Vorsicht vor falschen Polizeibeamten, die mit richtigen Telefonnummern von Polizeidienststellen operieren

Neue Dimension bei Trickbetrug-Versuchen

Heidelberg/Ladenburg (ots) – Im Laufe des Donnerstagabends, zwischen 18.30-23 Uhr, riefen Unbekannte in bislang zehn bekannten Fällen bei älteren Mitmenschen im Alter zwischen 71 und 94 Jahren in den Stadtteilen Neuenheim, Handschuhsheim, der Weststadt und in Kirchheim sowie in Ladenburg an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Am Telefondisplay der Angerufenen erschien zudem die tatsächliche Telefonnummer des zuständigen Polizeireviers.

Die Telefonnummern wurden offenbar durch ein sogenanntes "Call ID Spoofing" generiert. Diese Vorgehensweise ist den Ermittlern aus dem südosteuropäischen Raum sowie im türkischen Raum bekannt.

Die Anrufer täuschten die Angerufenen darüber, gerade in einer Einbruchserie zu ermitteln und baten sie, Bargeld und Schmuck bereitzulegen. Polizeibeamte würden Bargeld und Schmuck zu Ermittlungszwecken abholen.

In allen Fällen jedoch reagierten die Angerufenen goldrichtig und riefen die Polizeidienststelle zurück, um die Richtigkeit des Anrufes zu überprüfen.

In bislang keinem bekannten Fall ist es zu einer Übergabe des Geldes und des Schmuckes gekommen. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass sich in den nächsten Tagen und Wochen ähnliche Vorgänge häufen werden.

Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet folgende Ratschläge zu beherzigen:

  • kein Bargeld oder Schmuck an Fremde übergeben, auch nicht an vermeintliche Polizeibeamte
  • richtige Polizeibeamte nehmen nie Schmuck oder Bargeld entgegen
  • richtige Polizeibeamte lassen sich nie zeigen, wo Schmuck oder Bargeld zuhause deponiert ist
  • immer den Polizeidienstausweis aushändigen lassen und gegebenenfalls bei einer Polizeidienststelle den Namen des vermeintlichen Beamten überprüfen.

Personen, die ähnliche Anrufe erhalten, werden gebeten, sich sofort bei ihrer zuständigen Polizeidienststelle über das Festnetz oder in dringenden Fällen über den Polizeinotruf 110 zu melden.