Heidelberg: Übernahme des Rugby-Club Stade Français perfekt

Capri-Sonne geht nun in Paris auf

v.l.: Thomas Savare, Rucky, Hans-Peter Wild (Foto: Stade.fr)
v.l.: Thomas Savare, Rucky, Hans-Peter Wild (Foto: Stade.fr)

Heidelberg/Paris. Mit Datum vom 14. Juni 2017 übernimmt Dr. Hans-Peter Wild mit seiner HP WILD Holding AG in Zug/Schweiz 100 Prozent der Anteile am französischen Rugby-Club Stade Français, Paris. Sein Ziel ist es, den Rugby-Sport international weiter aufzuwerten und auszubauen.

Der Schweizer Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild, der 2014 eine seiner Firmen, die WILD Flavors GmbH/Zug, für mehr als zwei Milliarden Euro an den amerikanischen Landwirtschaftskonzern ADM verkaufte, wird neuer Eigentümer des renommierten Rugby-Clubs Stade Français in Paris. Damit schafft er eine internationale Basis für sein Rugby-Engagement.

Synergie-Effekte nutzen

„Ich bin dem Rugby-Sport schon seit Jahrzehnten verbunden und will mit der aktuellen Akquisition einen Meilenstein in der Weiterentwicklung dieser Sportart in Frankreich und in Deutschland erreichen“, formuliert Wild sein Hauptziel. „Wir können viele Synergieeffekte nutzen. In Frankreich hat Rugby eine lange Tradition, professionelle Strukturen und hochkarätige Teams. In Deutschland steckt die Sportart zwar noch in den Kinderschuhen, erlebt aber derzeit einen nie gekannten Aufschwung – diese Entwicklung fördere ich mit meiner 2007 gegründeten WILD Rugby Academy und mit meinem langjährigen finanziellen Engagement für diese Sportart“, erläutert Wild weiter.

„Wir sind mit unserem jetzigen System an die Grenze dessen gestoßen, was wir erreichen können. Dank der Akquisition des französischen Clubs ist es nun möglich, den Sport in Deutschland auf ein neues Level zu bringen“, ist sich Wild sicher. Rugby soll sich hierzulande so weiterentwickeln, dass die Nationalmannschaft die Qualifikation für den Rugby World Cup 2019 schafft und mittelfristig Millionen Fans fasziniert.

Aber die Kooperation zwischen WRA und Stade Français bringt nach Wilds Auffassung auch den Franzosen einen messbaren Nutzen. Denn durch eine optimierte Nachwuchsarbeit und eine Aufladung der Marke Stade Français wird der Club wirtschaftlich profitieren.

Stade Français mit Vorbildfunktion

Zunächst geht es Wild darum, innerhalb des Stade Français eine starke, identitätsstiftende Clubkultur zu etablieren. Spieler und Trainer, aber auch Partner und Sponsoren sollen die gemeinsamen Werte und Ziele sichtbar leben. Dabei steht für Wild immer die sportliche Performance im Vordergrund, damit das Team durch entsprechende Erfolge eine solide Basis für die Zukunft hat. Wild will erreichen, dass der Club einzigartige Rugby-Spiele bietet, die die Attraktivität des Sports international weiter erhöhen und für verstärkte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit sorgen. „Stade Français soll zum führenden Club in Frankreich und weltweit werden“, so Wild.

Nach Einschätzung des Unternehmers kann der Pariser Club für den deutschen Rugby-Sport als Vorbild dienen. „Die professionellen Management-Strukturen und die konsequente Nachwuchsförderung durch eine rasche und kontinuierliche interne Entwicklung von Talenten sind zwei Dinge, von denen wir hier in Deutschland profitieren werden. Stade Français wird auch Katalysator für Rugby in Deutschland sein “, ist sich Wild sicher.

Nachwuchsförderung und Know-how-Austausch

„Ich will die Übernahme von Stade Français als Win-Win-Situation gestalten. Talente finden, Talente fördern, den Pool an guten Spielern vergrößern, die Nachwuchsarbeit so gestalten, dass sich die Spieler voll mit ihrer Sportart identifizieren, eine einzigartige, innovative Spielkultur vermitteln – das alles sind Aufgaben, die wir länderübergreifend angehen können“, formuliert Wild die nächsten geplanten Schritte. „So schaffen wir eine breite Basis für den Rugby-Sport und haben künftig viel mehr Möglichkeiten, um Spitzenspieler aus den eigenen Reihen zu entwickeln.“

Vom konsequenten Know-how-Austausch profitieren beide Länder. Wild ergänzt: „Damit komme ich meinem Ziel näher, die Werte dieser faszinierenden Sportart – Solidarität, Fairplay, Respekt, Disziplin und Ausdauer – noch bekannter zu machen und den Rugby-Sport in Deutschland und Europa auf das Niveau zu heben, das er meines Erachtens verdient.“

Über Dr. Hans-Peter Wild

Der Schweizer Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild wurde in Heidelberg, dem historischen Zentrum des deutschen Rugby-Sports, geboren. Seit seiner Jugend ist er Mitglied im führenden deutschen Rugby-Club, dem HRK. Er übte die unterschiedlichsten Sportarten sehr erfolgreich selbst aus und förderte in der Vergangenheit zudem regelmäßig engagierte junge Sportler. 2008 gründete er die WILD Rugby Academy, die er seitdem alleine finanziert. Darüber hinaus unterstützt er seit Jahren den Deutschen Rugby Verband.

Frankreich war Dr. Hans-Peter Wild schon immer eng verbunden. Er studierte an der Sorbonne, lebte in Paris und Montpellier und verfasste auch seine Doktorarbeit über das französische Thema: „La Position Dominante en Droit Français“.