Mannheim: Neueröffnung des Mannheimer Antikensaals an der Universität Mannheim am 15. Februar

Studierende der Geschichte haben Neupräsentation des Antikensaals im Mannheimer Schloss erarbeitet

Foto: Historisches Institut
Foto: Historisches Institut

Mannheim – Das Historische Institut der Universität Mannheim eröffnet am 15. Februar 2017 den neuen Mannheimer Antikensaal im Ostflügel des Schlosses. Die Neupräsentation entstand in einer Projektarbeit von Mannheimer Geschichtsstudierenden. Die Eröffnung wird von Aktionskünstler Matthias Schamp kulinarisch begleitet. Er wird mit seinem Mythen-Grill die frittierte Kartoffel neu interpretieren. Der Eintritt ist frei.

Der Mannheimer Antikensaal ist Teil der kulturellen Geschichte Mannheims. Bereits im frühen 18. Jahrhundert erwarb Herzog Johann Wilhelm Abgüsse aus ganz Europa für seine Sammlung in Düsseldorf. Sein jüngerer Bruder Karl Philipp verlegte die Residenz nach Mannheim und nahm die Statuen mit in die Kurpfalz. In der Mannheimer Zeichenakademie wurden diese dann der Öffentlichkeit präsentiert. Berühmtheiten wie Goethe und Schiller zählten zu den zahlreichen Besuchern und Bewunderern der Sammlung: „Heute endlich, habe ich eine unaussprechlich angenehme Ueberraschung gehabt. Mein ganzes Herz ist davon erweitert. Ich fühle mich edler und besser. Ich komme aus dem Saal der Antiken zu Mannheim.“ (Schiller)

Nachdem die Abgüsse 1778 nach München kamen, gelang es dem Mannheimer Archäologen Wolfgang Schiering in den 1970er Jahren, neue Abgüsse in der Tradition der alten Sammlung zu erwerben. Seit Ende 2013 stehen diese im Ostflügel des Mannheimer Schlosses.

Im Rahmen eines Projektseminars haben 20 Masterstudierende der Geschichtswissenschaften seit Februar 2016 unter der Leitung von Prof. Dr. Hiram Kümper, Prof. Dr. Christian Mann und Dr. Astrid Reuter (Kunsthalle Karlsruhe) eine Neukonzeption des Mannheimer Antikensaals erarbeitet. Durch eine vielfältige Präsentation der Objekte können Besucher nun Interessantes über die Mannheimer Geschichte und die wohl schönsten Statuen der Antike erfahren.

In der Tradition des kurfürstlichen Antikensaals stehen Abbildungen verspielter Alltagsszenen neben solchen, die menschliches Leiden in höchster Intensität zeigen. Darstellungen graziler Figuren werden in den Kontrast muskulöser Körper gestellt. Zu sehen sind unter anderem Abgüsse der prominenten Laokoon-Gruppe, der Aphrodite Kallipygos und des Apoll vom Belvedere.

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