Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen auf Bundesebene
Der Deutsche Städtetag sieht in dem heute in Berlin verabredeten „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ einen wichtigen Impuls zur Bekämpfung des Wohnungsmangels. „Wir teilen diese Einschätzung,“ erklärte heute der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling. In attraktiven Großstädten mit Universitäten wie Mainz sei die Wohnungsknappheit ein zunehmendes Problem, das am besten in der engen Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen mit den relevanten Wohnungsmarktakteuren gelöst werden könne. Ebling: „Wir brauchen Regelungen, die zielgenau auf lokaler Ebene wirken.“ Das neues Bündnis soll nun helfen, individuelle Lösungswege für die betroffenen Städten zu entwickeln. Darüber informierte heute der Deutsche Städtetag seine Mitgliedskommunen.
Der OB: „Auch Mainz verzeichnet in den vergangenen Jahren anhaltendes Wachstum und damit einhergehend einen teils drastischen Anstieg der Grundstückspreise und Mieten.“ Die Wohnungsnachfrage werde zusätzlich beflügelt vom Trend zu immer mehr Singlehaushalten und durch die wachsende Anzahl Studierender. Der Städtetag spricht sich nun dafür aus, den Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen durch öffentliche, private und genossenschaftliche Investoren zu erleichtern und zu fördern. Genau diesen Weg habe die Landeshauptstadt Mainz bereits eingeschlagen, betonte der OB und erinnerte sowohl an das große Planungsgebiet „Heiligkreuzareal“ in Mainz-Weisenau als auch an den jüngst gemeinsam mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain vorgestellten „Runden Tisch Wohnen“, mit dessen Hilfe die großen Städte im Rhein-Main-Gebiet koordiniert Flächen für bezahlbaren Wohnungsbau an Investoren vermitteln wollen.
„Der Mietpreisanstieg hat auch unmittelbare Auswirkungen auf den städtischen Haushalt, weil sich die Unterkunftskosten für die Empfänger von Transferleistungen ebenfalls erhöhen,“ ergänzte Bürgermeister und Finanzdezernent Günter Beck. Sozialdezernent Kurt Merkator appelliert an den Bund, auch das Wohngeld müsse wieder mit der Mietentwicklung Schritt halten, um Haushalte mit niedrigem und an der Grenze zu mittleren Einkommen unterstützen zu können. Und auch die vom Bund geplante Mietpreisbremse könne ein weiterer erfolgversprechender Beitrag sein, ist sich Baudezernentin Marianne Grosse sicher: „Wir wollen in Mainz den Wohnungsbau noch stärker vorantreiben. Dazu gehören die gezielte Bereitstellung von Bauland ebenso wie geeignete Maßnahmen zur verträglichen Nachverdichtung.“