Offener Brief des Oberbürgermeisters zur „Notarztversorgung“

Oberbürgermeister Löffler hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer angeschrieben und bittet darum, den Notarztstandort Lambrecht wieder einzurichten.

"Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Dreyer,

mit Besorgnis habe ich die Schließung des Notarzt- und Bereitschaftsdienststandortes Lambrecht zur Kenntnis genommen. Durch die Abschaffung des Notarzteinsatzfahrzeugs in der Verbandsgemeinde Lambrecht muss nun das Einsatzgebiet, welches von Lindenberg bis Speyerbrunn bzw. Weidenthal reicht, vom Notarzt in Neustadt mitversorgt werden. Dieser kümmert sich bereits jetzt schon um das Gebiet der Gemeinde Hassloch. Das neue Einsatzgebiet hat sich damit mehr als verdoppelt.

Im Jahr 2012 wurde das Neustadter Notarzteinsatzfahrzeug zu 1.374 Einsätzen gerufen, das Notarztfahrzeug in Lambrecht zu 314 Einsätzen (Quelle ISIM, Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes in Rheinland-Pfalz). Für unsere Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies, dass bei über 300 Ereignissen im Jahr ein Notarzt nicht zur Verfügung stünde, da er eventuell im Lambrechter Tal bei einem Einsatz gebunden ist und längere Fahrtzeiten bewältigen muss. Der Ort Speyerbrunn beispielsweise ist fast 30 km von uns entfernt.

Im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger richte ich an Sie den Appell und die herzliche Bitte, den Notarztstandort Lambrecht wieder einzurichten. Die Herren Staatsminister Lewentz und Schweitzer sowie Herrn Landrat Körner von der Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises als zuständige Behörde für den Rettungsdienst in der Vorderpfalz, habe ich mit gleicher Post informiert.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Georg Löffler"