
Fünf „berauschte“ Fahrer sind am Montagnachmittag von einem Spezialistenteam der Polizei aus dem Verkehr gezogen worden. Zwei davon waren zudem ohne Fahrerlaubnis unterwegs. In einem Auto wurden Drogen gefunden und sichergestellt.
Spezialisten der Polizeiinspektionen Kaiserslautern 1 und Lauterecken hatten sich am Montag zusammengetan, um alkohol- und drogenbeeinflusste Fahrzeugführer aus dem Verkehr zu ziehen.
Schon kurz nach Beginn der Kontrollmaßnahmen war bereits der erste „Treffer“ zu verzeichnen: Ein 39-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Lauterecken war gegen 14:30 Uhr in Medard angehalten und überprüft worden. Dabei gab der Mann unumwunden zu, dass ihm vor über zwei Jahren die Fahrerlaubnis entzogen worden war. Allem Anschein nach war er seitdem regelmäßig mit seinem Pkw unterwegs, unter anderem zu seiner Arbeitsstelle.
Da sich zudem Verdachtsmomente bezüglich einer Drogenbeeinflussung ergaben, wurde zur Beweissicherung eine Blutprobe entnommen.
Nicht einmal eine Dreiviertelstunde später fiel einer Streife ein Pkw im Baustellenverkehr bei Rutsweiler an der Lauter auf.
Der 30-jährige Fahrer aus Kaiserslautern ließ deutliche Anzeichen erkennen, die für einen Konsum von Betäubungsmitteln sprachen. Ein entsprechender Test bestätigte dann auch, dass der bereits polizeibekannte Mann Cannabisprodukte und Amfetamin zu sich genommen hatte.
Doch damit nicht genug: Die 22-jährige Beifahrerin führte in ihrer Handtasche zwei Brocken Haschisch und eine Kleinmenge Amfetamin mit sich.
Beide Personen wurden wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt.
Der Fahrer muss außerdem mit dem Entzug seiner Fahrerlaubnis rechnen.
Gegen 19:30 Uhr stoppten die Drogenspezialisten einen Pkw in Nussbach. Der 33 Jahre alte Fahrer war einem der Polizeibeamten bekannt, weil er bereits vor mehreren Jahren wegen Fahrens unter Drogeneinfluss aufgefallen war.
Deswegen schauten die eingesetzten Kräfte auch etwas genauer hin und mussten feststellen, dass der Mann wiederum unter THC-Einfluss stand.
Erneut stand das gleiche Prozedere an: Blutentnahme, Anzeige und drohender Fahrerlaubnisentzug.
Um kurz vor 20 Uhr erregte ein Rollerfahrer in Otterbach die Aufmerksamkeit der Kontrollkräfte. Eine Streife verfolgte das Zweirad bis auf den Parkplatz eines Supermarktes.
Dort stellte sich heraus, dass der 54 Jahre alte Fahrer deutlich alkoholisiert war. Einen Atemalkoholtest lehnte der Mann, der sämtliche polizeiliche Maßnahmen infrage stellte, ab. Letztlich musste auf Anordnung des Bereitschaftsrichters eine Blutentnahme angeordnet werden.
Noch schlimmer wurde es für den Beschuldigten, als sein Gefährt mit einem Rollenprüfstand getestet wurde. Die Beamten ermittelten eine Höchstgeschwindigkeit von über 100 km/h.
Ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis war die Folge, weil der Halter lediglich im Besitz eines Führerscheins der Klasse B war.
Zum Abschluss der Kontrollmaßnahmen ging den Spezialisten in Otterbach noch ein 19-jähriger Autofahrer ins Netz.
Der junge Mann hatte offenbar kurz vor oder gar während der Fahrt einen Joint geraucht und musste ebenfalls mit zum Bluttest.
Auch er wird zunächst mit einem Bußgeld und im späteren Verlauf mit dem Entzug seiner Fahrerlaubnis rechnen müssen.
Bei weiteren Kontrollstellen, unter anderem in Schallodenbach, in Niederkirchen und auf der Bundesstraße beiHirschhorn, ergaben sich keine Beanstandungen.
„Dennoch zeigt die hohe Zahl der Fahrzeugführer, die berauscht oder ohne Fahrerlaubnis unterwegs waren, dass die Polizei in diesem Bereich nicht locker lassen kann“, so der Einsatzleiter Michael Schmidt von der Polizeiinspektion Lauterecken.