Mitarbeiter in öffentliche Institutionen, Behörden und im Einzelhandel haben immer häufiger mit demenziell veränderten Kunden zu tun – und wissen nicht, wie sie mit ihnen umgehen sollen. Darauf machen die Malteser Speyer am Internationalen Tag des älteren Menschen am 1. Oktober aufmerksam.
„Eine Seniorin, die zum dritten Mal beim Amt ihren neuen Personalausweis abholen will, obwohl sie ihn längst ausgehändigt bekommen hat. Ein Mann, der jeden Tag einen ganzen Laib Brot kauft, obwohl er alleine lebt: Bei 1,5 Millionen Dementen in Deutschland ist das inzwischen Alltag“, sagt Bianca Knerr-Müller, Leiterin Demenzdienste bei den Maltesern Speyer.
Die Malteser möchten öffentliche Institutionen, Behörden und Einzelhändler dabei unterstützen, der Herausforderung Demenz zu begegnen: Sie bieten ab sofort spezielle Schulungen für Mitarbeiter an. Darin lernen diese praxisorientiert, Verhalten richtig zu deuten, und erhalten konkrete Tipps, wie sie sich den Kunden gegenüber verhalten sollen.
„Damit reagieren wir einerseits auf Nachfragen von Unternehmern, die das Problem erkannt haben. Sie möchten ihren Mitarbeitern Sicherheit schenken und respektvoll mit den von Demenz betroffenen Kunden umgehen“, sagt Knerr-Müller und ergänzt: „Und andererseits möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Veränderung zu enttabuisieren, und den Menschen die Angst nehmen – im Umgang mit dementiell Veränderten, aber auch als Betroffener oder Angehöriger, sich dazu zu bekennen. Demenz ist eine Herausforderung für die gesamte Kommune.“
Die Malteser in Speyer entlasten pflegende Angehörige im häuslichen Umfeld sowie mit einem ambulanten Gruppenangebot: Geschulte, ehrenamtliche Demenzbegleiter übernehmen stundenweise die Betreuung der Betroffenen und schenken den Pflegenden etwas Freizeit. Informationen zu den Schulungen für Mitarbeiter und dem Demenzdienst allgemein erteilt Bianca Knerr-Müller von den Maltesern, Telefon 06232/677820 oder per Mail an bianca.knerr-mueller@malteser.org.
Weitere Informationen unter www.malteser-speyer.de.