Bingen – Im vergangenen April besuchte eine 16-köpfige Binger Delegation die rund 1,7 Millionen Einwohner zählende Stadt Tianmen in der chinesischen Provinz Hubei.
Ziel des Besuchs war es, auf den verschiedenen Ebenen Kontakte zu knüpfen – nun stand der Gegenbesuch an. Von Donnerstag bis Sonntag war die acht Personen zählende Abordnung in Bingen zu Gast. Nach einem ersten gemeinsamen Abendessen mit dem Binger Oberbürgermeister Thomas Feser und Teilnehmern der April-Reise am Ankunftstag, folgte am Freitag der Empfang auf Burg Klopp mit dem Eintrag in das Goldene Buch. Für den erkrankten Oberbürgermeister übernahm Bürgermeister Ulrich Mönch, die Aufgabe, die Gäste zu begrüßen.
„Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, Sie für den Binger Wein, die Weinwirtschaft und Bildungseinrichtungen in unserer Stadt zu interessieren“,
so der Bürgermeister. Der Parteisekretär des städtischen Parteiausschusses Tianmen, Jin Wu betonte seinerseits, dass man ebenfalls großen Wert darauf lege, die deutsch-chinesische Freundschaft weiter voranzutreiben. Nach dem traditionellen Gruppenbild ging es anschließend auf die Informationstour.
Begonnen wurde in der Berufsbildenden Schule, wo anhand eines ausführlichen Vortrags und verschiedener Praxisbeispiele das Duale System vorgestellt wurde. Dann stand der Campus der Technischen Hochschule auf dem Programm. Hier konnten die interessierten Gäste Einblicke in verschiedene Labore werfen und TH-Präsident Prof. Dr. Klaus Becker erläuterte die Möglichkeiten, die die TH bietet. Die Unterschrift der „Absichtserklärung für den Austausch von Lehrkräften und Studenten zwischen Tianmen und Bingen“, die Prof. Becker und Jin Wu unterzeichneten, war der feierliche Höhepunkt des Besuchs der Hochschule.
Das große Thema Wein folgte: Nach einem Besuch bei der Pieroth Wein AG in Langenlonsheim, bei dem die Gruppe einen Eindruck über den weltweiten Vertrieb des Unternehmens bekam, ging es zum Reh-Kendermann, einer der größten Kellereien in Deutschland.
Die Teilnahme am traditionellen Empfang von Prinzess Schwätzerchen und die Eröffnung des Winzerfestes auf dem Bürgermeister-Neff-Platz boten daraufhin eine gelungene und lebendige Darstellung der Binger Weinkultur, die den Gästen sichtlich Freude bereitete.
Auf Wunsch der Delegation wurde das weitere geplante Programm kurzfristig geändert und die Gruppe nutzte den Samstagvormittag zu einem Abstecher in die Geburtsstadt von Karl Marx, nach Trier.
Das Höhenfeuerwerk von Burg Klopp genossen die Gäste vom Schiff aus und bekamen so einen wunderbaren Eindruck vom Geschehen.
„Obwohl die gemeinsame Zeit nur kurz war, konnten wir sie dennoch nutzen, um die bereits bestehenden Kontakte auszubauen“,
so Oberbürgermeister Thomas Feser.