2. Ausbaustufe verzögert sich

S-Bahn Rhein-Neckar

Kreis Bergstraße – Was sich schon seit Monaten angedeutet hat, wurde jetzt Gewissheit. Mit der vorgelegten neuen Terminplanung wird sich die Fertigstellung des Infrastrukturausbaus für die 2. Stufe der S-Bahn Rhein-Neckar über das avisierte Zeitfenster 2017 hinaus für einzelne Stationen zum Teil bis ins Jahr 2019 verzögern. Damit einher geht auch die Betriebsaufnahme, dieses für die Region sehr bedeutsamen Schienenverkehrsprojektes.

Eine Nachricht, die im Kreis Bergstraße und seinen betroffenen Kommunen auf großes Unverständnis und Kopfschütteln stößt. Noch im März diesen Jahres wurde in einer gemeinsamen Pressekonferenz bei unseren Baden-Württembergischen Nachbarn mit allen drei Landräten auf die Bedeutung eines vollständigen Ausbaus und Einhaltung der Zeitplanung appelliert. 

Die Neubewertung des Themenkomplexes „Baulärm“ durch das Eisenbahnbundesamt und die damit einhergehende Notwendigkeit zur Durchführung zeitaufwändiger Planfeststellungsverfahren soll aktuell für die zeitlichen Verzögerungen verantwortlich sein.

Betroffen sind aktuell 34 Stationen, davon sieben im Kreis Bergstraße, auf den noch nicht S-Bahn gerecht ausgebauten Hauptstrecken der Main-Neckar-Bahn bzw. der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt. Ungeachtet dessen gehen wir davon aus, dass der Rhein-Main-Neckar-Express im Dezember 2017 seinen Betrieb aufnehmen kann und die dafür notwendigen Ausbaumaßnahmen an den betroffenen Stationen  abgeschlossen sein werden.

Landrat Christian Engelhardt ist enttäuscht über ständig neue Verzögerungen festgelegter Zeitpläne die mit der bedeutenden Infrastrukturmaßnahme einhergehen und damit weitere Kosten für den Kreis Bergstraße und seine Kommunen bedeuten.

„Hier ist es von allergrößter Notwendigkeit, dass unsere Vertreter der Politik in Berlin dafür Sorge tragen, dass Hürden der Bürokratie abgebaut und Verwaltungsstandards reduziert werden. Wir können bei unseren Bürgen keine Glaubwürdigkeit mehr erlangen, wenn Bauprojekte öffentlicher Hand immer wieder große Abweichungen im Zeit- und Kostenplan haben“,

appelliert der Bergsträßer Verwaltungschef einhellig an die Adresse der Landes- und Bundespolitik.