Landau – Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (CDU) lud vergangene Woche zum zweiten runden Tisch nach Landau ein. Thema: „Wie gelingt es, Flüchtlinge mit Bleibeperspektive in der Südpfalz in den Arbeitsmarkt zu integrieren?“ Der Runde Tisch stieß wie bereits beim ersten Runden Tisch im März auf große Resonanz. Thomas Gebharts Zwischenbilanz lautet: Wir müssen die Integration fördern, aber vor allem auch stärker fordern, so wie es im Integrationsgesetz auch angelegt ist.
„Wer dauerhaft in Deutschland leben will, muss die deutsche Sprache lernen, muss aus eigener Kraft für seinen Lebensunterhalt sorgen können und unsere Werte anerkennen. Zu Rechten gehören auch Pflichten. Wer die Integrationsangebote nicht in Anspruch nimmt, dem werden Leistungen gekürzt. Dies gilt es, konsequent umzusetzen.“
Gebhart verlangt, dass jenen Menschen, die ein zumindest vorübergehendes Bleiberecht haben, klargemacht wird, dass sie sich anstrengen müssen. „Wer bei uns am Arbeitsmarkt Fuß fassen will, muss sich an Gepflogenheiten bei uns anpassen. Werte wie Gleichberechtigung von Mann und Frau sind zwingend und stehen nicht zur Disposition.“
Zur Wohnortzuweisung für anerkannte Flüchtlinge sagt Gebhart: „Ich halte die im Integrationsgesetz verankerte Wohnortzuweisung für richtig, da sie die Bildung sozialer Brennpunkte verhindern hilft. Die Länder können von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Ich erwarte von der Landesregierung Rheinland-Pfalz, dass sie diese Regelung umsetzt.“
Die rund 30 Teilnehmer berichteten über ihre praktischen Erfahrungen und die Herausforderungen, welche bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt bestehen. Die gemachten Erfahrungen sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von sehr positiv bis zu stark ernüchternd.
„Die Erfahrungen der Akteure vor Ort sind für meine Arbeit in Berlin enorm wichtig. Die hauptamtlichen wie die ehrenamtlichen Akteure in der Südpfalz leisten ganz hervorragende Arbeit.“ Im Spätherbst soll es einen Folgetermin geben.