Karlsruhe beteiligt sich am landesweiten Pilotprojekt „Radschulwegplan“ – Schüler, Lehrer und Eltern untersuchen gemeinsam mit der AGFK den Schulweg

Wo fühlen sich Schülerinnen und Schüler auf ihrem Schulweg mit dem Rad unsicher, wo hapert es aus ihrer Sicht bei der Sicherheit auf Radwegen rund um die Schulen? Dieser Frage geht die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK) gemeinsam mit Schülern, Lehrern und Eltern nach.

Karlsruhe ist eine von 15 AGFK-Mitgliedskommunen, die sich mit dem Helmholz-Gymnasium und der Drais-Realschule und der Schwarzwaldschule aus Rheinstetten an dem landesweiten Pilotprojekt "Radschulwegplan" beteiligen.

In diesem Projekt geht es darum, die besten Radwege von zu Hause zur Schule zu ermitteln. Sie werden mit Hilfe eines Geoinformationssystems erfasst und bearbeitet. Problemstellen, die die Kinder und Jugendlichen ausgemacht haben, werden ebenfalls dokumentiert. Die Stadt wird sich diese Stellen genauer anschauen mit dem Ziel, Gefahren und Hindernisse zu beseitigen und die Schulwege dadurch sicherer zu machen. "Gerade das Thema Verkehrssicherheit ist ein Schwerpunkt in unserem gerade erst fortgeschriebenen Radförderkonzept", betonte Bürgermeister Michael Obert, der zugleich auch AGFK-Vorsitzender ist. Das in über 40 Schulen in Baden-Württemberg laufende Pilotprojekt "Radschulwegplan" passe sehr gut zum derzeit in Arbeit befindlichen Karlsruher Verkehrssicherheitskonzept, ergänzte Obert.

Das Projekt startete diesen Montag mit einer Auftaktveranstaltung im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, an der alle beteiligten Projektpartner teilnahmen. Es basiert auf Erkenntnissen der Ellentalgymnasien in Bietigheim-Bissingen. Diese gründeten 2011 unter Beteiligung der Schüler, Eltern, Lehrer und der Schulleitung eine Arbeitsgemeinschaft Radschulwegplan. Ziel war es, die Schüler zum Radfahren zu animieren und sichere Verbindungen zwischen der Schule und den Wohnorten der Schüler zu schaffen. Mit einer vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung entwickelten und zur Verfügung gestellten Technik können Schülerinnen und Schüler ihren Schulweg am PC virtuell nachvollziehen, digital erfassen und auf Problemstellen entlang ihres Schulweges aufmerksam machen.

Die Technik soll mit den Modellschulen nochmals erprobt und weiterentwickelt werden. Ab 2014 soll sie dann allen Schulen in Baden-Württemberg zur Verfügung stehen.