Ingelheim – Eine lange Geschichte neigt sich dem Ende zu. Dass in der Bahnhofstraße in Ober-Ingelheim ein Haus mit Bürgerräumen und Wohnräumen entstehen soll, darüber wurde oft diskutiert und am Ende beschlossen. Im November 2015 übernahm die Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim am Rhein GmbH (WBI) die Planung für den Neubau.
„Im Juli 2016 wurde die Baugenehmigung erteilt, jetzt kann der Bagger kommen“,
berichtet Bürgermeisterin Eveline Breyer erleichtert. Im September fangen die Rohbauarbeiten an. Zu rechnen ist mit einer Bauzeit von rund 14 Monaten, sodass im November 2017 die Hausnummer Bahnhofstraße 121 an der Tür befestigt werden kann. Insgesamt investiert werden, laut Franz Göbel, Geschäftsführer der WBI, rund 1,5 Millionen Euro.
Von Anfang an war klar: In dem Gebäude werden ein Gemeinderaum, Büroräume und Wohnungen untergebracht.
„Die Planungen stehen und die Grundrisse lassen erahnen, wie es später aussehen soll“,
verraten Eveline Breyer und Franz Göbel. So verfügt das Haus über drei Etagen. Ein Keller ist nicht vorgesehen, ebenso wie ein Fahrstuhl. Im Erdgeschoss entsteht auf rund 160 Quadratmetern ein Gemeinderaum mit Nebenräumen. In ihm finden, bei einer engen Bestuhlung, circa 90 Personen Platz. Mittels einer mobilen Trennwand ist der Raum in zwei Hälften teilbar. Die Stadtverwaltung wird den Gemeinderaum von der WBI mieten und im Anschluss die Verwaltung übernehmen.
„Bürger und Vereine, die die Räumlichkeiten mieten möchten, können sich dann, wie bei den anderen Bürgerhäusern, zentral bei der Verwaltung melden“,
ergänzt Breyer. Weiterhin wird es eine behindertengerechte Wohnung im Erdgeschoss geben. Im ersten Obergeschoss werden Büroräume und eine Wohnung errichtet.
„Interessenten für die Büroräume gibt es schon, die Verträge müssen nur noch unterschrieben werden“,
verrät Franz Göbel. Im Dachgeschoss entstehen drei Wohnungen. Insgesamt entsteht eine Wohn- und Nutzfläche von rund 714 Quadratmeter.
Von der Optik erscheint das Haus schlicht und einfach.
„Für die Planung des Hauses war auch die Gestaltungssatzung für Ober-Ingelheim eine kleine Herausforderung. So passt sich das äußere Erscheinungsbild dem Straßenzug der Bahnhofstraße an“,
fügt Architekt Joachim Kulla noch hinzu. An den Gemeinderaum grenzt ein kleiner Platz, der auch bei Veranstaltungen mitbenutzt werden kann.
„Für die Gestaltung der Freifläche ist die Stadt verantwortlich“,
ergänzt Breyer. Gestaltungsvorschläge müssen jedoch noch in den Ausschüssen diskutiert und beschlossen werden.