dm-Drogeriemarkt weiter auf Erfolgskurs

7 Milliarden Euro Umsatz

Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt

Karlsruhe. Die Drogeriemarktkette „dm“ ist weiter auf Erfolgskurs. „Wir sind deutlich über Plan gewachsen“ berichtete der Vorsitzende der Geschäftsführung, Erich Harsch, auf der Jahrespressekonferenz am 22.Oktober 2015 im Karlsruher Firmensitz.

In Deutschland steigerte die Kette ihren Umsatz erstmals auf über 7 Milliarden Euro Umsatz und ist damit bei über 9 Milliarden Euro weltweit. In zwölf europäischen Ländern gibt es – einschließlich Deutschland – insgesamt 3224 dm-Märkte. Der Netto-Zuwachs stieg wie im vergangenen Geschäftsjahr um 10%, im laufenden Geschäftsjahr sind 200 Neueröffnungen geplant, davon sind 160 „echte“ Eröffnungen, der Rest sind Umzüge am demselben Standort.

Gefragtes Thema unter den Pressevertretern in Karlsruhe war das Thema „bio“, bzw. die Zukunft der im Frühjahr neu eingeführten Bio-Eigenmarke von dm und das Verhältnis zum großen Bioprodukte-Lieferant „alnatura“. Eine komplette Entfernung der „alnatura“-Produkte in naher Zukunft (eine sog. „Auslistung“) schloss Harsch aus. Er betonte jedoch:

„Unsere Bio-Eigenmarke ist von den Kunden sehr gut angenommen worden. Wir wollen diese starke Marke fördern“.

Ausführlich nahm sich der Geschäftsführer Zeit, um Fragen zum Vorfall in einer dm-Drogeriemarktfiliale im nordrhein-westfälischen Troisdorf zu beantworten. Dort sagte dm eine kleine Spendenaktion ab, die in Zusammenarbeit mit dem Cap Anamur-Gründer Rupert Neudeck geplant gewesen war. Der Umsatz von einer Stunde, die Neudeck dort an der Kasse gemacht hätte, wäre dem Zwecke zugekommen, dass Deutschunterricht für asylsuchende Menschen und Menschen mit Bleibeperspektive im Landkreis Rhein-Sieg angeboten wird. Die davon profitiert hätten, wären voraussichtlich überwiegend Kurden gewesen, was die Proteste türkischer Nationallisten auf den Plan rief, die dm vorwarfen, sie würden Terroristen unterstützen.

„Wir bei dm wollen keine Plattform für aggressive Eskalation sein“,

so Harsch. Ein Vorgehen, wie man zukünftig derartige Vorfälle behandeln werde, gebe es laut dem Vorsitzenden der Geschäftsführung nicht:

„Ich bin kein Freund von Pauschalverfahren, bei denen nach Schema F vorgegangen wird. Jeder Fall ist individuell anders, da muss man je nach aktueller Situation damit umgehen“.

Er stellte außerdem in Aussicht:

„Mit Herrn Neudeck kann dm noch andere sinnvolle Dinge machen“.