In der Sitzung des Stadtrates am 25.06.12 wird der Ausbau der Straßenbahnlinie 10 diskutiert. Die FWG-Stadtratsfraktion beantragt die Prüfung des Ausbaus der Strecke zur Nutzung mit Straßenbahnwagen als Zweirichtungsbahnen. Gleichzeitig wird ein Parkplatzkonzept gefordert, und die Koordination des Ausbaus der Straßenbahnlinie mit den geplanten Maßnahmen der Stadtentwässung, die bis zum Jahr 2015 über 5,4 Millionen Euro in die Sanierung der Kanäle investieren wird. Die Vorteile von Zweirichtungsbahnen wären, dass
- erhebliche Baukostenreduzierungen möglich sind, da durch den Ausstieg auf einer Seite die Anzahl der behindertengerechten Bahnsteige nahezu halbiert werden, die Ausbaubeiträge der Friesenheimer und Hemshöfer Bürger damit auch geringer ausfallen
- mehr Parkplätze durch den Wegfall des zweiten Bahnsteigs je Haltestelle erhalten bleiben
- im Bereich Sternstraße die sog. „Zeitinsel“ entfallen kann, dies führt zu einer erhöhten Verkehrssicherheit, da die an dieser Stelle erhöhte Fahrbahn und die deutlich tiefer liegende Straße zu einer deutlichen Unfallgefahr führt! Insbesondere für Rettungsfahrzeuge ist nicht auszuschließen, dass bei der bisher geplanten Bauweise der entstehende Rückstau zu Beeinträchtigungen führt.
- im Bereich der Haltestelle „Friesenheim Mitte“ der zeitlich hohe Aufwand um die Straßenbahn zu „wenden“ nicht mehr notwendig ist. Insbesondere während den Stoßzeiten würden lange Wartezeiten für den Berufsverkehr entfallen, Lärm-, Feinstaubbelastungen für die Anwohner stark reduziert werden
- die Haltestellte „Hagellochstraße“ neu konzipiert werden könnte; der Umbau der Einmündung Hagellochstraße zur Luitpoldstraße nicht unbedingt erforderlich ist! Den Freien Wählern ist bewusst, dass die Nachteile von Zweirichtungsbahnen
- bei der einseitigen Einrichtung von Haltestellen müssen an anderer Stelle Ausweichmöglichkeiten für entgegenkommende Bahnen gebaut werden oder nicht alle Haltestellen können einseitig gebaut werden!
- die Anschaffung von mind. 4 besser 5 Bahnen (1x Reserve) notwendig ist um den bisherigen Zeittakt aufrecht zu erhalten eine Abwägung der Kosten erfordern. Da aber bei dem Bürgerforum am22.Mai 2012 bekannt wurde, dass die bisher genutzten Einrichtungsbahnen 2018 sowieso durch Zweirichtungsbahnen ersetzt werden sollen, sowie die Planungen für die Bahntrasse in der Pfingstweide dieses Jahres auf „Zweirichtungsbahnen“ abgeändert wurden, ist unseres Erachtens diese Prüfung unabdingbar! Es würde den Grundsätzen wirtschaftlichen und sparsamen Verwaltungshandeln widersprechen für einen Zeitraum
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Ende Baumaßnahme 2014 bis Neubeschaffung 2018 – von 4 Jahren einen erheblich zu umfangreichen Baubedarf umzusetzen. Durch den Ausbau der Straßenbahnlinie mit eigenem Gleiskörper fallen weitere Parkplätze weg. Bei der Variante „Einrichtungsbahn“ ist der Verlust der Parkplätze deutlich höher. Bereits jetzt ist insbesondere im Bereich des Klinikum ein Mangel an Parkplätzen festzustellen. Durch die Ausbaupläne des Klinikums wird sich dies weiter verschärfen. Daher muss unseres Erachtens durch ein Parkplatzkonzept, das auch das Klinikum mit einschließt, eine Verbesserung erreicht werden. Erneuerung und Ausbau des Gleiskörpers – unabhängig von der Variante – erfordert eine längere Bauphase. Auch zum Schutz der noch vorhandenen Gewerbetreibenden sollte die Bauzeit möglichst kurz gehalten werden. Daher beantragt die FWG zu prüfen, ob die anstehenden Maßnahmen „Stadtentwässerung“ gleichzeitig mit dem Ausbau der Straßenbahnstrecke stattfinden könnten.