Ingelheim – Der Stadtteil Ober-Ingelheim ist von historischen Gebäuden geprägt, die in einem Ensemble dem Ortsbild seinen Charme geben.
Die Bewohner sollen sich weiterhin dort wohlzufühlen und der historische Kern mit dem touristischen Anziehungspunkt der Burgkirche soll auch für Gäste attraktiv bleiben. Um Ober-Ingelheim attraktiv und lebensnah zu erhalten und weiter zu entwickeln, sollen auch neue Nutzungsmöglichkeiten erschlossen werden. Um das Gefüge zu erhalten, aber neues Bauen nicht zu verhindern, wurde im letzten Jahr ein Bebauungsplan aufgelegt. Dieser ist räumlich annähernd durch die ehemalige Ortsmauer definiert. Einheitliche Regelungen geben Eigentümern nun die Richtung, wie das Ortsbild weiterhin homogen gestaltet werden soll.
Da ein Bebauungsplan immer sehr technisch formulierte Aussagen darstellt, wurde eine Broschüre mit dem Titel „Gestaltungsleitfaden Ober-Ingelheim“ entwickelt, die die bürokratische Sprache sozusagen übersetzt. Mit vielen Fotobeispielen erläutert die Broschüre, welche Maßnahmen bei Umbau, Sanierung oder Neubau getroffen werden müssen. So zeigen positive und negative Beispiele Abbildungen von Haustüren, Fenstern, Rollläden oder Fotovoltaikanlagen, wobei die negativen Beispiele nicht in Ingelheim zu finden sind.
So sind beispielsweise rote Tondachziegel zu verwenden, um die Dachlandschaft zu beruhigen, Fenster sollten die ursprünglichen Merkmale aufgreifen und bei Sanierung oder Austausch mit Sprossen versehen sein.
Alle Bauinteressierten und Eigentümer, die sanieren oder renovieren möchten, können sich mit dieser Broschüre über die baulichen Möglichkeiten und auch den Notwendigkeiten informieren.
Bei konkreten Fragen stehen den Bauherrn die Mitarbeiter der Stadtplanung unter Tel. 06132 – 782 209 jederzeit zur persönlichen Beratung zur Verfügung.
Erhältlich ist die kostenlose Broschüre im Rathaus, im Stadtteilhaus in der Bahnhofstraße 119 und am Marktplatz 14 (ehemaliges Schleckergebäude) in der Poststation.