Mann bedroht Reisende mit Schreckschusswaffe

Zeugenaufruf der Bundespolizei

Die Bundespolizei sucht Zeugen und Geschädigte. Wer wurde von dem Mann mit dieser Waffe bedroht?

Karlsruhe, Sinsheim, Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Gestern Mittag wurden mehrere Reisende von einem 28-jährigen Mann mit einer Schreckschusswaffe im Bahnhof Sinsheim, sowie in der S-Bahn in Richtung Heidelberg bedroht. Die Reisenden hielten sich gegen 13.50 Uhr in der Wartehalle im Bahnhof Sinsheim auf, als ein Mann diese betrat. Er provozierte sofort die dortigen Personen und schlug einem Mann mit der Hand in das Gesicht. Weiterhin öffnete er seine Jacke, so dass eine in seinem Hosenbund steckende Schusswaffe für die Reisenden sichtbar wurde.

Die Reisenden entfernten sich daraufhin von dem Mann und gingen in Richtung S-Bahn. Auch der Beschuldigte verließ die Wartehalle und begab sich zunächst auf den Bahnsteig, wo er mit einer jungen Frau lautstark diskutierte.

Nach Einstieg in die S-Bahn in Richtung Heidelberg ging die Diskussion in Streitereien über und der Mann schlug auch der Frau in das Gesicht. Zudem nahm er seine Waffe aus dem Hosenbund, drückte sie gegen den Bauch der Frau und bedrohte diese. Die Frau stieg beim Halt in Meckesheim aus der S-Bahn aus.

Der Beschuldigte fuhr weiter in Richtung Heidelberg und lief mehrmals durch den Zug. Dabei nahm er seine Waffe erneut aus dem Hosenbund, hielt sie in die Luft und lud diese, für die Reisenden deutlich sichtbar, durch.

Nach Ankunft am Haltepunkt Heidelberg-Altstadt wurde der Mann in der S-Bahn gestellt und vorläufig festgenommen. Die Bundespolizei wurde dabei durch Beamte des Polizeireviers Heidelberg-Mitte unterstützt. Die Waffe konnte bei der Durchsuchung des Festgenommenen zunächst nicht festgestellt werden. Diese hatte er in einem Abfallbehälter bei seinem Sitzplatz versteckt. Sie wurde durch die Bundespolizei aufgefunden und sichergestellt.

Ein freiwilliger durchgeführter Atemalkoholtest bei dem Mann ergab einen Wert von ca. 1 Promille. Der 28-Jährige gab gegenüber den Beamten an, dass er noch eine längere Restfreiheitsstrafe von drei Jahren offen hätte und diese zur Bewährung ausgesetzt sei. Polizeilich ist er bereits mehrfach wegen Raubes, räuberischer Erpressung und wegen Bandendiebstahls unter Einsatz von Waffen in Erscheinung getreten.

Ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde durch die Staatsanwaltschaft Heidelberg abgelehnt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung, und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.

Geschädigte, sowie Zeugen des Vorfalles werden gebeten sich bei der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe unter der Telefonnummer 0721-120 160 oder unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei unter 0800-6 888 000 zu melden. Hinweise per Email können unter bpoli.karlsruhe@polizei.bund.de mitgeteilt werden.