Rainer Schiffer übernimmt ab dem kommenden Schuljahr die Leitung des Pfalzinstituts für Hören und Kommunikation (PIH) in Frankenthal.
Dies hat der Bezirksausschuss unter Vorsitz des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder auf vorangegangene Empfehlung des Schulausschusses beschlossen. Schiffer konnte sich in einem ausführlichen Auswahlverfahren durchsetzen und fand die Zustimmung des Schul- und des Bezirksausschusses, berichtete Wieder nach der Wahl, der hinzufügte, dass der Kandidat deutlich gemacht habe, dass „er über alle Fach- und Führungskompetenzen verfügt, die für die Leitung der ältesten deutschen Schule für Hörgeschädigte auf linksrheinischem Gebiet erforderlich sind“. Schiffer tritt die Nachfolge der 63-jährigen Dr. Hiltrud Funk an, die seit neun Jahren das PIH leitet und zum Ende des Schuljahres in den Ruhestand wechselt.
Rainer Schiffer wurde 1959 in Frankenthal geboren. Nach Abitur im Jahr 1979 und Grundwehrdienst absolvierte er von 1981 bis 1986 in München ein Studium für das Lehramt an Sonderschulen; nach der ersten Staatsprüfung folgten der Vorbereitungsdienst in Bayern und 1988 die zweite Staatsprüfung. Anschließend kehrte er nach Frankenthal zurück und wurde Vertragslehrer am Pfalzinstitut. Nach einer Erweiterungsprüfung in der Sprachbehindertenpädagogik wurde er 1990 zum Sonderschullehrer (heute: Förderschullehrer) ernannt und hat seitdem in allen Bereichen des PIH gearbeitet. Der Schulleitung gehört er seit 2006 als zweiter Förderschulkonrektor an. Sein Ziel ist es, das PIH so weiterzuentwickeln, dass „es auch noch in Jahren die ideale Einrichtung für hörgeschädigte Kinder ist“, sagte Schiffer.
Neben Schiffer musste auch die Stelle des stellvertretenden Schulleiters besetzt werden, da Willi Sprengard ebenfalls mit Ablauf des Schuljahres in den Ruhestand wechselt. Ihm folgt Iris Klag, 1957 in Worms geboren, die seit 1984 als Förderschullehrerin und seit vielen Jahren zusätzlich als Personalratsvorsitzende am Frankenthaler Pfalzinstitut im Einsatz ist. Alljährlich betreut sie auch das Weihnachtsspiel, bei dem hörsprachbehinderte Schülerinnen und Schüler schauspielernd, singend und tanzend auf der Bühne stehen; seit zwei Jahren werden sie – im Rahmen des internationalen Comenius-Projekts – von Jugendlichen aus Polen, Ungarn und der Türkei unterstützt.