Nachrichtenüberblick aus Wiesbaden

Nachrichten aus der Landeshauptstadt Hessens

Wiesbaden – Neues aus Wiesbaden (28.09.15).

Stadtverordnetenversammlung kommt am Donnerstag zusammen

Zu ihrer nächsten öffentlichen Sitzung kommt die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 1. Oktober, um 16 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses zusammen. Mit dem Thema „Gemeinsame Verantwortung für Flüchtlinge in Wiesbaden“ beschäftigen sich die Stadtverordneten zu Beginn der Tagesordnung.

Weitere Beratungsthemen sind unter anderem die Aussetzung von Sanktionen gegen Leistungsberechtigte nach SGB II, der Erhalt des Giebels und des Kreuzgewölbes des Kunst- und Kulturzentrums Schlachthof, „Sicherheit und Sauberkeit fängt beim Menschen an, nicht beim Auto“ sowie „Stillstand an der Wilhelmstraße beenden“. 

Infotag für Frauen am 6. Oktober: Wiedereinstieg in den Beruf

Der Infotag zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf mit Vorträgen, Workshops, dem Markt der Möglichkeiten und einem individuellen Bewerbungs-Check findet in diesem Jahr am Dienstag, 6. Oktober, bei der Agentur für Arbeit in der Klarenthaler Straße statt. Dann heißt es wieder "Einsteigen, umsteigen und aufsteigen".

Bereits zum sechsten Mal führen das Referat der Kommunalen Frauenbeauftragten der hessischen Landeshauptstadt, die Gleichstellungsbeauftragte des Rheingau-Taunus-Kreises, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Wiesbaden sowie der Arbeitskreis Familie und Beruf diese Veranstaltung in Kooperation mit Weiterbildungsträgern aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis durch.

Um 9 Uhr wird Dr. Carola Voelkel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Wiesbaden, die Besucherinnen begrüßen. Bis 13 Uhr können Frauen, die ihr berufliches Comeback planen, viele Ideen und Unterstützung für ihre konkrete Berufsrückkehr erhalten. Angeboten werden Vorträge, die mit "Beruflicher Einstieg – leicht gemacht? – Junge Mütter in Ausbildung und Beruf", "Migrantinnen, die es geschafft haben – Wie kann ich es schaffen?" und "Job finden, Job behalten" verschiedene Facetten eines Wiedereinstiegs aufzeigen.

Parallel dazu finden Workshops statt. Sie bieten Informationen, Tipps und Unterstützung, um sich zum Beispiel mit den veränderten Anforderungen im Arbeitsleben auseinanderzusetzen oder motivierende Ziele zum beruflichen Erfolg zu entwickeln. Ein besonderes Angebot ist der Workshop "Let’s switch to English", der englische Fragen im Bewerbungsgespräch zum Thema hat.

Beim Markt der Möglichkeiten präsentieren sich Institutionen aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis mit ihren Programmen zu Beratung, Aus-, Fort- und Weiterbildung. Hier können sich Interessierte auch zu Fragen der Existenzgründung beraten lassen. Ein weiteres Angebot ist der individuelle Check von mitgebrachten Bewerbungsunterlagen und Tipps zum persönlichen Auftritt durch Expertinnen und Experten. Styling-Tipps für das Bewerbungsgespräch und für den Beruf gibt es als weiteres Bonbon von einer Stylistin und runden den Infotag Wiedereinstieg ab.

Weitere Infos zur Veranstaltung erhalten Interessierte im Referat der Kommunalen Frauenbeauftragten, Telefon (0611) 312448, bei der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit, Telefon (0611) 9494425 und bei der Gleichstellungsbeauftragten des Rheingau-Taunus-Kreises, Telefon 06124 510289.

Frauen führen Kommunen: Diskussionsabend am 7. Oktober

Am Mittwoch, 7. Oktober, 17 bis 20 Uhr, findet im Wiesbadener Rathaus, Schlossplatz 6, ein Diskussionsabend mit Frauen in kommunalpolitischen Spitzenämtern statt. Dazu laden das Referat der kommunalen Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt Wiesbaden und das Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V. Wiesbaden interessierte Frauen und Männer ein.

Am 6. März 2016 finden die Kommunalwahlen in Hessen statt. Frauen an der Spitze von Kommunen sind nach wie vor eine Seltenheit. Nur in jedem zehnten Rathaus sitzt eine Frau an der Spitze. Das geht aus einer Studie der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) von 2014 hervor. Während in der Bundes- und Landespolitik der Anteil von Frauen – sowohl in den Parlamenten als auch in den Führungs- und Entscheidungspositionen – bei rund einem Drittel liegt, hat die Kommunalpolitik noch immer erheblichen Nachholbedarf.

Worin bestehen die Ursachen hierfür? Wie können Frauen für kommunalpolitische Spitzenämter besser gewonnen werden, und wie sollten kommunalpolitische Strukturen gestaltet werden, damit mehr Frauen Ämter und eine Karriere in der Kommunalpolitik anstreben? Darüber diskutieren hessische Bürgermeisterinnen und kommunalpolitisch aktive Spitzenfrauen anhand ihrer Erfahrungen. Zur Einstimmung wird Dr. Helga Lukoschat, eine der Autorinnen und Initiatorinnen der Studie „Frauen führen Kommunen“ zu Beginn des Abends Ergebnisse und Handlungsfelder der Studie vorstellen. 

Constanze Angermann, Journalistin und Moderatorin der Hessenschau beim hr-Fernsehen, moderiert den Abend. Sigrid Möricke, Dezernentin für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr der Landeshauptstadt Wiesbaden, Lisa Gnadl, Mitglied des Landtags Hessen und Vorsitzende des Büros für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V., sowie Birte Siemonsen vom Kommunalen Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden begrüßen die Teilnehmenden. Bei einem Imbiss im Anschluss an die Veranstaltung können sich die Gäste austauschen. 

Anmeldung und weitere Informationen zur Veranstaltung erteilt das Referat der Kommunalen Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt Wiesbaden unter der  Telefonnummer 0611 312448 oder der E-Mail-Adresse frauenbeauftragte@wiesbaden.de.

Neues „Integrationsmonitoring“ veröffentlicht

Die neueste Ausgabe des „Monitorings zur Integration von Migranten“ der Landeshauptstadt Wiesbaden zeigt nicht nur einen Trend zu höheren Bildungsabschlüssen unter Migranten auf, sondern auch, dass der Anteil der Ungelernten weiter gesunken und die Akademikerquote bei ausländischen Beschäftigten weiter gestiegen ist. In vielen Bereichen gibt es aber immer noch Nachholbedarf.

Mit dem „Monitoring zur Integration von Migranten“ dokumentiert das städtische Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik seit nunmehr zwölf Jahren regelmäßig den Integrationsprozess in Wiesbaden. Die statistischen Kennzahlen zeigen auf, wo Integration erfolgreich verlaufen ist und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. Der ausführliche „Bericht 2015“ kann auf der Internetseite der Stadt unter http://www.wiesbaden.de/statistik im Bereich „Monitoringsysteme“ heruntergeladen werden.

Das aktuelle Monitoring zeigt beispielsweise, dass die rechtliche Integration der in Wiesbaden lebenden Ausländerinnen und Ausländer weit fortgeschritten ist: Knapp 80 Prozent verfügen über einen abgesicherten Aufenthaltsstatus, und rund 55 Prozent erfüllen die aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen für eine Einbürgerung.

Weitgehend positiv verläuft der Start in das Bildungssystem, und zwar schon im Vor-schulalter: So ist ein ausreichend langer Kindergartenbesuch auch bei Kindern mit Migrationshintergrund mittlerweile selbstverständlich. Allerdings hat die verstärkte Zuwanderung aus dem Ausland in den letzten Jahren den Abstand zu den einheimischen Kindern wieder größer werden lassen.

Generell ist unter den Migranten ein Trend zu höheren Bildungsabschlüssen festzustellen: 2010 lag die Abiturquote erst bei 17 Prozent, heute erreicht sie 26 Prozent. Dennoch ist diese Quote weiterhin nicht halb so hoch wie bei Absolventen ohne ausländische Wurzeln. Zudem verlassen sieben Prozent der jugendlichen Migranten die allgemeinbildenden Schulen ohne Abschluss, dagegen weniger als drei Prozent der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund.

Der Einstieg in den Ausbildungsmarkt fällt ausländischen Jugendlichen offensichtlich immer noch schwerer als deutschen: Jeder vierte ausländische Berufsschüler konnte keinen Vertrag mit einem Ausbildungsbetrieb abschließen. Vor allem junge Männer ausländischer Nationalität tun sich dabei schwer.

Die Bilanz zur Integration in den Arbeitsmarkt fällt gemischt aus: Die Erwerbsbeteiligung hat sich deutlich gesteigert, vor allem bei den – immer noch seltener erwerbstätigen – ausländischen Frauen. Auch das Qualifikationsniveau der ausländischen Beschäftigten hat sich weiter erhöht: Seit Jahren sinkt der Anteil der Ungelernten, und die Akademikerquote bei den ausländischen Beschäftigten ist seit 2007 von elf auf 17 Prozent gestiegen. Gleichwohl unterscheidet sich die Qualifikation zwischen ausländischen und deutschen Beschäftigten nach wie vor, und das ist auch eine der Erklärungen dafür, dass Ausländerinnen und Ausländer von Arbeitslosigkeit immer noch doppelt so häufig betroffen sind wie Deutsche.

Ein Drittel der eheschließenden Migranten heiratet einen deutschstämmigen Partner. Solche „bikulturellen Ehen“ gelten als Gradmesser für Integration im familiären Umfeld. Außerdem leben in jedem elften Wiesbadener Haushalt Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen – Tendenz leicht, aber stetig steigend.

Abgerundet wird das Monitoring diesmal mit ausgewählten Ergebnissen der Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden“ von September 2014. Demnach finden die meisten sozialen Kontakten zwischen Wiesbadenern mit und ohne Migrationshintergrund im Freundes- und Bekanntenkreis statt, seltener in der eigenen Familie oder der näheren Verwandtschaft. Gefragt nach dem nachbarschaftlichen Zusammenleben zwischen Zugewanderten und Einheimischen, bewerteten 77 Prozent der Migranten dieses mit „gut“ oder „sehr gut“; unter den Befragten ohne Migrationshintergrund fiel das Urteil mit 64 Prozent nicht ganz so positiv aus. 82 Prozent der Umfrageteilnehmer leben gern in Wiesbaden, da spielt der Migrationshintergrund keine Rolle. Ebenso einhellig ist das Verbundenheitsgefühl mit dem Stadtteil (72 Prozent der Befragten) und mit der Stadt Wiesbaden (79 Prozent der Migranten, 78 Prozent der Befragten ohne Migrationshintergrund).

Beteiligung am diesjährigen Access City Award 2016

Am 7. Dezember vergibt die Europäische Kommission in Brüssel zum Tag der Menschen mit Behinderungen Preise an fünf europäische Städte. Die Landeshauptstadt Wiesbaden beteiligt sich am diesjährigen Access City Award 2016 der Europäischen Kommission zur Verbesserung der Barrierefreiheit in Städten und hat ihre Bewerbung fristgerecht abgegeben. Sie konkurriert bei dem Wettbewerb mit anderen europäischen Städten mit einer Mindesteinwohnerzahl von 50.000.

Die Sieger werden von der EU für ihre beispielhaften Strategien und Aktivitäten zur Umsetzung von Barrierefreiheit ausgezeichnet. Grundlage der Bewertung sind die Themenfelder Barrierefreiheit in der gebauten Umwelt und im öffentlichen Raum, Verkehr und zugehörige Infrastruktur, Information und Kommunikation, Öffentliche Einrichtungen und Dienste, sowie Barrierefreies Arbeiten und Einsatz von neuen elektronischen Informationsmedien in der Stadt, sogenannte Smart City.

Aufgrund der Vielfalt der umgesetzten Maßnahmen rechnet sich Bürgermeister und Sozialdezernent Arno Großmann gute Chancen aus, zu den Preisträgern zu gehören. Verschiedenste Ämter und Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden haben bei der Bewerbung mitgewirkt. Das Hochbauamt der Stadt Wiesbaden hat eine Reihe von barrierefreien Anpassungsmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden vorgenommen. Das städtische Tiefbauamt hat Straßenkreuzungen und Übergänge barrierefrei gestaltet und weitere akustische Ampelanlagen installiert. Von den ESWE Verkehrsbetrieben wurden akustische Haltestellenansagen für blinde Menschen nachgerüstet. Das Amt für Soziale Arbeit hat die Internetseite www.wiesbaden–barrierefrei.de weiter ausgebaut und die App Wiesbaden Barrierefrei entwickelt und veröffentlicht. Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Schulungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden von der Koordinationsstelle für Behindertenarbeit initiiert. Dies sind nur ein paar Beispiele der vielfältigen Aktivitäten zur Verbesserung der Barrierefreiheit in der Stadt Wiesbaden.

Wesentlich für die Preisvergabe ist, dass alle Menschen mit und ohne Behinderungen von den Aktivitäten profitieren. Für Menschen mit Behinderungen soll die gleichberechtigte Teilhabe verbessert werden. Dabei soll den unterschiedlichsten Behinderungsarten Rechnung getragen werden. 

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat bereits 2003 nach ihrem Beitritt zur Erklärung von Barcelona das Thema Barrierefreiheit aufgegriffen. Dies geschah in enger Kooperation mit dem Arbeitskreis der Wiesbadener Behindertenorganisationen und Interessengemeinschaften Behinderter, sowie den Trägern der Behindertenhilfe und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Seniorentanztee

Am Donnerstag, 15. Oktober, 15 Uhr, findet im Saal des Hilde-Müller-Hauses, Wallufer Platz 1, der nächste Seniorentanztee statt.

Eingeladen sind alle tanzfreudigen älteren Damen und Herren. Die Anleitung übernimmt Stefan Seeberg. Mit ihm können neue Tänze erlernt, aber auch Grundschritte aufgefrischt werden.