Aktualisierung der Schulwegepläne im Jahre 2015

Schulleitungen, Lehrer, Eltern, Kinder und Bürger sind zur Mithilfe aufgerufen

1. Stadtrat Jens Bolze: „Die Sicherheit der Kinder hat Vorrang!“

Die aus dem Jahre 2005 stammenden Schulwegepläne kommen auf den Prüfstand. 1. Stadtrat Jens Bolze will diese zusammen mit allen Beteiligten – Schulleitungen, Lehrern, Eltern, Kindern und Bürgern – überarbeiten. Bei der Aktualisierung der 10 Jahre alte Pläne sind selbstverständlich auch offizielle Stellen wie Polizei, Ordnungsamt, Straßenverkehrswacht und Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung mit im Boot.

„Plan und Realität sind zu vergleichen. In den letzten 10 Jahren hat sich vieles verändert – angefangen von den Einzugsbereichen der Schulen über den demografischen Wandel bis hin zu höherem Verkehrsaufkommen“, begründet Bolze die notwendige Planüberarbeitung im Jahr 2015. Dabei hat für ihn einzig die Sicherheit der Kinder Vorrang. „In meinen Bürgersprechstunden klagen besorgte Eltern immer öfters über Gefahrenpunkte auf dem Schulweg ihrer Kinder.“

Jetzt kommt es auf eine gute Kooperation an. Alle Grundschulen (Goetheschule, Friedrich-Fröbel-Schule, Nibelungenschule und Schillerschule) sowie die Albert-Schweizer-Schule, die nach dem Hessischen Schulgesetz für die Erstellung eines Schulwegplanes zuständig sind, wurden von der Stadtverwaltung angeschrieben mit der Bitte um entsprechende Überprüfung der Aktualität und Meldung etwaigen Änderungsbedarfes. 

Vertreter der Straßenverkehrswacht, des Ordnungsamtes und der Polizei stehen den Schulleitungen hierfür selbstverständlich gerne zur Verfügung. 

Koordinator und zuständiger Sachbearbeiter für dieses Projekt im Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung ist Diplom-Ingenieur Christian Lorenz (Tel. 988-288). 

1. Stadtrat Jens Bolze appelliert an alle Beteiligten, sich hierbei aktiv zu engagieren. „Uns ist jeder Hinweis, jeder Verbesserungsvorschlag, jeder Kritikpunkt und jede Anregung wichtig. Wir wollen dann nicht vom grünen Tisch aus entscheiden, sondern uns vor Ort die Dinge anschauen, Plan und Realität vergleichen und notwendige verkehrstechnische bzw. bauliche Veränderungen sukzessiv umsetzen, sofern dies die finanziellen Mittel erlauben. Insbesondere würde ich mich über eine rege Mitarbeit der direkt Betroffenen freuen: Eltern, Kinder und Lehrer. Selbstverständlich auch über Hinweise aus der Bevölkerung. Alle sind zur Mitwirkung aufgerufen.“

In diesem Zusammenhang ermutigt Bolze alle Eltern, ihre Kinder zur Schule „gehen“ zu lassen und nicht mit dem Auto zu chauffieren. 
„Kinder müssen frühzeitig lernen, sich im Verkehr zu orientieren und sicher zu bewegen. Die Unfallgefahr und  -häufigkeit ist dann höher, wenn Eltern ihre Kinder in die Schule fahren. Das klingt paradox, aber es ist so.“ 

Auch Polizeioberkommissar Karlheinz Utikal von der Polizeistation Viernheim-Lampertheim (Verkehrserziehung) sieht die Notwendigkeit, beim Thema „Sicherer Schulweg“ am Ball zu bleiben und den Schulwegeplan zu aktualisieren. 
„Auch wenn in Viernheim in den letzten vier Jahren kein Verkehrsunfall zu verzeichnen war, bei dem ein Grundschulkind auf dem Schulweg verletzt wurde, darf man in der Anstrengung, dass dies so bleibt, nicht nachlassen. 
Die entwicklungsbedingten Fähigkeiten und Fertigkeiten von Kindern sollten bei der Planung des Schulweges unbedingt berücksichtigt werden. Dazu bedarf es insbesondere der Mithilfe von Eltern in der Form, dass  Verkehrsprobleme auf dem Schulweg des Kindes dem Ordnungsamt mitgeteilt werden.“ 
Wenn man sich vor Augen führt, dass Kinder unter anderem  gefahrene Geschwindigkeiten und Entfernungen von Fahrzeugen nicht einschätzen können, dann wird auch klar, dass Kinder einen „Zebrastreifen“ oft unsicher und zögernd überqueren, wenn sich Fahrzeuge nähern. Daher die Bitte von Utikal an die Fahrzeugführer: „An den Zebrastreifen mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren und anhalten. Nur dieses Verhalten können die Kinder verstehen. 
Komplett zugeparkte Gehwege sind für viele Erwachsene, sofern sie als Fußgänger unterwegs sind, zumindest ärgerlich. Für Kinder stellt dies eine zusätzliche gefährliche Hürde dar, da sie die Straße betreten müssen, um an dem geparkten Auto vorbeizukommen. Viele Autofahrer parken aus Gewohnheit zum Teil auf dem Gehweg, auch wenn die Straße eigentlich breit genug wäre.“