Jury legt Gewinnerstädte des Bundesweiten Vorlesetags fest

Mainz ist Vorlesehauptstadt

Die Landeshauptstadt Mainz hat in dem Wettbewerb um die Vorlesehauptstadt das Rennen gemacht und darf sich fortan „Öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt“ nennen.

Das gaben Stiftung Lesen, Die Zeit und Stiftung Deutsche Bahn als Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags und des angeschlossenen Wettbewerbs heute bekannt. Die offizielle Titelvergabe mit Überreichung der Plakette findet Anfang des nächsten Jahres statt.

In ihrer Begründung benannte die Jury mit einstimmigem Votum, die Stadt Gutenbergs habe „mehr als 130 zum Teil ausgefallene Vorlese-Aktionen“ organisiert und in einer eigens für den Bundesweiten Vorlesetag gedruckten 40-seitigen Broschüre präsentiert. Mainz habe es  darüber hinaus vermocht, „das Vorlesen weit in die Stadt und die Öffentlichkeit zu tragen, zum Beispiel durch einen Vorlese-Flashmob in der Innenstadt oder öffentliche Lesungen im Kino und im Theater. Auch über die geschickte Einbindung der Lokalmedien sowie zahlreicher prominenter Persönlichkeiten sendete die Stadt ein starkes öffentliches Signal für das Vorlesen.“

 „Mainz erlangt im elften Jahr des Bundesweiten Vorlesetags den begehrten Titel Vorlesehauptstadt – angesichts dieses Omens musste es ja klappen“, freut sich Oberbürgermeister Michael Ebling. Er selbst hatte am Bundesweiten Vorlesetag (21. November 2014) ebenfalls zum Buch gegriffen und Schülerinnen und Schüler der Münchfeldschule das letzte Kapitel aus „Anschlag auf die Buchwerkstatt“ von Annette Neubauer vorgelesen. Der OB fügt an: „Der Aktionstag war ein voller Erfolg. Viele Mainzer haben vorgelesen oder zugehört, und das an allen nur erdenklichen Orten. Mein großer Dank gilt gerade auch der Bücherei am Dom als engagiertem Kooperationspartner, der diesen Titelgewinn mit ermöglicht hat. Er schmückt die Stadt Gutenbergs vortrefflich.“

Zum Bundesweiten Vorlesetag lud die Stadt gemeinsam mit der Bücherei am Dom, den Stadtteilbüchereien und vielen weiteren Beteiligten auch an öffentlichen Plätzen und ungewöhnlichen Orten zum Vorlesen und Zuhören ein. Gelesen wurde in der Straßenbahn, im Dom und mitten auf dem Markt. Im Restaurant, im Möbelgeschäft und im Szene-Café. Begleitet wurde der Vorlesetag in Mainz von der Allgemeinen Zeitung als Medienpartner. 

Der Titel „Aktivste Vorlesehauptstadt“ ging nach Rain (Bayern), als Sieger in der Kategorie „Außergewöhnlichste Vorlesehauptstadt“ ging zudem Wiesbaden hervor. OB Michael Ebling: „Zwei Vorlesehochburgen am Rhein: Mainz und Wiesbaden als Preisträger – das finde ich insgesamt hoch erfreulich.“    

Hintergrund: Bundesweiter Vorlesetag

Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von  Die Zeit,  Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Dieser Aktionstag für das Vorlesen findet seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November statt. Der Bundesweite Vorlesetag setzt ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens. 2013 lobten die Initiatoren erstmals den Vorlesehauptstadt-Wettbewerb im Rahmen des Aktionstages aus. Die Jury setzt sich aus Mitarbeitern der drei Initiatoren sowie des Deutschen Städte- und Gemeindebunds zusammen.