
Landau – Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer hat jetzt gemeinsam mit dem beim Gebäudemanagement Landau beschäftigten Energiemanager den aktuellen Energiebericht 2015 vorgestellt, welcher die Energiewerte des Jahres 2013 und soweit bereits vorhanden auch die Werte des Jahres 2014 für die städtischen Gebäude und Liegenschaften enthält.
Nach Schlimmers Worten kann sich die Energiebilanz der Stadtverwaltung mehr als sehen lassen: „Der Bericht zeigt, die Stadt ist ein aktiver Umweltschützer!“
Wichtig für eine positive Energiebilanz sind die technischen und baulichen Voraussetzungen in den Gebäuden. So wurden viele Projekte im Bereich der öffentlichen Gebäude, die den zukünftigen Energiemix unterstützen, sind inzwischen wirtschaftlich umgesetzt.
Zu den Projekten gehören u.a.:
- 5 Nahwärmeverbundsysteme (Trassenlänge 1,7 km)
- 25 Photovoltaikanlagen (Gesamtleistung rund 650 kWp),
- 9 Solarthermieanlagen zur Warmwassererzeugung
- 6 Biomassefeuerungen (Gesamtleistung rund 2.280 kW)
- 4 Blockheizkraftwerke (Stadtbauamt, Festhalle, Kläranlage)
- 1 Erdsondenanlage mit 10 Bohrungen a 130 m
„Neben der Installation dieser Anlagen wurde die Effizienz der Gebäude durch Dämmmaßnahmen, Mess- und Regelungstechnik, sowie durch die Optimierung an den Heizungsanlagen wesentlich verbessert“, erklärte Energiemanager Axel Kasprzyk.
Das Großprojekt „Schulsanierung“ wurde weiter geführt, so dass besonders bei den Schulen beispielhafte Projekte in Richtung Energiewende realisiert werden konnten. Die Grundschule Wollmesheimer Höhe konnte dabei z.B. mit einem verhältnismäßig geringen Budget als Null-Emissions-Schule modernisiert werden.
Wesentliche Ergebnisse bei den gesamten öffentlichen Gebäuden der Stadt Landau inkl. Entsorgungsbetrieb und Stadtholding sind:
- Der Strombedarf wurde trotz der erhöhten Anforderungen von 7.803 MWh auf 7.457 MWh vermindert.
- Die Bedarfseinsparung im Bereich Wärme beträgt seit dem Jahre 2002 mittlerweile 40 %, wobei der Wärmebedarf von 29.017 MWh auf 17.586 MWh gesenkt wurde.
- Weiterhin wurde der Einsatz von fossilen Brennstoffen um rund 16.200 MWh pro Jahr reduziert. Dies stellt einen Bedarf von durchschnittlich 750 Einfamilienhäusern dar.
„Die jährlichen CO2-Emissionen für die Wärmeversorgung sind damit um 56 Prozent beziehungsweise um 3.400 Tonnen gesunken und der Anteil erneuerbarer Energien im Bereich Wärme beträgt mittlerweile 27 Prozent und bei der Stromerzeugung 7,5 Prozent“,
berichtet Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer, der damit dem Gebäudemanagement einerseits ein großes Lob aussprach. OB: „Neben baulichen und technischen Voraussetzungen ist aber auch die Nutzung der Gebäude entscheidend. Hier ragt in beispielhafter Weise das Eduard-Spranger-Gymnasium heraus, die durch das Nutzerverhalten auf allen Ebenen zusätzlich viel Energie einsparen!“
Dabei ist Schlimmer überzeugt, dass die beispielhafte Entwicklung der öffentlichen Gebäude ein richtiger Weg war der weiter zu gehen sei.
„Die Stadt Landau nimmt damit eine Vorbildfunktion ein, um auch private Gebäudeeigentümer von einer nachhaltigen Sanierung und Aufwertung im Sinne des Klimaschutzes und letztlich auch für den eigenen Geldbeutel zu überzeugen!“