Kinder spielen, Eltern arbeiten

Studentenarbeiten

Kreissparkasse Kaiserslautern stellt Studentenarbeiten aus

Kaiserslautern – Wie muss ein Raum an der Hochschule aussehen, damit Kinder und Eltern darinnen zugleich spielen und arbeiten können? Antworten auf diese Frage haben fünf Gruppen von Innenarchitekturstudenten der Hochschule Kaiserslautern gefunden.

Noch bis Ende April zeigt die Kreissparkasse in der Kundenhalle der Hauptstelle die Entwurfsarbeiten der Studierenden. Bei der Ausstellungseröffnung hat die Kreissparkassen-Stiftung für die Hochschule Kaiserslautern die besten Arbeiten mit Geldpreisen prämiert. Auch die Ausführung des Umbaus fördert die Stiftung.

In dem bisher als Prüfungsamt auf dem Campus Kammgarn genutzten Raum der Hochschule soll künftig ein „Eltern-Kind-Arbeitszimmer“ entstehen. Aus diesem ganz konkreten Bauvorhaben der Hochschule war letztes Jahr am Fachbereich Bauen und Gestaltung ein studentisches Lehrprojekt entstanden. Aufgabe war es, aus dem Eckraum an Ost-, bzw. Südfassade der Hochschule ein Zimmer für studierende Eltern und deren Kindern zu machen, die keine Möglichkeit haben, den Nachwuchs in einem Kindergarten unterzubringen. Die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen sollten berücksichtigt werden.

„Sie haben Gutes und Schönes geschaffen“,

lobte Landrat Paul Junker als Vorsitzender des Verwaltungsrates und Stiftungskuratoriums, die Studenten, deren Arbeiten jetzt ausgestellt sind. Es sei für die Hochschule wichtig, sogenannte weiche Standortfaktoren wie Kindergärten, Schulqualität und Lebensumgebung auszuformulieren, unterstrich Junker. Denn

„das zieht junge, dynamische Menschen an“,

sagte er. Die finanzielle Unterstützung für die Umgestaltung des Eltern-Kind-Arbeitszimmers stamme nicht etwa aus Landesmitteln, die „sowieso eingeplant wären“. Vielmehr setzt die Kreissparkassen-Stiftung für die Hochschule Kaiserslautern das Geld aus ihrem eigenen Topf ein. Diese Stiftung besteht seit etwa drei Jahrzehnten und schüttet jährlich Gelder an die Hochschule aus, vornehmlich als Auszeichnung für hervorragende studentische Abschlussarbeiten.

Die Studentenarbeiten werden noch bis Ende April  „von täglich bis zu fünftausend Besuchern gesehen und begutachtet“,

versprach Hartmut Rohden, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern. Für die Region und für die Hochschule selbst sei dies „sicherlich ein Aushängeschild“, sagte er, das man sehen und angreifen kann. Neben den beiden dotierten Arbeiten seien aber alle studentischen Teilnehmer eigentlich Gewinner, so Rohden. Denn es werde als „ein Plus im beruflichen Lebenslauf angesehen“, wenn man vorweisen kann, dass man seine Arbeiten in der Kreissparkasse der Öffentlichkeit gezeigt hat.

Als Hochschule habe man nicht nur den Anspruch, Bildung zu vermitteln, sagte der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, Professor Konrad Wolf. Vielmehr müsse und wolle man auch auf die unterschiedlichen Lebenslagen der Studierenden eingehen, erläuterte er.

„Die Eltern-Kind-Thematik ist für uns relevant“,

fügte Wolf an. Dass die „Wunschoption“ eines Umbaus zu einem solchen Zimmer mit studentischen Arbeiten in der eigenen Hochschule zu verknüpfen war, sei äußerst zu begrüßen und Dank gebühre Werner Glas, Professor im Studiengang Innenarchitektur, der daraus ein Semesterprojekt formuliert hatte.

Der Ansatz für die Umgestaltung des Raumes sei das Erarbeiten einer kompletten Nutzungskonzeption gewesen, erläuterte Professor Glas. Die Studenten sollten ein Leitkonzept, ein Gestaltungskonzept und dann Detail- und Werkpläne erstellen. Außerdem war den Studenten aufgegeben, sich als Projektteam einen Namen und eine eigene Arbeitsphilosophie zu geben, schließlich sollten die „Ergebnisse nicht für die Schublade produziert“ werden, sondern werden in Realität überführt.

Die Jury hat als bestes Projekt hinsichtlich Konzept und Realisierungsmöglichkeit das Team Raumtrio mit Jana Fauss, Mona Irion und Hannah Schäfer mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Auf Platz zwei wählten die Juroren das Team Raumwerk mit Kerstin Plass, Sophie-Madeleine Weidmann und Myriam Wagner und vergab an sie ebenfalls einen Preis. Alle fünf eingereichten Arbeiten werden ausgestellt.