Darmstadt (ots) – “Wie viele Kinder können Sie noch sehen?” – Die Frage des Leiters der Jugendverkehrsschule in Darmstadt, Ralf Drexelius, hinterließ schieres Erstaunen im Gesicht einer interessierten Bürgerin, die den Platz hinter dem Lenker eines Lastwagens eingenommen hatte.
“Nicht ein einziges” war ihre Antwort. Und nicht nur sie zeigte sich überrascht, wie schnell man doch als Verkehrsteilnehmer im “Schatten” eines Fahrzeuges verschwinden kann.
Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger besuchten bei einladendem Wetter am Mittwoch (11.4) den Aktionstag zum Thema “Toter Winkel” und ließen sich bei den insgesamt vier aufgebauten Stationen rund um das Thema vor Ort informieren.
Viele Fragen und anregende Gespräche wurden geführt. Eindruck hinterließ insbesondere die Möglichkeit, einmal die Sichtweise eines Bus- oder Lastwagenfahrers einzunehmen.
Dabei konnte die gängige Meinung “Ich sehe den Bus, also sieht er mich auch” schnell relativiert werden.
Ziel des Aktionstages war es jedoch nicht, eine bestimmte Zielgruppe von Verkehrsteilnehmern in den Fokus zu stellen und deren Verhalten zu werten, sondern vielmehr eine Sensibilität für alle Verkehrsteilnehmer im Hinblick auf das “schnelle Übersehenwerden” herzustellen.
In diesem Zusammenhang konnten neben dem Aufzeigen der technischen Möglichkeiten auch grundsätzliche Verhaltenstipps zur Verbesserung der Sichtbarkeit und einer damit verbundenen Risikoreduzierung gegeben werden. Denn trotz der bestehenden technischen Möglichkeiten, die diese Gefahr mindern sollen, ist jeder Fahrzeuglenker, Radfahrer und Fußgänger verpflichtet, sich vorausschauend und defensiv im Straßenverkehr zu bewegen.