„Mit der Aktion ‚Lesestart‘ möchten wir schon die Jüngsten unserer Bürger zum Lesen bewegen. Wir wissen, dass hierbei die ersten fünf Lebensjahre entscheidend sind“, betont Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. „Ich möchte deshalb auch besonders an die Eltern und Großeltern appellieren, ihren Kindern und Enkeln immer wieder vorzulesen. Sie fördern und stärken damit aktiv das Leseverständnis der Kinder“, so Schlimmer, der ergänzte, dass das Vorlesen auch die Erwachsenen selbst schule.
Die „Stiftung Lesen“ hat im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Aktion „Lesestart“ ins Leben gerufen. Dies ist eine Aktion zur frühkindlichen Leseförderung an der sich auch die Stadtbibliothek Landau beteiligt. Sie wendet sich besonders an Kinder, die in einem bildungsbenachteiligten Umfeld aufwachsen und umfasst drei Stufen: Als erste Maßnahme wurden die ortsansässigen Kinderarztpraxen mit einem Lesestart-Set für Eltern einjähriger Kinder ausgestattet. Jetzt in Stufe zwei gibt es in der Stadtbibliothek für die etwa Dreijährigen das Folge-Set, das kostenlos in der Stadtbibliothek abgeholt werden kann. Darin enthalten ist als Kernelement ein altersgerechtes Pappbilderbuch sowie eine mehrsprachige Informationsbroschüre rund um die Aktion. Stufe drei der Aktion startet dann ab 2016 in den verschiedenen Landauer Grundschulen.
Neben der Aktion ‚Lesestart‘ bietet die Stadtbibliothek noch weitere Aktionen rund um die Leseförderung an. „Zum Beispiel gibt es die Aktion ‚Schultüte‘, bei der Erstklässler ein Jahr lang kostenlos Bücher ausleihen können. Oder auch den ‚Lesesommer‘, der in diesem Jahr in den Sommerferien vom 14. Juli bis zum 13. September stattfindet. Teilnehmen können daran Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren. Alle, die in diesem Zeitraum mindestens drei Bücher gelesen haben, können interessante Preise gewinnen“, berichtet Gabriele Hess, Leiterin der Stadtbibliothek. Und auch schon für die Kleinsten gibt es eine Aktion im Veranstaltungskalender der Bibliothek. Im Rahmen der Leseförderung ‚Schoßkinder’, die sich an zwei- bis dreijährige Kinder richtet, werden gemeinsam besondere Bücher betrachtet, dazu gereimt und gesungen. Auch das Erfahren und Begreifen von Geschichten und Bildern mit allen Sinnen ist ein wichtiger Bestandteil der Leseförderung. Carla Hilbert-Wellinger, Lese- und Literaturpädagogin, begleitet die Schoßkinderzeit mit Reimen, Liedern und Anregungen für Vorlesemomente daheim. Der nächste Termin ist am Dienstag, dem 25. März, um 10:00 Uhr, in der Stadtbibliothek. Eine vorherige Anmeldung ist unter der Telefonnummer 06341 – 134320 erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Insgesamt steht die Stadtbibliothek Landau gut da. Im vergangen Jahr konnten rund 100.000 Besuche verzeichnet werden. Auch bei den Neuanmeldungen wurde eine leichte Zunahme festgestellt. Bei den etwa 250.000 Entleihungen waren jedoch nicht nur Bücher dabei, sondern Medien verschiedener Art. Über 10.000 Entleihungen wurden über die ‚Onleihe‘, also im virtuellen Bestand des Bibliothekenverbundes, dem die Stadtbibliothek angehört, getätigt. „Der Vorteil an der ‚Onleihe‘ ist, dass die Mitglieder Zugriff auf rund 20.000 Medien des Verbundes haben. Dabei fallen auch keine Mahngebühren an, da sie mit Ablauf der Leihfrist automatisch gelöscht werden“, erklärt Hess. Das beliebteste Kinderbuch im vergangenen Jahr sei übrigens die Komikbuchreihe ‚Gregs Tagebuch‘ gewesen, so Hess abschließend.
Die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Landau sind:
Montag und Dienstag von 14 bis 18 Uhr (vormittags geschlossen)
Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr
Samstag von 9 bis 13 Uhr