Walldorf: Stadtnotizen

Walldorf – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Kanalsanierung geht weiter

Die Stadt setzt die Sanierung des Kanalsystems fort. Von 24. Juni bis voraussichtlich Ende Oktober dieses Jahres werden die Kanäle im Gebiet südlich der Haydnstraße und westlich der Ringstraße sowie in einem Teilbereich des Industriegebiets Walldorf-Süd saniert. Auf einer Länge von rund 3.800 Metern wird mit Roboter-Technik in geschlossener Bauweise gearbeitet. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 470.000 Euro.

Stadtradeln mit Steigerung

Walldorfer Radlerinnen und Radler legten über 67.000 Kilometer zurück

„Wir konnten das Stadtradeln-Ergebnis von 2018 in diesem Jahr deutlich übertreffen“, freut sich Bürgermeisterin Christiane Staab, die selbst Mitglied des Teams RadHaus Walldorf war.

Mit insgesamt 67.206 Kilometern haben die 330 aktiven Radlerinnen und Radler in 27 Teams ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Der Äquator konnte zwar nicht zweimal umrundet werden, was das Walldorfer Ziel war, aber Bürgermeisterin Staab findet die Steigerung der Leistung dennoch beeindruckend. 9,5 Tonnen Kohlendioxid vermieden 2018, bei der ersten Walldorfer Beteiligung am Stadtradeln, waren 18 Teams unterwegs mit 263 aktiv Radelnden, die 57.045 Kilometer zurücklegten. Etwa 8,1 Tonnen Kohlendioxid wurden letztes Jahr vermieden. „In diesem Jahr haben wir etwa 9,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermieden, die angefallen wären, wenn die gleiche Strecke mit dem Auto zurückgelegt worden wäre“, weiß Christian Horny vom Fachdienst Umwelt, der die Stadtradeln-Kampagne in Walldorf erneut organisiert und koordiniert hat. Vom 18. Mai bis 7. Juni wurde gemeinsam mit 35 weiteren Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises kräftig in die Pedale getreten.

Das größte Team auf die Räder gebracht hat 2019 die Mobile Jugendarbeit mit 38 Radlerinnen und Radlern, knapp vor der Stadtkapelle und dem Schulzentrum. Mit insgesamt 9.679 gefahrenen Kilometern hat wieder der Radtreff das beste Ergebnis als Team mit den meisten Kilometern erreicht. Das Team mit den meisten gefahrenen Kilometern pro Teammitglied war das Grün Team mit beeindruckenden 923 Kilometern pro Teammitglied.

Im Rhein-Neckar-Kreis liegt Walldorf sowohl bei den insgesamt gefahrenen Kilometern als auch bei den durchschnittlichen Radkilometern pro Einwohnerin und Einwohner auf einem guten 5. Platz. Bundesweit liegt der Rhein-Neckar-Kreis derzeit auf dem 4. Rang. Seine Position als Nummer 1 unter den Gemeinderatsgremien hat der Walldorfer Gemeinderat erfolgreich verteidigt. Er ist mit 16 aktiv radelnden Mitgliedern das fahrradaktivste Kommunalparlament im Rhein-Neckar-Kreis. Da die Stadradeln-Kampagne bundesweit noch läuft, bleibt abzuwarten, ob diese tolle Leistung auch zum deutschen Gesamtsieg reicht. Zur Abschlussveranstaltung des Rhein-Neckar-Kreises in Neckargemünd auf dem Marktplatz am 13. Juli sind alle Radlerinnen und Radler herzlich eingeladen.

Ferienpässe abholbereit

Der Computer ist fleißig gewesen und hat ermittelt, wer wo beim Ferienspaß mitmachen kann.

Von Mittwoch, 3. Juli, bis Mittwoch, 10. Juli, können die Ferienpässe im Rathaus in Zimmer 113 abgeholt werden. Nur, wer seinen Ferienpass vorweisen kann, ist auch dabei. Für jede gebuchte Veranstaltung müssen 50 Cent gezahlt werden, die bar zur Abholung mitzubringen sind.

Abholzeiten ab 3. Juli: täglich von Montag bis Freitag 8.00 bis 13.00 Uhr mittwochs auch von 14 bis 18 Uhr

Noch Fragen? E-Mail schicken an: ferienspass@walldorf.de oder anrufen unter: 35-11 54

Sperrung in der Jahnstraße

Wegen Bauarbeiten an der Kanalisation ist die Jahnstraße von Montag, 1. Juli bis Freitag, 5. Juli voll gesperrt. Die Vollsperrung erfolgt unmittelbar nach der Kreuzung Heidelberger Straße für ca. 20 Meter Richtung Meisenweg.

Ausgezeichnetes Walldorfer Energiemanagement

Zertifizierung erreicht – “Anerkennung und Ansporn” für die Zukunft Über „vorbildliches Energiemanagement“ kann sich die Stadt Walldorf freuen und hat dieses Zertifikat seit 22. Mai auch schriftlich in Form einer Urkunde.

Diese erhielten Bürgermeisterin Christiane Staab, Stadtbaumeister Andreas Tisch und Energiemanager Michael Rothweiler in Heidelberg bei der „International Conference on Climate Action“ von Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller. Außer Walldorf konnte der Minister auch Plochingen, Markdorf und dem Kreis Rottweil zu dieser Auszeichnung gratulieren.

Die Freude bei Bürgermeisterin Staab ist groß, dass Walldorf diese Anerkennung „auf Anhieb“ erreichen konnte. Energiemanager Michael Rothweiler hatte Ende 2018 den Anstoß für die Zertifizierung seiner Arbeit gegeben, nachdem er von dem Kommunalen Energiemanagement-System (Kom.EMS) der Landesenergieagenturen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg gehört hatte. Über die für Baden-Württemberg zuständige Kommunale Klimaschutz- und Energieagentur (KEA) erhielt Walldorf das Online-Programm Kom.EMS als „Werkzeug“. „Mit diesem Online-Werkzeug erhalten kommunale Verwaltungen eine professionelle, praktisch anwendbare und kostenfreie Hilfestellung bei der Einführung oder Optimierung ihres Energiemanagements“, erklärt Claus Greiser, Leiter des KEA-Fachbereichs Kommunales Energiemanagement, der die Software mitentwickelt hat. Am Anfang stand Walldorf keineswegs, denn Michael Rothweiler hat seine Arbeit 2013 aufgenommen und konnte seither, so Stadtbaumeister Andreas Tisch, die Energieverbräuche in städtischen Gebäuden kontinuierlich senken. „Der Kohlendioxidausstoß wurde seither um vierzig Prozent reduziert und das bei wachsenden Flächen“, stellt Tisch fest, „ein Online-Tool wie Kom.EMS hätten wir uns allerdings schon 2013 gewünscht.“ Der Erfolg bei der Zertifizierung sei für die Stadt „Anerkennung und Ansporn“ zugleich, um weiter im Sinne des Klimaschutzes und des umsichtigen Umgangs mit Ressourcen zu handeln.

Energiemanagement ist eine „Daueraufgabe“, dessen ist sich Michael Rothweiler bewusst. Dank des Energiemanagements könne man „Ausreißer“ feststellen und technische Probleme schneller erkennen.„Bei allem muss man aber die Bedürfnisse der Nutzer beachten“, so Rothweiler. Der ständige Kontakt zu den Hausmeistern städtischer Gebäude ist daher für ihn elementar. Über eine App sind sie an das System angebunden und können mit ihm kommunizieren.

Mit den Experten der KEA stand Roth-weiler während der Zertifizierungsphase nicht nur per Telefonkonferenz in regelmäßigem Kontakt, sondern die Zertifizierungskommission kam nach Walldorf, um jeden Punkt einer langen Liste zu überprüfen. Nachdem nun in kurzer Zeit die Basiszertifizierung erreicht worden ist, gibt es für die Zukunft noch „Luft nach oben“ für die nächsten Stufen mit Standardzertifizierung und Premiumzertifizierung, die es künftig geben soll. „Die Premium-Stufe würden wir gerne erreichen“, so Stadtbaumeister Andreas Tisch. Da jede geforderte Maßnahme in allen Stufen zu hundert Prozent erreicht werden müsse, liege „die Messlatte hoch“. Für den „European Energy Award“, den Walldorf 2017 erneut verliehen bekam, dürfte das zertifizierte Energiemanagement ein wichtiger Baustein sein.

Bürgermeisterin Christiane Staab macht deutlich, dass ihr nichts daran liegt, als Stadt Walldorf besonders mit dem Zertifikat zu glänzen. „Wir möchten vielmehr bei anderen Kommunen Interesse wecken, Energiemanagement umzusetzen“, ist ihr erklärtes Ziel. „Jede Gemeinde kann etwas tun! Die Kommunen müssen vorneweg gehen. Das erwarten die Menschen von uns!“

Walldorfer Storchennester ausgebucht

Beringung der Jungstörche im Gewann Röhrig – Storchenkolonie

„Alles belegt!“ Ein großes Schild mit diesem Hinweis könnte man derzeit auf den Walldorfer Wiesen im Gewann Röhrig an der Nußlocher Straße anbringen.

Ob die Weißstörche, die Walldorf als begehrten Wohnort ansteuern, dies verstehen würden, bleibt allerdings fraglich. Die vier Nisttürme, die die Stadt vor Jahren hier aufgestellt hat, sind in dieser Saison alle „vermietet“. So hatte Helmut Stein, ehrenamtlicher Storchenberinger der Vogelwarte Radolfzell, dieser Tage alle Hände voll zu tun, um die in Walldorf geborenen Jungtiere mit Nummern zu versehen. Acht Jungtiere, die etwa sechs bis acht Wochen alt sein dürften, konnte er vom Hubsteiger aus sachte aus ihren Nestern heben und mit dem „Walldorf-Pass“ in Form des Rings kennzeichnen.

Dass Wohnungsnot erfinderisch macht, konnten Helmut Stein und Klaus Brecht, Leiter des städtischen Fachbereichs Ordnung und Umwelt, vor Ort feststellen. Auf zwei Hochsitzen am Waldrand entdeckten sie zwei weitere Storchennester und ein Storchenpaar hat sich – wie es eigentlich ganz natürlich ist – auf einer Kiefer einquartiert. Bis hierhin reichte der Arm des Beringers natürlich nicht, zumal das Vorankommen auf dem Hubsteiger auf dem vom Regen aufgeweichten Boden nicht ganz einfach war. Zwei weitere Jungtiere waren noch im Nest auf dem Nauert’schen Hof gesichtet worden. Doch sie sind offensichtlich schon flügge und sind „ausgebüchs t“. Wie immer umkreisten im Gewann Röhrig die Storcheneltern die Nester und beobachteten genau, was mit ihrem Nachwuchs geschah. Von einer „richtigen Storchenkolonie“ sprach Klaus Brecht, der sich über den Erfolg der Renaturierung des Gewanns, in dem die Störche reichlich Futter finden, sehr freut.