Zwei Tote bei Absturz eines Ultraleichtflugzeugs

Flugzeuginsassen identifiziert

Am 11.9.2014, gegen 14.45 Uhr stürzte in der Nähe des Flugplatzes Schweighofen (Südpfalz, nahe der französischen Grenze) ein mit zwei Personen besetztes Ultraleichtflugzeug ab.

Zeugenaussagen zufolge sei das Flugzeug zu diesem Zeitpunkt in der Luft in Brand geraten und anschließend brennend ca. 300 Meter vom Flugplatz entfernt auf ein Wiesengelände abgestürzt. Dabei sind die beiden Flugzeuginsassen verbrannt.
 
Es steht nicht fest, wo das Flugzeug gestartet ist und mit welchem Zielort es unterwegs war.
Die Identität der beiden Flugzeuginsassen konnte noch nicht geklärt werden.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) in Braunschweig -früher Luftfahrtbundesamt- ist eingeschaltet und hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Unfallstelle bleibt abgesperrt. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

12.09.14:

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen aus Braunschweig wurde mit den Ermittlungen zur Absturzursache beauftragt. Dabei wird in erster Linie zu prüfen sein, ob an dem mittlerweile sichergestellten Flugzeug ein technischer Defekt vorlag und inwieweit die herrschenden Witterungseinflüsse für den Absturz ursächlich waren. 

Einer Zeugenaussage zufolge soll das Flugzeug nahezu senkrecht abgestürzt sein. Beide Insassen erlitten dabei tödliche Verletzungen. Derzeit stellt die Kriminalpolizei Landau Ermittlungen zur Identifizierung der beiden beschlagnahmten Leichen an. Diese werden noch heute auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landau im Institut für Rechtsmedizin in Mainz obduziert. 

15.09.2014

Mittlerweile wurden die beiden Flugzeuginsassen identifiziert. Bei dem Piloten handelt es sich um einen 59-jährigen Mann aus dem Raum Frankfurt. Begleitet wurde dieser von einem 46-jährigen Mann aus dem Landkreis Gießen. 

Ermittlungen zufolge starteten beide am vergangenen Donnerstag vom Flugplatzgelände Gießen-Litzellinden und legten am Flugplatz Pottschütthöhe bei Pirmasens einen Zwischenstopp ein. Gegen 14.15 Uhr flog das Ultraleichtflugzeug mit Zielangabe Lützellinden wieder los. 

Zur Feststellung der Absturzursache wurde – wie bereits berichtet – die BFU (Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen) aus Braunschweig eingeschaltet und mit den Ermittlungen beauftragt. Mit einem Ergebnis ist erst in drei bis vier Wochen zu rechnen. 

Die Höhe des entstandenen Gesamtschadens wird auf ca. 100.000 Euro geschätzt.

15.09.2014 13:05 Uhr – Erklärung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim

Seinen schweren Verletzungen nach einem Unfall ist Montagfrüh ein 53-jähriger Pilot eines Ultraleicht-Trikes im Krankenhaus erlegen. Das beschlagnahmte Fluggerät konnte zwischenzeitlich durch die Feuerwehr geborgen und in eine Lagerhalle der Gemeinde transportiert werden.

Die Absturzursache ist weiterhin ungeklärt.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei war der Pilot mit dem Ultraleichtflugzeug gegen 16.30 Uhr mit einem Hängegleiter im Schlepptau in Epfenbach/Rhein-Neckar-Kreis gestartet. Auf einer Höhe von ca. 1.500 Metern hatte sich der Pilot des Hängegleiters kurz vor 17 Uhr ausgeklinkt, nachdem er vom Piloten ein Handzeichen erhalten hatte.

Aus bislang unbekannter Ursache war das Ultraleicht-Trike anschließend trudelnd abgestürzt und auf das Dach eines Einfamilienhauses im Ortsteil Haag gefallen. Eine 32-jährige Frau, die sich in dem Raum aufhielt, wurde durch herabfallende Glassplitter des Dachfensters leicht verletzt und stand unter Schock.

Der Absturz war von mehreren Augenzeugen beobachtet worden. Der Pilot war durch Ersthelfer und anschließend durch mehrere Notärzte reanimiert und von den freiwilligen Feuerwehren aus Eberbach und Schönbrunn geborgen worden. Gegen 18.25 Uhr war er mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik eingeliefert worden.

Der Hängegleiter konnte in der Nähe auf einer Wiese sicher landen. Der Sachschaden an dem Einfamilienhaus beläuft sich auf ca. 80.000 Euro, das Ultraleicht-Trike hatte einen Wert von ca. 15.000 Euro. Im Einsatz waren 47 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus Schönbrunn, Haag, Schwanheim, Moosbrunn und Eberbach, das Notfallseelsorgeteam der Feuerwehr Rhein-Neckar-Kreis, drei Notärzte und mehrere Rettungsfahrzeuge.

Der Polizeihubschrauber war für Luftaufnahmen im Einsatz. Noch am Abend wurde das Fluggerät mit einem Kran der Feuerwehr aus Heilbronn geborgen und zu einer Halle der Gemeinde abtransportiert. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig wurde eingeschaltet. Die weiteren Ermittlungen haben die Staatsanwaltschaft Heidelberg und die Kriminalpolizei übernommen.