Die Junioren und U23-Weltmeisterschaften im portugiesischen Montemor brachten den Rheinbrüder Karlsruhe eine überraschende Medaille

Sensationsbronze für Hofmann und Schmidt

(von links) Clara Thieme, Julia Hergert, Katinka Hofmann und Carola Schmidt

Karlsruhe – Der Viererkajak der Juniorinnen mit der Karlsruher Schlagfrau Carola Schmidt, der Potsdamer Sprinterin Clara Thieme, dem Team-Küken Katinka Hofmann von den Rheinbrüdern und der Magdeburgerin Julia Hergert wuchsen im Finale über sich hinaus. Eine Mittelfeldplatzierung wurde von einem der jüngsten Besatzungen im Finalfeld erwartet, dass es am Ende zu Bronze reichte, konnten die vier Damen im Ziel kaum glauben.

Carola Schmidt schrie ihre Freude nach der Ziellinie in den blauen Himmel über der Regattastrecke. An Land fehlte es der Crew an Worten.

„Wir haben nie damit gerechnet. Es ist einfach unglaublich“

, waren die einzigen Sätze welche die 18-jährige Abiturientin des Otto-Hahn-Gymnasiums direkt nach dem Rennen fand.

„Das war fast ein Bilderbuchrennen, was die Mädels hier gefahren haben. Meinen Glückwunsch an die Vier und an ihre Trainerin Tina Schmidt. Sie hat die Mannschaft hervorragend eingestimmt“,

freute sich Nachwuchs-Chefbundestrainer Detlef Hofmann.

Zum Erfolgstrainer des deutschen Teams avancierte der Karlsruher Stützpunkttrainer Ralf Straub. Nachdem er am ersten Finaltag die U23-Damen im Viererkajak über 500 Meter zum Weltmeistertitel coachte, gelang dem ebenfalls von ihm trainierten Zweierkajak über 500 Meter, in der Besetzung Sabrina Hering (Hannover) und Steffi Kriegerstein (Dresden) die Verteidigung ihres U23-WM-Titels aus dem  Vorjahr.

„Zweimal Gold das ist schon überragend. Es freut mich vor allem, dass mich der Sieg im Viererkajak in meiner Entscheidung, Jasmin Fritz als Schlagfrau in den Viererkajak zu nehmen, bestätigt“,

so Straub nach dem Wettkampf überglücklich.

Ihren zweiten WM-Einsatz hatte sich Carola Schmidt im Einerkajak-Finale über 500 Meter etwas anders vorgestellt.

„Ich hätte das Rennen von der Geschwindigkeit durchfahren können und dass die Ungarin neben mir vorausfahren wird war mir klar aber am Ende habe ich dann die Wellen von ihr bekommen. Dann war es gelaufen“,

haderte sie noch lange nach dem Rennen mit sich und ihrer Aufgabe 50 Meter vor dem Schluss.

Detlef Hofmann konnte in seiner Funktion als Stützpunktleiter eine positive Bilanz ziehen:

„Wir sind mit zwei Athleten angereist und beide nehmen eine Medaille mit nach Hause. Das ist eine 100% Ausbeute die einem nicht so oft gelingt!“

Die Premiere als Nachwuchs-Chefbundestrainer brachte für Hofmann die Erkenntnis,

„dass es einige positive Überraschungen gab, einige zu erwartende Medaillen gewonnen wurden aber, dass es in manchen Bereichen auch Lücken zur Weltspitze gibt, die wir nun wieder versuchen müssen zu schließen!“