Das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) hat die zuständigen Wasserbehörden über erhöhte Werte von Schwermetallen und Salzen im Grundwasser im Bereich des Geothermiekraftwerkes Landau unterrichtet. Eine akutelle Gefährdung der Trinkwasserversorgung der Stadt Landau besteht nach Aussagen der zuständigen Wasserbehörden nicht. Es wurden dennoch weitere Vorsorgemaßnahmen veranlasst. Dies teilen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und Umweltministerin Ulrike Höfken heute mit.
An den vorhandenen Messstellen wird aus Vorsorgegründen das Grundwasser verstärkt überwacht. Erste Ergebnisse sollen in der nächsten Woche vorliegen. Dazu werden die Ministerinnen informieren.
Da eine Grundwasserverunreinigung eine Straftat darstellt, hat das LGB die zuständige Staatsanwaltschaft informiert und unterstützt aktiv deren Ermittlung.
Geothermie in Landau – Stadt und Land in guter Partnerschaft
Die Landauer Staatsanwaltschaft hatte am gestrigen Tag Oberbürgermeister Schlimmer davon in Kenntnis gesetzt, dass sie wegen möglicher Grundwasserverunreinigungen im Bereich des Geothermiekraftwerkes ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hätte.
Oberbürgermeister Schlimmer hatte danach die Energie Südwest als städtischen Trinkwasserversorger informiert. Das Landesamt für Geologie und Bergbau habe ihm am heutigen Tage versichert, dass keine akute Gefahr für das Trinkwasser bestehe.
Am heutigen Vormittag haben Wirtschaftsministerin Evelin Lemke und Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer miteinander telefoniert. Frau Staatsministerin Lemke informierte den Oberbürgermeister über den aktuellen Stand des Verfahrens. Einig waren sich beide in ihrer Auffassung: „Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hat absoluten Vorrang!“
Der Oberbürgermeister begrüßte ausdrücklich die umfassende Information durch die Ministerin und sieht sich darin in seiner Auffassung bestätigt, dass man Herausforderungen des Landauer Geothermiekraftswerks in guter Partnetschaft lösen werde.
Die jetzt bekannt gewordenen Verunreinigungen des Grundwassers verschärfen nach Aufassung des Oberbürgermeisters die Situation gegen das Geothermiekraftwerk weiterhin. „Ich möchte nicht davon ausgehen, dass das Kraftwerk nach all den Störfällen seinen Betrieb noch einmal aufnimmt“, so der Stadtchef abschließend.