Auf Spuren von Salbei, Schafgarbe und Spitzwegerich

Die Kräuterwanderer bei Rast an der Anna-Kapelle, einer wahren Oase im Grünen.

Treue Gäste sind z.T. schon über 10 Jahre dabei – und immer wieder begeistert, wenn die vhs-Rheinzabern zur Kräuterwanderung mit Pauline Mahler einlädt. Mit ihr machten sich am letzten Wochenende wieder über 20 Gäste auf den Weg. Die Stimmung war bestens, denn rechtzeitig hatte der Herbst sich von seiner sonnigen Seite gezeigt.

Der Ortsbürgermeister persönlich begrüßte die Teilnehmer und würdigte ihr Interesse an der Natur, das ja auch Flora und Fauna insgesamt gilt und somit dazu beiträgt, dass der Heimatraum wertgeschätzt wird.

Zu jeder Jahreszeit präsentiere sich die Natur von einer anderen Seite, was vor allem auch im Kleinen, Unscheinbaren zum Ausdruck komme, meinte Pauline Mahler.

Manche Kräuter blühten sogar zwei- bis dreimal im Jahr, doch seien dann jeweils Größe und Beschaffenheit der Kräuter recht unterschiedlich. Keinesfalls spricht Pauline Mahler von „Unkraut“, denn jedes Pflänzchen hat seinen Wert, nur wissen es viele Leute nicht, insbesondere wenn etwa im Zierrasen Spitzwegerich oder Löwenzahn auftauchen und die Kleingärtner in Rage bringen. Pauline Mahler sucht sich immer wieder andere Wanderrouten aus und lenkt geschickt das Auge auf Wegraine, Böschungen, Bachufer oder sogar auf Bauaushubberge.

Selbst an unscheinbaren Plätzchen findet sie ihre Kräuter-„Schätzchen“, die so viel Gutes bewirken können: Als Tee, als Wickel, zum Inhalieren oder Reinigen, gegen Husten, Heiserkeit, Entzündungen oder zur Beruhigung. Diesmal konnte Frau Mahler ihren interessierten Gästen insbesondere auch die Kapuzinerkresse, Heilpflanze des Jahres, in ihrer „schönsten Blütenpracht“ zeigen. Zum Schluss lüftete die Dame mit Strohhut das Geheimnis ihres Weidenkorbs: Sie reichte ihren Gästen eine Kostprobe von selbst gebackenem Vollkornbrot, das mit Blütenbutter bestrichen war.