Brand einer Lagerhalle in Wiesloch

Wiesloch (ots) – Wegen eines Brandes einer Lagerhalle in der Römerstraße in Wiesloch wurden am Dienstagabend, gegen 20.50 Uhr, Polizei und Feuerwehr alarmiert. Das Feuer breitete sich schnell auf den gesamten Gebäudekomplex, in dem unter anderem ein Küchenstudio sowie eine gemeinnützige Gesellschaft untergebracht sind, aus.

Die Freiwilligen Feuerwehren Wiesloch, Walldorf, Nußloch, Leimen, Dielheim, Mühlhausen, Rauenberg und Sinsheim sowie die Werksfeuerwehr des PZN Wiesloch waren mit etwa 130 Einsatzkräften vor Ort.

Die THW Ortsverbände Wiesloch-Walldorf sowie Ladenburg unterstützten die eingesetzten Kräfte. Der Brand konnte gegen 24:00 Uhr gelöscht werden.

Die Nachlöscharbeiten werden bis in den Morgen andauern. Personen kamen nicht zu Schaden. Nach ersten Schätzungen dürfte der Sachschaden im siebenstelligen Bereich liegen. Die Brandursache ist noch unklar. Wegen der starken Rauchentwicklung am Brandort wurde den umliegenden Anwohnern vorsorglich empfohlen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Kriminalpolizei Heidelberg hat die Ermittlungen übernommen.

22.04.2015

Brandursache nach Großbrand noch unklar

Nachdem eine ca. 4.000 Quadratmeter große Lagerhalle in der Römerstraße in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nahezu komplett ausgebrannt war, dauern die Ermittlungen zur Brandursache noch an.

Nach derzeitigen Erkenntnissen befanden sich zur Brandzeit keine Personen in der Halle. Die Höhe des Sachschadens wird auf ca. 2 bis 3 Millionen geschätzt. Die Brandexperten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und ein hinzugezogener Sachverständiger können frühestens am Donnerstag den Brandort betreten, da zunächst die Statik der zerstörten Halle geprüft werden muss. Bereits am Mittwoch wurden von einem Polizeihubschrauber Übersichtsaufnahmen aus der Luft gefertigt.

Information der Feuerwehr

Kurz vor 21 Uhr brach am Dienstag Abend ein Feuer in einem als Lager- und Produktionshalle genutzten Gebäudekomplex in der Wieslocher Römerstraße aus. Ein weithin sichtbarer Rauchpilz wies den Hilfskräften den Weg in den östlichen Teil der Stadt.

Bei Ankunft der ersten Einheiten der Wieslocher Abteilungsfeuerwehr schlugen bereits Flammen aus den Fenstern und dem Dach der betroffenen Halle. Rund um das brennende Gebäude stand dichter Rauch in den Straßen. Als Ziel der ersten Lösch-maßnahmen galt die Abschirmung eines angebauten Bürotraktes und weiterer Gebäude in direkter Nachbarschaft. Um diese Aufgabe und die folgenden Maßnahmen zu bewältigen, wurden unverzüglich alle Abteilungswehren der Gesamtfeuerwehr Wiesloch und der umliegenden Städte und Gemeinden zur Unterstützung gerufen.

Mittels einer sogenannten Riegelstellung gelang es erfolgreich, ein Übergreifen auf den Bürotrakt zu verhindern. Der rasanten Brandausbreitung im rückwärtigen Gebäudeteil, auf eine Gesamtfläche von rund 1.200 Quadratmetern, war jedoch nichts entgegen zu setzen. Um den eigentlichen Brandherd zu bekämpfen, wurde von verschiedenen Seiten, über zwei Drehleitern und einen Teleskopmast ein Außenangriff koordiniert. Hierzu kamen mehrere Dutzend Atemschutzgeräteträger zum Einsatz. Im Inneren der Halle konnte wegen akuter Einsturzgefahr kein Löschangriff vorgenommen werden.

Zur Deckung des großen Löschwasserbedarfs an der Einsatzstelle, mussten über mehrere hundert Meter Förderleitungen bis zum Leimbach verlegt werden. Die Wasserversorgung aus dem städtischen Wassernetz bereite der Feuerwehr zeitweise große Herausforderungen.

Noch am Abend führten die Walldorfer und die Leimener Feuerwehr mit Spezialfahrzeugen Messungen durch, die eine Gefahr für die Bevölkerung ausschließen konnten. Vorsorglich wurden die Anwohner jedoch per Rundfunkdurchsagen zum Schließen von Türen und Fenstern aufgerufen. Hinsichtlich der Beurteilung der Statik der Brandruine und zur Sicherheit der Einsatzkräfte wurde ein Statik-Fachberater des THW Ladenburg hingezogen. Außerdem stellte die Schnelleinsatzgruppe Brand des Wieslocher DRK-Ortsvereins Sanitätspersonal zur Eigensicherung bereit. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt und musste behandelt werden. Weitere Mitglieder des Ortsvereins kümmerten sich um die Verpflegung der rund 160 eingesetzten Helfer. Die Löscharbeiten zogen sich über die gesamten Nachtstunden bis in den Mittag des 22. April. Die Brandursachenermittlungen übernahm die Kriminalpolizei bereits am Dienstag Abend auf.

Oberbürgermeister Franz Schaidhammer informierte sich vor Ort bei Stadtbrandmeister Peter Hecker und dem im Einsatz befindlichen Bürgermeister Ludwig Sauer über die Löschmaßnahmen. Zur Unterstützung der Einsatzleitung kamen außerdem Kreisbrandmeister Peter Michels und Unterkreisführer Jürgen Förderer hinzu.