
  • Anschließend Fertigstellung des östlichen Freiraums zwischen Halle02 und Max-Jarecki-Straße (Stirnseite der Halle 02).

Weitere Informationen zur Bahnstadt

Die Heidelberger Bahnstadt ist mit eines der derzeit größten deutschen Stadtentwicklungsprojekte. Hier werden 5.000 Menschen wohnen und 7.000 Menschen arbeiten. In der Bahnstadt entsteht eine der größten Passivhaus-Siedlungen der Welt. Ausführliche Informationen gibt es im Internet unter www.heidelberg-bahnstadt.de.