Mainz – Mit der Veröffentlichung des aktuellen Grundstücksmarktberichtes gibt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte für den Bereich der Stadt Mainz einen Überblick über die Wertverhältnisse auf dem Mainzer Grundstücks- und Immobilienmarkt des Jahres 2014.
Es zeigt sich, dass bezahlbarer Wohnraum ein Dauerthema in Mainz bleibt, da Preise für Mieten und Immobilien weiterhin stetig steigen. Ungeachtet des Fluglärms bleibt die Nachfrage in allen Stadtteilen hoch. Mainz steigt weiter aufwärts in der Riege der hochpreisigen Städte.
Für das Berichtsjahr 2014 wurden insgesamt 2.464 Kaufverträge in den unterschiedlichen Marktsegmenten ausgewertet, ein Zuwachs von 4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Geldumsatz fiel um 2 % auf 733 Mio. Euro. Statistisch hat damit jeder Einwohner von Mainz rund 3.500 Euro am Grundstücksmarkt investiert. Eine Neubauwohnung hatte in 2014 im Durchschnitt eine Wohnfläche von 87 m² und kostete 3.750 Euro je m² Wohnfläche, ein Anstieg von 8% gegenüber dem Vorjahr und zugleich der Höchstwert seit Auswertung der Kaufpreise ab dem Jahr 1998. Meist verkauft wurden Reihen- und Reihenendhäuser mit Kaufpreisen zwischen 260.000 und 375.000 Euro, gefolgt von freistehenden 1-Familienhäusern zwischen 230.000 und 600.000 Euro.
Für einen Neubau einer Doppelhaushälfte mussten im Mittel rund 460.000 Euro gezahlt werden, was rund 3.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bedeutet. Der Handel mit Gewerbeobjekten blieb mit 51 Objekten auf nahezu dem gleichen Niveau des Vorjahres, der Geldumsatz fiel hingegen drastisch um 40% auf 87 Mio. Euro. Rund 38 Hektar landwirtschaftlich genutzte Grundstücke wurden verkauft, der Geldumsatz lag hier bei rund 7,3 Mio. Euro. Diese und weitere detaillierte Informationen enthält der Grundstücksmarktbericht auf über 130 Seiten.
Neben den statistischen Analysen und Ableitungen der für die Wertermittlung von Grundstücken erforderlichen Daten, ist der diesjährige Themenschwerpunkt das Preisgefüge im individuellen Wohnungsbau. 1.379 Weiterverkäufe von Eigentumswohnungen der letzten Jahre wurden ausgewertet, um eine Näherungsformel für die überschlägige Schätzung für den Wert von Wohnungs- und Teileigentum abzuleiten. Nach Eingabe weniger wertrelevanten Angaben wird der Wert des Wohnungseigentums überschlägig geschätzt. Eine zweite Anwendung ermöglicht die überschlägige Ermittlung des Wertes von Ein- und Zweifamilienhäusern. Der Grundstücksmarktbericht sowie die beiden Berechnungsmodule stehen im Internet als kostenfreier Download zur Verfügung.