
Darmstadt – Um die Niederschlagsmessungen in Hessen weiter zu automatisieren, hat jetzt das Regierungspräsidium Darmstadt als obere Wasserbehörde zusätzliche Regenmesser (Ombrometer) mit Datenfernübertragung in Langen/Krs. Offenbach und in Fürth im Odenwald installiert. Die Regierungspräsidien sind zuständig für den Ausbau, Betrieb und die Unterhaltung des Niederschlagsmessnetzes in Hessen.
Die Daten der Messstationen laufen beim Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) auf, werden dort in einer Datenbank gesammelt und aus-gewertet. Von dort können die Daten bei Bedarf roh oder ausgewertet z. B. von Kommunen, Ingenieurbüros oder anderen Dienstleistern sowie Interessierten bezogen werden.
Wie das Regierungspräsidium weiter mitteilt, betreibt das Land Hessen derzeit rd. siebzig Niederschlagsmessstellen. Etwa fünfzig davon sind bereits mit Datenfernübertragung ausgestattet. Erkenntnisse über Menge und Verteilung des Regens sind für viele Bereiche (z. B. Landwirtschaft, Grundwasser- und Hochwasserschutz, Freizeitplanung u. a.) von großer Bedeutung. Der Niederschlag wird als Niederschlagshöhe, meist in mm, einer bestimmten Zeitspanne (pro Jahr, pro Stunde etc.) erfasst. Um Auskünfte über Dauer und Intensität der Niederschläge zu erhalten, werden kontinuierliche Messungen durchgeführt.
Die Messungen erfolgen zum Teil über automatisierte Niederschlagsmess-stationen mit Datenfernübertragung (Ombrometer). Parallel dazu werden Tageswerte mit einfachen Niederschlagsmessern nach Hellmann ermittelt. Hierzu muss die Niederschlagshöhe noch durch einen Beobachter bestimmt werden. Auch mittels Radar können Niederschläge flächenhaft erfasst werden. Das Radarmessnetz wird vom Deutschen Wetterdienst (DWD) betrieben.
Die digitalen Werte der Niederschlagsmesser sind tagesaktuell und können auch über die Homepage des HLUG "www.hlug.de > Wasser > Niederschlag > Aktuelle Messwerte“ abgerufen werden, wobei es sich hierbei um ungeprüfte Rohdaten handelt.