Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge

Kontra Langeweile und Nichtstun

Donnersbergkreis – Dass es im Donnersbergkreis eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG) gibt, könnte sich als segensreich für die berufliche Eingliederung von Flüchtlingen erweisen. Diese Auffassung vertrat der Kreissausschuss in seiner Oktobersitzung.

Breite Zustimmung fand hierbei ein Verwaltungsvorschlag, wonach 20 geeignete Flüchtlinge mit Bleibeperspektive schnellst möglich über Ein-Euro-Jobs den Einstieg ins Arbeitsleben finden sollen. 

Betont wurde, dass das Vorhaben aus dem Asyl-Etat gefördert wird und somit aufgrund der aktuellen Initiative keine Gelder für Langzeitarbeitslose fehlen. Im laufenden Jahr seien für das Projekt noch rund 22.000 € aufzuwenden, 2016 um die 132.000 €; Kosten die voraussichtlich vom Land erstattet werden. Zur praktischen Umsetzung wurde mitgeteilt, das jeweils zehn Flüchtlinge in den Holz- und Metallwerkstätten sowie im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden. Die angesetzten 35 Wochenstunden sollen sich laut Konzept auf 20 Stunden praktische Arbeit, 10 Stunden Qualifizierung und 5 Stunden Deutschunterricht, verteilen. 

Flüchtlinge, die eine Chance zum Hierbleiben haben, müssten auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden, erläuterte Landrat Werner. Es gehe zugleich darum, „Menschen aus einer belastenden Situation durch Langeweile und Nichtstun“ herauszuholen. Im Landkreis waren zum Termin 670 Flüchtlinge registriert, davon 39% aus „sicheren Herkunftsländern“.