Der englischen Woche dritter Teil führt die TSG Hoffenheim in den Breisgau. Am Sonntag, 28. September um 14 Uhr trifft die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann im DFB-Pokal auf den SC Freiburg. Die Trainer freuen sich auf das einzige Bundesligaduell der zweiten Runde im Freiburger Möslestadion, das das Team ohne Druck angehen darf.
Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner: Freiburg ist personell gut aufgestellt und hat vor allen Dingen in der Offensive sehr gute Spielerinnen. Mit Sara Däbritz, Sandra Starke, Lena Petermann oder Hasret Kayikci sorgen sie für viel Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Der Sport-Club hat mit Wolfsburg, München und zuletzt Potsdam gleich zu Saisonstart gegen drei der besten Teams der Liga gespielt und konnte wie wir gegen Duisburg gewinnen. Ich schätze Freiburg ähnlich wie uns als spielstarke Mannschaft ein und freue mich auf ein interessantes Duell.
…das Personal: Den endgültigen Kader werden wir nach dem heutigen Training nominieren. Wir haben in der kommenden Woche noch zwei schwere Spiele in der Liga und die eine oder andere angeschlagene Spielerin. Es kann gut sein, dass wir ein bisschen rotieren werden und die eine oder andere Umstellung vornehmen. Zuletzt konnten zwar einige Spielerinnen wieder ins Training einsteigen, für Einsätze in Spielen ist es aber noch zu früh.
…die sportliche Situation: Wir konnten gegen Duisburg endlich unseren ersten Saisonsieg einfahren. Es war zwar ein knapper, aber hochverdienter Erfolg, der meiner Mannschaft Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben sollte. Mit meinem Trainerkollegen Dietmar Sehrig habe ich mich nach unserem Spiel gegen Duisburg noch unterhalten und wir haben ein bisschen über das Pokalspiel geflachst, freuen uns beide auf die Partie. Für den SC könnte das Heimspiel ein Vorteil sein – Auswärtssiege sind uns noch nicht so viele gelungen und Unentschieden gibt es im Pokal nunmal nicht. Wir möchten natürlich gerne weiterkommen, können aber auch ohne Druck aufspielen. Der Pokal ist ein schöner Wettbewerb und mit ein wenig Glück kann man viel erreichen.
Die bisherigen Duelle:
Das badische Derby gab es schon viele Male. Gerne treffen sich die beiden Vereine während der Vorbereitungszeit zu Testspielen – die akzeptable Entfernung von gut 150km lässt ein Duell auf Augenhöhe zu. Um Punkte spielten die TSG und der SCF auch schon in der 2. Bundesliga. Im ersten Zweitligajahr Hoffenheims gab es dabei zwei klare Siege für die Breisgauerinnen, die am Ende der Saison 2010/11 den Aufstieg ins Oberhaus schafften. Zwei Jahre später trafen sich die Teams dann in der 1. Bundesliga wieder. Drei Punkte gab es für jede Seite: beide Male gewann die Heimelf, die TSG setzte sich zuhause mit 3:2 durch, erwischte in Freiburg aber keinen guten Tag und verlor 1:4.
Die Form des Gegners:
Im DFB-Pokal ist der Sport-Club in dieser Saison zum ersten Mal vertreten. Als eine der besten acht Teams der vergangenen Bundesligasaison hatte Freiburg in der ersten Runde ein Freilos. Die vergangene Pokalsaison endete für diei Freiburgerinnen erst im Halbfinale, in dem sie nach Verlängerung an der SGS Essen scheiterten. In der Liga liegt der SCF nach vier Spieltagen einen Platz und einen Zähler hinter der TSG auf Rang zehn, hat mit Wolfsburg, den Bayern und Potsdam aber bereits gegen drei Schwergewichte der Liga gespielt. Trainer Sehrig war insbesondere mit der Leistung seines Teams gegen Potsdam zufrieden: "Das war unsere aggressivste Saisonleistung. Wir haben am Ball gut nach vorne gespielt und viel gegen den Ball gearbeitet. Jetzt geht es direkt im Pokal weiter, wo wir wieder Vollgas geben werden. Wir wollen an die Leistung anknüpfen und die nächste Runde erreichen."
U17: Nächster Anlauf in Nürnberg
Vier Tage vor dem U18-Juniorinnen-Länderpokal in Duisburg steht für die U17-Juniorinnen in der B-Juniorinnen-Bundesliga das zweite Auswärtsspiel auf dem Programm. Am Samstag, 27. September ist die TSG Hoffenheim beim 1. FC Nürnberg zu Gast.
Die U17 startete mit zwei Niederlagen in die neue Saison, möchte am dritten Spieltag nun endlich punkten. Die Aufgabe in Nürnberg wird nicht einfach, schon in der vergangenen Saison gehörten die Fränkinnen zu den Spitzenteams der Liga. Der Auftakt in diesem Jahr war durchwachsen. Erst sicherte sich Nürnberg mit einem klaren 4:0-Erfolg über Aufsteiger
Wacker München, dann folgte allerdings eine 1:2-Niederlage beim SV Alberweiler.
Die TSG blickt dem Spiel trotz personeller Engpässe positiv entgegen. "Wir sind zwar etwas angeschlagen, fahren aber nach Nürnberg, um auch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen", erklärt Co-Trainer Paul Weis. Neben Tina Mamodaly, die mit einem Schüleraustausch in den USA ist, fällt auch Julia Uhde aus. Die Angreiferin verletzte sich beim Spiel gegen Frankfurt schwer. "Wahrscheinlich ist ein Teil des Mittelfußknochens gebrochen", so Weis. Sie wird der Mannschaft in den kommenden drei Monaten nicht zur Verfügung stehen. Außerdem fällt Torhüterin Dinah Baum aus. Svenja Lüger ist nach ihrer Nasenbeinverletzung aus dem Testspiel mit der badischen U18-Auswahl dagegen wieder einsatzbereit.
Das Training fand in der vergangenen Woche oft in Kleingruppen statt, weil einige Spielerinnen mit der badischen U18-Auswahl unterwegs waren, die sich momentan auf den Länderpokal vorbereitet. Mit dabei sind unter anderen Jule Bäcker und Sarai Linder, die sich im Testspiel mit der Auswahl gegen die zweite Frauenmannschaft der TSG mit je einem Treffer hervortaten. Am Samstag ab 14 Uhr stehen beide aber noch für die TSG in Nürnberg auf dem Feld, um ihrem Team zum hoffentlich ersten Saisonsieg zu verhelfen.