IHK setzt auf offene Unternehmenskultur

Charta der Vielfalt

IHK-Präsident Dr. Engelbert J. Günster und IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz präsentieren die Beitrittsurkunde

Mainz – Als erste Industrie- und Handelskammer in Rheinland-Pfalz hat die IHK für Rheinhessen die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet.

IHK-Präsident Dr. Engelbert J. Günster sagte:

„Wir wollen ein Arbeitsumfeld kultivieren, das frei von Vorurteilen und Ausgrenzung ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.“

Der Beitritt der IHK für Rheinhessen ist nach den Worten Günsters einerseits eine Selbstverpflichtung, soll andererseits aber auch ein Signal an die IHK-zugehörigen Unternehmen in der Region sein:

„Eine Belegschaft, die von Diversität geprägt ist und unterschiedliche Talente vereinigt, bildet ein Potenzial zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.“

Im Geist der Charta soll eine offene Unternehmenskultur etabliert werden, die auf Einbeziehung und gegenseitigem Respekt basiert. Und es geht darum, unterschiedliche Talente in der Belegschaft und im Arbeitsfeld zu erkennen und einzubeziehen.

IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz erläuterte: „Wir unterstützen und appellieren an unsere Mitgliedsunternehmen – und besonders an die kleinen und mittelständischen Unternehmen – die Chancen der Vielfalt für sich zu nutzen. Entscheidend ist hierbei nicht die Einrichtung eines ,Diversity Managements´, wie es zum Teil viele große Unternehmen gemacht haben, sondern die Stärkung einer offenen Unternehmenskultur in der Vielfalt und Wertschätzung gefördert und gelebt werden.“

Die IHK arbeitet bereits in mehreren Projekten auf die Ziele der „Charta der Vielfalt“ hin. So setzt sie mit vielen Informations- und Netzwerkarbeit ihren Aktionsplan für die Integration von Flüchtlingen in Praktika, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung um oder unterstützt in der Kooperation mit Unternehmen bei Girls‘- und Boys‘-Days die Unabhängigkeit von Geschlechterrollen bei der Berufswahl. Auch organisiert die IHK Veranstaltungen für ihre Mitgliedsunternehmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer sowie zur Förderung von weiblichen Nachwuchskräften. Schließlich hat die IHK die Diversity auch in ihrem Personenentwicklungskonzept und ihren Führungskonzepten verankert.

Die „Charta der Vielfalt“ ist eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel und wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz. Die Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbezug von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland voranbringen.