Kreisweite Expertengruppe stellt ihre Arbeit vor

Regionales Kulturerbe erhält künftig Anerkennung

Label Regionales Erbe im Kreis Bergstraße

Mit der gründlichen Vorbereitung eines gesamten Jahres stellt sich der Arbeitskreis „Regionales Kulturerbe im Kreis Bergstraße“ erstmals der Öffentlichkeit vor. Auf Initiative des pensionierten Bensheimer Gymnasiallehrers Gerhard Löffler und von Landrat Matthias Wilkes wurde am 21.Mai vergangenen Jahres ein Arbeitskreis ins Leben gerufen.

Ziel ist es, für die Kultur und Geschichte des Kreises exemplarische und gefährdete Kulturgüter auszeichnen, zu bewahren und in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Mit dieser schwierigen Aufgabe betraut machten sich Experten aus dem gesamten Kreis Bergstraße an die Arbeit, um eine regionale Strategie und vor allem einheitliche Kriterien zu erarbeiten. 

Der Arbeitskreis wird vom Landratsamt geleitet. Vom Landrat wurde mit dieser Aufgabe der auch für Kultur zuständige Abteilungsleiter Thomas Wieland betraut. Der diplomierte Betriebswirt gilt als ausgewiesener Fachmann für die Steuerung von besonderen Projekten, gerade wenn diese besonders umfangreich oder schwierig sind. Er hat bereits in seiner mündlichen Prüfung zum Abitur 1992 im Fach Kunst 15 Punkte erzielt, „das sind gute Voraussetzungen“, so Wieland mit einem Augenzwinkern. 
Dem Arbeitskreis gehören außerdem die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße, Schuldirektorin Heidi Adam an. Die ebenso Trägerin des Bundesverdienstkreuzes ist wie Karl-Heinz Bauer, der zurzeit noch dem Arbeitskreis angehört und bald von seinem Nachfolger Dietrich Steitz vom Lindenfelser Museum abgelöst wird. Thomas Fettel, der sich als Diakon im Ruhestand der Heimatforschung widmet, sowie Prof. Dr. Karl Härter, Vorsitzender des Heppenheimer Geschichtsvereins und Träger der goldenen Ehrennadel des Kreises Bergstraße, der ebenfalls mit der goldenen Ehrennadel des Kreises ausgezeichnete Dr. Fritz Kilthau, Erster Vorsitzender des Arbeitskreises Zwingenberger Synagoge e.V., der ehemalige Schulleiter, Buchautor und Kreisbeigeordnete Heinz Klee, der Initiator des Arbeitskreises Gerhard Löffler, der Leiter des Bensheimer Parktheaters und Kulturamtschef Berthold Mäurer, der ebenfalls mit dem Bundesverdienstkreuz geehrte Autor und Heimatforscher Dr. Peter W. Sattler, die Vorsitzende des Geschichtsvereins Zwingenberg Berenike Neumeister M.A. und der Leiter der UNESCO-Welterbestätte Kloster Lorsch Dr. Hermann Schefers. 

Mit der hochkarätigen Auszeichnung „Regionales Kulturerbe Kreis Bergstraße“ werden zukünftig ausschließlich bewegliche Objekte ausgezeichnet. Dies können Einzelstücke oder kohärente Sammlungen sein, deren explizite Besonderheit gegeben ist. Die Objekte müssen regionale Bedeutsamkeit mit Bezug zur Kultur und Historie und in Ausnahmen auch Bezug zu Personen des Kreises Bergstraße haben. Vorschläge werden unter anderem bei den Städten und Gemeinden abgefragt. Das Objekt bzw. die kohärente Sammlung muss sich allerdings im Kreis Bergstraße befinden, um nur einige Kriterien zu nennen. 
„Wichtig ist es zu verdeutlichen, dass es sich um eine ideelle Auszeichnung handelt, die den besonderen regionalen Wert und die Erhaltungswürdigkeit der Objekte hervorhebt.“, so Wieland abschließend mit dem Hinweis, dass die Auszeichnung in diesem Jahr zum erstem Mal verliehen wird.