Landau: Stadtnotizen

Seit Kurzem auf dem GeoPortal der Stadt Landau verfügbar: Eine interaktive Baustellenkarte, mit der sich Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer über aktuelle Verkehrsbehinderungen sowie deren geplante Dauer informieren können. (Quelle: Stadt Landau in der Pfalz)
Seit Kurzem auf dem GeoPortal der Stadt Landau verfügbar: Eine interaktive Baustellenkarte, mit der sich Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer über aktuelle Verkehrsbehinderungen sowie deren geplante Dauer informieren können. (Quelle: Stadt Landau in der Pfalz)

Landau – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Was Sie schon immer über Landau wissen wollten: GeoPortal der Stadtverwaltung informiert über Daten, Fakten und Orte rund um Landau – Ab sofort auch Baustelleninformationen verfügbar – SIEHE EINGANGSFOTO

 

Ob Straßenverzeichnis, ein Plan zu Parkmöglichkeiten und Parkscheinautomaten, die Kehrbezirke der Schornsteinfeger, die Standorte der E-Ladesäulen oder die jüngsten Wohnungsmarktbeobachtungen: Das GeoPortal der Stadtverwaltung bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern umfangreiche Informationen zu verschiedenen Themen rund um Landau. Seit Kurzem verfügbar: Eine interaktive Baustellenkarte, mit der sich Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer über aktuelle Verkehrsbehinderungen sowie deren geplante Dauer informieren können.

Zuständig für Aufbau und Pflege des geographischen Informationsystems (GIS), das seit den 1990er Jahren von der Stadt betrieben wird und seit 2010 auch online verfügbar ist, ist die Abteilung Vermessung und Geoinformation des Stadtbauamts. „Das Landauer GeoPortal, das unter www.geoportal.landau.de besucht werden kann, ist auf der gleichen Basis wie das Pendant des Landes Rheinland-Pfalz www.geoportal.rlp.de entstanden“, erklärt der hauptverantwortliche Mitarbeiter Franz-Josef Rutz. „Zu finden ist umfangreiches Kartenmaterial der Stadt Landau, das neben Flurstücken, Gebäuden und Hausnummern unter anderem auch Aufschluss über den Verlauf des Festungsrundwegs Route Vauban, die Standorte der Stolpersteine oder die Abfallsammel- und Straßenreinigungsbezirke gibt.“ Auch zahlreiche Statistiken wie etwa zu den Themen „Bevölkerung“, „Bauen und Wohnen“ oder „KfZ-Zulassungen“ seien im GeoPortal online zugänglich.

„Mit der neuen, interaktiven Baustellenkarte, die stets aktuell über die Verkehrsbehinderungen in der Stadt informiert, bieten wir den Bürgerinnen und Bürgern nun einen weiteren Service“, so Rutz. Mit Hilfe des Informationsbuttons seien für die einzelnen Baustellen Angaben zur Art der Sperrung, der Verkehrsbedeutung, der Art und Dauer der Maßnahme sowie Informationen zur genauen Lage und zum Bauträger bzw. Auftraggeber abrufbar.

Für 2019 ist geplant, das GeoPortal auch für die Nutzung mit Smartphones zu optimieren. Außer einer Internetverbindung und eines Browsers sind zur Nutzung des GeoPortals keine speziellen Hard- oder Softwarevoraussetzungen notwendig.

Förderschule St. Laurentius und Paulus Herxheim: Landräte Brechtel und Seefeldt sowie OB Hirsch appellieren an Erhalt

Auf Initiative von Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth haben die Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW), Fritz Brechtel (GER) und Oberbürgermeister Hirsch (LD) eine mögliche Lösung zum Erhalt der Förderschule St. Laurentius und Paulus Herxheim erarbeitet. Der Vorschlag umfasst unter anderem Möglichkeiten zur Finanzierung, auch mit Unterstützung der drei Gebietskörperschaften. Die politisch Verantwortlichen fordern zum einen, dass die Kosten durch die Caritas über langfristige Darlehen und eine Ausfallbürgschaft des Landes erbracht und abgesichert werden, zum anderen sollen sich die Gebietskörperschaften finanziell beteiligen.

Bevor die Lösung jedoch von den Kreis- und Stadtchefs weiterverfolgt wird, erwarten sie, dass zunächst sowohl das Land als auch der Schulträger (Caritas) sich zu folgender Vorgehensweise grundsätzlich bereit erklären: Der Ersatzbau kostet voraussichtlich 10,3 Mio. Euro. Nach Abzug einer möglichen Landesförderung in Höhe von rund 3 Mio. Euro würde derzeit ein absehbarer nicht gedeckter Investitionsbedarf von ca. 7,3 Mio. Euro verbleiben. Hirsch, Brechtel und Seefeldt schlagen nun konkret vor, dass dieser Betrag zum einen durch die Caritas über langfristige Darlehen und eine Ausfallbürgschaft des Landes erbracht und abgesichert wird. Weiterhin beteiligen sich die beiden Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim, die Stadt Landau und alle Kommunen, die Plätze in der Schule belegen, finanziell. Diese Beteiligung könnte in Höhe der jeweiligen Belegungszahlen durch Umlegung der Finanzierungskosten erbracht werden.

Brechtel, Seefeldt und Hirsch stützen ihren Vorschlag dabei auf die Aussage des Landes und des Schulträgers, dass unter anderem aufgrund der Inklusionsbemühungen der Schule eine dauerhafte Belegung zu erwarten ist. Nachdem die Caritas erklärt hatte, das strategische Risiko und Investitionsrisiko nicht allein tragen zu können, haben die Kreis-, Stadt- und Ortschefs eine gemeinsame Linie erarbeitet. Darüber hinaus ist es das Ziel, den Betrieb der Förderschule während des Baus eines Ersatzgebäudes aufrechtzuerhalten- mit externer Belegung und Internatsbelegung. Um zügig und konstruktiv an einem guten Fortbestehen der Förderschule St. Laurentius und Paulus Herxheim arbeiten zu können, erwarten die beiden Landräte Brechtel und Seefeldt sowie Oberbürgermeister Hirsch, dass endlich die eigentlich zuständige Stelle, nämlich Bildungsministerin Hubig, das Thema auf ihre Agenda nimmt und wie bereits im Dezember vom Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart vorgeschlagen, zu einem Runden Tisch einlädt. „Wenn endlich einmal alle, die tatsächlich gezielt für den Erhalt der Schule eintreten und wirken können, an einem Tisch sitzen, können auch konkrete Pläne erarbeitet und vor allem umgesetzt werden“, appellieren Hirsch, Brechtel und Seefeldt.

Landauer OB Hirsch zur Entscheidung des Landes Rheinland-Pfalz für Universität Kaiserslautern-Landau: „Neuausrichtung als Chance begreifen“

Der Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Die bisherige Universitätsstruktur mit den Partnern Koblenz und Landau soll aufgelöst werden. (Quelle: Stadt Landau in der Pfalz)

Der Universitätsstandort Landau muss gestärkt aus der Auflösung der Universität Koblenz-Landau und der Fusion mit der Technischen Universität Kaiserslautern hervorgehen: Dieses Ziel hat für den Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch oberste Priorität. Der Stadtchef erinnert auch an die entsprechende Erklärung des Stadtrats dazu. Zugleich appelliert er an alle Beteiligten, die Neuausrichtung der Universität als Chance zu begreifen – trotz der mit der Auflösung und der neuen Fusion verbundenen Unwägbarkeiten und Risiken.

In einem ausführlichen Telefonat habe ihm Wissenschaftsminister Prof. Dr. Wolf versichert, dass die Neustrukturierung „kein Sparmodell“ sei. „Der Unistandort Landau hat in den zurückliegenden Jahren eine enorm positive Entwicklung genommen und sich etwa im Bereich Umweltwissenschaften zur bundesweiten Top-Adresse entwickelt“, betont der OB. Dies sei ebenso wie der Schwerpunkt auf der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern ein Pfund, mit dem die Stadt Landau und ihre Universität wuchern könnten. „Wir brauchen uns in Landau nicht zu verstecken“, bekräftigt Hirsch. Auch der Wissenschaftsminister habe deutlich gemacht, dass die Fusion zum Ziel habe, die individuellen Stärken der beiden Unistandorte Landau und Kaiserslautern weiter zu stärken und gleichzeitig ein gemeinsames Profil herauszuarbeiten.

„Wir werden den Fusionsprozess in den kommenden Jahren aktiv begleiten und unser Augenmerk auf die weitere Profilierung des Unistandorts Landau legen“, verspricht der OB. Die Entwicklung sei wesentlich auch für die Gesamtentwicklung der Stadt Landau, so Hirsch. Gleichzeitig sei es auch weiterhin das Ziel von Stadtspitze und Stadtverwaltung, für die Landauer Hochschule vor Ort möglichst gute Voraussetzungen zu schaffen, was die räumlichen Bedarfe angehe. „Hier brauchen wir möglichst schnell weitere Planungssicherheit, was die Ausgestaltung der zukünftigen Universitätsstruktur angeht“, betont der Landauer OB.

Alle wichtigen Angelegenheiten übersichtlich geregelt: Stadt Landau und städtischer Beirat für ältere Menschen geben Vorsorgemappe heraus

Die Stadt Landau hat gemeinsam mit dem städtischen Beirat für ältere Menschen eine Vorsorgemappe aufgelegt, zu der auch Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht gehören. Die Mappe ist ab sofort beim Bürgerbüro im Rathaus, bei der Betreuungsbehörde in der Friedrich-Ebert-Straße und im Seniorenbüro in der Waffenstraße kostenlos erhältlich.

„Niemand denkt gerne darüber nach, ein Pflege- oder Betreuungsfall zu werden oder gar sterben zu können“, betont Oberbürgermeister und Sozialdezernent Thomas Hirsch. „Es ist jedoch wichtig, für den Notfall gewappnet zu sein und dafür zu sorgen, dass in jeder Lebenslage im eigenen Sinne entschieden und gehandelt wird. Die Vorsorgemappe, die wir als Stadt Landau gemeinsam mit unserem Beirat für ältere Menschen nun erstmals aufgelegt haben, gibt den Menschen das gute Gefühl, alle wichtigen Angelegenheiten für den Notfall übersichtlich geregelt zu haben.“

In die Vordrucke der Vorsorgemappe können persönliche Daten wie Ansprechpartner/innen für den Notfall, sonstige Kontakte, Medikamente und Allergien, aber auch Bestattungs- und sonstige Wünsche im Todesfall eingetragen werden. Zudem enthält die Vorsorgemappe die Vordrucke für eine Patientenverfügung, eine Betreuungsverfügung und eine Vorsorgevollmacht sowie die dazugehörigen, kompakten Informationen. Auch ein Organspendeausweis ist Teil des Gesamtpakets der Vorsorgemappe.

„Nicht nur die Menschen selbst haben damit viele Informationen schnell griffbereit, auch die Angehörigen können im Notfall auf die Vorsorgemappe zurückgreifen und so im Willen der oder des Betroffenen handeln“, erläutert die städtische Seniorenbeauftragte Ulrike Sprengling. Sie gibt auch zu bedenken, dass Vorsorge nicht nur eine Frage des Alters sei. „Jede und jeden von uns kann es treffen, etwa durch einen schweren Unfall, eine plötzliche Krankheit oder andere Schicksalsschläge, auf die wir keinen Einfluss haben.“ In einem solchen Notfall gebe die Vorsorgemappe der oder dem Betroffenen selbst, aber auch den Angehörigen ein Stück Sicherheit, so Sprengling.

Auch Willi Schmitt, Vorsitzender des vor etwas mehr als einem Jahr neu gegründeten Beirats für ältere Menschen der Stadt Landau, ist vom Nutzen der Vorsorgemappe überzeugt. „Wer soll im Notfall benachrichtigt werden? Gibt es eine Vorsorgevollmacht, eine Patientenverfügung oder einen Organspendeausweis? Welche Medikamente werden regelmäßig eingenommen? Welche Versicherungen sind vorhanden? Besteht ein Testament? Tritt ein Notfall ein, müssen viele Punkte bedacht werden – und oft sind Betroffene und Angehörige dann zu aufgeregt, um alle wichtigen Informationen parat zu haben. In der Vorsorgemappe sind dagegen Daten, Fakten und Handlungsanweisungen samt den entsprechenden Dokumenten übersichtlich verfügbar.“

„Stadtvorstand vor Ort“ in Dammheim: Schaffung einer „Neuen Dorfmitte“ und Grundstücksverkäufe für Neubaugebiet „Alte Bahnhofstraße“ im Fokus

Der zweite Termin von „Stadtvorstand vor Ort“ führte Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Beigeordneten Rudi Klemm nach Dammheim. Dort beriet die Stadtspitze gemeinsam mit den Führungskräften der Verwaltung aktuelle Bau- und Verkehrsthemen und bereitete die kommenden Sitzungen der städtischen Gremien vor. Im Anschluss stießen Ortsvorsteher Florian Maier sowie dessen Stellvertreter Günter Herzog und Lothar Kappus zur Runde, um sich mit Stadtspitze und Stadtverwaltung zum Fortgang des Modellprojekts „Kommune der Zukunft“ und zu weiteren aktuellen Dammheimer Themen auszutauschen.

„Es zeigt sich, dass die Zusammenkünfte des Stadtvorstands mit den Ortsspitzen ein gutes Instrument sind, um die derzeitige Situation in den Stadtdörfern und hier besonders das weitere Vorgehen bei der Umsetzung der zentralen Projekte im Zuge von «Kommune der Zukunft» zu beleuchten“, betont Hirsch. Das landesweite Modellprojekt habe sich gut entwickelt, die Dorfgemeinschaften belebt und viele große und kleine Wunschprojekte auf den Weg gebracht – das werde auch beim Vor-Ort-Austausch in den Stadtdörfern immer wieder deutlich, ist Hirsch überzeugt. Gerade das Beispiel Dammheim zeige, wie Wünsche, die bereits in der Vergangenheit im Ort bestanden hätten, dank „Kommune der Zukunft“ zusammengeführt und umgesetzt werden könnten.

Das Dammheimer „Leuchtturmprojekt“ im Zuge von „Kommune der Zukunft“ heißt „Neue Mitte“ und sieht im Bereich der Turnhalle die Schaffung eines Gastronomieangebots, die Neugestaltung von Freiflächen und die langersehnte Befestigung des Parkplatzes vor. Nach der Durchführung eines studentischen Planungsworkshops werden die Ideen derzeit ausgewertet und zu einem Planungsentwurf zusammengeführt, der dann der Bevölkerung vorgestellt werden soll. Geplant ist ein Vorgehen in mehreren Bauabschnitten – beginnend mit der Befestigung des Parkplatzes voraussichtlich im Jahr 2020.

Weitere wichtige Themen des laufenden Jahres in Dammheim: Für den Neubau einer Bushaltestelle am östlichen Ortseingang bereitet die Verwaltung aktuell die Ausschreibung vor und rechnet mit einer Umsetzung in der zweiten Jahreshälfte. Die Erweiterung der Grundschule durch einen Anbau um zwei zusätzliche Klassenräume befindet sich derweil in den letzten Zügen. Hier soll Ende März Einweihung gefeiert werden. Besonders freut sich Ortsvorsteher Maier auch über die bevorstehenden Grundstücksverkäufe für das Neubaugebiet „Alte Bahnhofstraße“. Im Zuge der Wohnraum-Initiative „Landau baut Zukunft“ entstehen am südwestlichen Dammheimer Ortsrand acht Baugrundstücke vor allem für ortsansässige Familien.

Stellungnahme zur Entscheidung des Ministerrats zur zukünftigen Struktur der Universität Koblenz-Landau.

Giovanna Marasco-Albry – Universität Koblenz-Landau

Eine Expertenkommission hat im April 2018 einen Bericht für ein Hochschulzukunftsprogramm vorgelegt. Der Ministerrat hat heute darauf basierend eine Entscheidung zur zukünftigen Struktur der Universität Koblenz-Landau getroffen: eine selbstständige Universität Koblenz und eine Zusammenlegung des Standortes Landau mit der TU Kaiserslautern.

„Die Universität Koblenz-Landau begrüßt, dass das Land seine Entscheidung zum Umgang mit den Empfehlungen der Expertenkommission getroffen hat“, sagte die Präsidentin der Universität Koblenz-Landau, Professorin Dr. May-Britt Kallenrode. „Damit hat die uns lähmende, unsichere Phase ein Ende und wir können wieder aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft arbeiten.“

Konkret bedeutet die Entscheidung der Landesregierung:

  • eine Universität Koblenz als Modelluniversität mit starker regionaler Vernetzung zu entwickeln,
  • in der Zentralverwaltung in Mainz gemeinsam mit dem Ministerium jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedem einzelnen Mitarbeiter individuell eine Perspektive zu geben und gleichzeitig die Verwaltung arbeitsfähig zu halten,
  • in Landau gemeinsam mit der TU Kaiserslautern die Zusammenlegung zu einer neuen Universität vorzubereiten, die mit gesellschaftlichen wie technischen Innovationen zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen beiträgt.

Die Universität Koblenz-Landau ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Für die Entwicklung der beiden akademischen Standorte ist entscheidend, dass die zur Aufrechterhaltung der Qualität und Quantität von Studium, Lehre und Forschung erforderliche Konsolidierung kein Opfer der Restrukturierung der Universitäten wird. Für alle Standorte gilt: Die Aufrechterhaltung des Regelbetriebes darf durch die Strukturentscheidung nicht gefährdet werden. Damit die angestrebten Ziele der Strukturveränderung erreicht werden können, ist eine angemessene Finanzierung der zusätzlichen Transformations- und Aufbaukosten durch das Land erforderlich.

Um die Entwicklungen an den beiden Standorten Koblenz und Landau zügig vorantreiben zu können, benötigen die Hochschulleitungen dringend die notwendigen gesetzlichen Grundlagen und eine im Hochschulrecht erfahrene Ombudsperson. Wir begrüßen, dass das Wissenschaftsministerium Verantwortung für die Gestaltung der Folgeprozesse der Strukturentscheidung übernehmen und die Betroffenen an den Hochschulstandorten nun umfassend und zielgerichtet einbinden wird.

Modelluniversität Koblenz

Die Universität Koblenz kann sich zu einer Modelluniversität entwickeln, die durch eine starke regionale Vernetzung geprägt ist. Dazu gehört ein Ausbau der gemeinsamen Aktivitäten in Lehre, Forschung und Weiterbildung mit der Hochschule Koblenz, der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, den Unternehmen und Verbänden sowie der Stadt und der Region. Dies führt auch zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes Koblenz. „Wir werden innovative, am Arbeitsmarkt orientierte Studienangebote und Forschungsprojekte mit regionalen Partnern entwickeln“, erläuterte die Präsidentin. „Themen werden von gesellschaftlicher Vielfalt über sozio-technische Systeme bis hin zu klassischen naturwissenschaftlich-technischen Fragenstellungen reichen. Die Lehrerbildung spielt dabei eine wichtige Rolle und wird in einigen Bereichen ausgebaut.“

Der zügige Aufbau einer eigenständigen Verwaltung zur Schaffung der Arbeitsfähigkeit einer Universität Koblenz ist ohne die Unterstützung des Landes nicht möglich. Ebenso benötigen Hochschule und Universität ein Gebäude in der Innenstadt, in dem gemeinsame Serviceeinrichtungen untergebracht sind, Lehre für die gemeinsamen Studiengänge erbracht werden kann und in dem beide Hochschulen stärker in die Öffentlichkeit wirken können als bisher.

Neu denken: Landau und Kaiserslautern

Mit der Zusammenlegung des Standorts Landau mit der TU Kaiserslautern können große Potenziale zur Schaffung einer TU der Innovation entfaltet werden. Aufgrund der komplementären Profile beider Universitäten kann eine neue Technische Universität entstehen, die mehr ist als die Summe ihrer Teile. Die großen Herausforderungen der Gesellschaft lassen sich nur durch Kombination gesellschaftlicher und technischer Innovationen bewältigen. „Nehmen wir Digitalisierung, Mobilität und Klimawandel als Beispiele. Bei diesen Themen ist es essenziell, dass verschiedenste Disziplinen einen Ansatz verfolgen, in dem Mensch, Gesellschaft, Natur und Technik gemeinsam gedacht werden“, erläuterte die Präsidentin. „Hier können die Bildungswissenschaften, die Psychologie, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Umweltwissenschaften in Landau einen wichtigen Beitrag leisten.“

Die Schaffung einer neuen gemeinsamen Identität benötigt Zeit. Zur Einleitung neuer fächer- und campusübergreifender Kooperationen sind eine Anschubfinanzierung und zusätzliche Räumlichkeiten erforderlich. Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Landau und Kaiserslautern ist es unerlässlich, dass klare Regeln für das Zusammenwachsen und das Funktionieren der Organisation in der Übergangszeit gesetzt werden.

Hintergrund: Die Universität Koblenz ∙ Landau

Die Universität Koblenz-Landau gehört zu den jüngsten Universitäten in Deutschland. Sie ist 1990 aus der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz hervorgegangen. Die akademischen Standorte befinden sich in Koblenz am Mittelrhein und in Landau in der Pfalz, die Zentralverwaltung in Mainz ist das organisatorische Bindeglied.

Seit ihrer Gründung hat sie sich zu einer mittelgroßen, forschungsorientierten Hochschule entwickelt. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Studierenden von 12.000 um rund 50 Prozent gesteigert. Inzwischen sind circa 17.500 Studierende eingeschrieben, jeweils die Hälfte in Koblenz und in Landau. Das Studienangebot reicht von den Bildungs-, Geistes-, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften über die Informatik in Koblenz und die Psychologie in Landau. Als einzige Universität in Rheinland-Pfalz bietet sie Lehramtsstudiengänge für alle Schularten an und bildet damit knapp die Hälfte aller angehenden Lehrer im Land aus.

Die Summe der eingeworbenen Drittmittel für Forschung konnte von 5,4 Mio. Euro im Jahr 2007 auf 16,8 Mio. Euro im Jahr 2017 gesteigert und seit einigen Jahren auf diesem erhöhten Niveau gehalten werden. Forschungsstark sind im nationalen Vergleich insbesondere die Bildungs- und Erziehungswissenschaften, so belegt die Universität Koblenz-Landau im Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für diesen Bereich den ersten Platz.

Kinderschutzbund-Umzug verzögert sich

BLAUER ELEFANT muss wetterbedingt vier Wochen länger auf seinen Einzug in das neue Kinderhaus im Landauer Nordring warten Landau. Seit September letzten Jahres sanieren die Landauer Firmen „Fuimo GmbH“ und „hausgemacht Architekten“ ein denkmalgeschütztes Gebäude für den Kinderschutzbund. Aus dem erhofften Einzugsdatum 1. März wird jetzt der 1. April 2019. Aus seinem Zuhause in der Rolf- Müller- Straße 15 muss der in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe tätige Verein ausziehen. Die Pfalzwerke AG, als Vermieter, benötigt die Räumlichkeiten – geänderte Strukturen und Ausweitungen im Geschäftsbetrieb erfordern dies.

Während auf der Baustelle im Nordring 31 in den letzten Monaten durchweg geschäftiger Trubel herrschte und Dachdecker, Fensterbauer, Trockenbauer, Bodenleger, Installateure für Heizung und Sanitär sowie Elektriker auf den rund 420 Quadratmetern werkelten, ging es in den vergangenen beiden Wochen des Januars ungewöhnlich ruhig zu.

„Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Diplom-Ingenieur und Baustellenleiter Jörg Reiser. „Durch die Kälte trocknet der Estrich nicht schnell genug und andere Gewerke haben sich dadurch zeitlich verzögert. Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, sind wir gerade mit Hochdruck daran, die Heizung zu installieren. “ Der Bau, der wegen des sportlichen Auszugsdatums des Kinderschutzbundes zeitnah fertig gestellt werden muss, wird nun vier Wochen länger benötigen.

„Ein Zeitfenster, das uns die Pfalzwerke AG und der neue Mieter der Unternehmensgruppe –die REPA GmbH Elektrotechnik – dankenswerterweise gewähren“, so Heinrich Braun, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes. Dadurch hat der Verein nach wie vor ein Dach über dem Kopf und kann sich überdies weiter auf den Einzug in die neuen Räumlichkeiten konzentrieren. „Als nächste Schritte gilt es abschließbare Einbauschränke für die Büros zu fertigen, die neue Kinderhaus-Küche aufzubauen, Regale für die Beratungsräume zu stellen, die gespendeten Schreibtische aufzuschlagen und natürlich unzählige Kisten zu packen“, erklärt Braun weiter. Parallel zum Tagesgeschäft – das sich um Kinder und Jugendliche dreht, die körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt oder auch eine schwere Trennung oder Scheidung ihrer Eltern erlebt haben – sind dies ambitionierte Aufgaben für den 15-MitarbeiterInnen-starken Kinderschutzbund, die nicht leicht zu bewältigen sind.

Dennoch freuen sich die Mitarbeiter auf das neue Haus, das am innenstadtnäheren Standort viele Vorteile bieten wird: Barrierefreiheit, eine direkte Supermarktanbindung zur Verpflegung von Kindergruppen, Schulungsteilnehmern oder ehrenamtlichen Beratern am Kinder- und Jugendtelefon sowie die Integration des Kinderladen-Flohmarkts, der zurzeit noch in der Stadtschreibergasse 4 angesiedelt ist.

Um den Kinderschutzbund aktiv bei seinem Vorhaben zu unterstützen, können Geldspenden mit dem Betreff „Umzug“ gerne auf das Sparkassen-Konto des Kinderschutzbundes getätigt werden: IBAN: DE78 5485 0010 0000 041244, BIC: SOLADES1SUW.