Karlsruhe: Rafaelle Queiroz und Zhi Le Xu werden mit dem „Young Star Ballet Award 2016“ ausgezeichnet

Ehrung vielversprechender Talente des Staatsballetts Karlsruhe

Karlsruhe – Im Anschluss an die gefeierte Vorstellung von La Sylphide am 20.01.17 wurde auf der Bühne des GROSSEN HAUSES bereits zum zweiten Mal der YOUNG STAR BALLET AWARD verliehen. Diese bemerkenswerte Unterstützung des STAATSBALLETTS KARLSRUHE entstand aus der Theater- und Ballettbegeisterung des Ehepaars Prof. Dr. Christian und Dr. Sabine Raulin. In einer privaten Initiative riefen die beiden Ärzte 2015 diesen Preis ins Leben und stifteten auch das Preisgeld in Höhe von 5.000 €. Gewürdigt werden damit „ein ganz besonderes Talent der Compagnie und Begabung, Klasse, Durchhaltevermögen, Fleiß und Qualität“, so die Stifter.

Dieses Jahr wurde der Preis geteilt und an Rafaelle Queiroz sowie an Zhi Le Xu verliehen. Beide Preisträger sind zu Beginn dieser Spielzeit von Ballettdirektorin Birgit Keil zu Ersten Solisten ernannt worden. Die Preisstifter haben in äußerst großzügiger Weise das Preisgeld für beide Tänzer um 500 € auf je 3.000 € erhöht.

Die Brasilianerin Rafaelle Queiroz absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie des Tanzes Mannheim als Stipendiatin der Tanzstiftung Birgit Keil. Studienbegleitend war sie Mitglied des Ballettstudios des STAATSTBALLETTS KARLSRUHE und gehört seit 2009 zum Ensemble. Sie war Finalistin beim Prix de Lausanne und erhielt 2009 beim Youth America Grand Prix in New York den Sarah Chapin Langham Award. Zu ihrem Repertoire gehören u.a. Odette/Odile in Christopher Wheeldons Schwanensee, Myrtha in Peter Wrights Giselle, Der sterbende Schwan von Michel Fokine, Sonate von Uwe Scholz und Bianca in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung. In Terence Kohlers das kleine schwarze / the riot of spring tanzte sie Coco Chanel sowie eine der drei Modelle und Musen. Sie kreierte u.a. die Frau des Gerichtsdieners in Davide Bombanas Der Prozess sowie Margot Frank in Reginaldo Oliveiras Anne Frank und war bei der Ballett Gala 2016 in Frederick Ashtons Frühlingsstimmenwalzer zu sehen. Mit Spannung wird ihr Debut als Katharina in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung am 3. Februar 2017 erwartet.

Rafaelle Queiroz ist eine unverwechselbare und unübersehbare Klasse eigen. Ihre lyrische Ausdruckskraft sowie ihre technische Brillanz sind einzigartig. Zudem verfügt sie über große menschliche Qualitäten und zeichnet sich in ihrer Arbeit durch Integrität und Ehrlichkeit aus.

Zhi Le Xu wurde in China geboren und studierte dank eines Stipendiums der Tanzstiftung Birgit Keil an der Akademie des Tanzes Mannheim. Zunächst Mitglied des Ballettstudios, wurde er 2008 Ensemblemitglied des STAATSBALLETTS KARLSRUHE. Hier war er u.a. als Bob Cratchit und der Todesgeist in Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte, als Unbekannter in Dornröschen – Die letzte Zarentochter, Robin in Ein Sommernachtstraum (alle drei Youri Vámos), Albrecht in Peter Wrights Giselle sowie als Lucentio in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung zu erleben. Er tanzte u.a. Igor Strawinsky in Terence Kohlers das kleine schwarze / the riot of spring und bei der Ballett Gala 2016 Frederick Ashtons Frühlingsstimmenwalzer. Er kreierte Alberich in Peter Breuers Siegfried, Gigi in Tim Plegges Momo, Eric Gauthiers Chikara sowie einen der beiden Wächter in Davide Bombanas Der Prozess. Im November 2016 gelang ihm mit seinem Debut als James in Peter Schaufuss‘ La Sylphide in Karlsruhe der Durchbruch; er wurde von Publikum und Presse als „Entdeckung des Abends“ gefeiert. Zhi Le Xu überzeugt nicht nur durch eine exzellente Technik sowie höchst virtuoses Sprung- und Drehvermögen, sondern auch durch seine außergewöhnlichen darstellerischen Qualitäten. Beides stellte er auch in der Hauptrolle des James in La Sylphide wieder fulminant unter Beweis.

Das Publikum honorierte die beiden Preisträger wie auch die Stifter des Preises mit frenetischem Applaus und Bravo-Rufen. Wir gratulieren Rafaelle Queiroz und Zhi Le Xu zu dieser Ehrung und danken Prof. Dr. Christian und Dr. Sabine Raulin herzlich für ihr beispielloses Engagement.