9. Jahresempfang des Landeskommandos Hessen

Im Biebricher Schloß

v.l.: Brigadegeneral Eckart Klink und Hessischer Staatsminister Peter Beuth

Wiesbaden – Rund 220 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien, Verbänden und Polizei sowie Vertreter des Konsularischen Korps aus Frankfurt am Main, des Hessischen Landtages und der Hessischen Staatskanzlei, Vertretern der U.S. Army Europe und der Bundeswehr waren zum Jahresempfang des Landeskommandos Hessen ins Biebricher Schloß gekommen.

Die Bundeswehr leistet ihren Beitrag zum Schutz der Bürger Deutschlands im Rahmen der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge. 
Zur Hilfe bei Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen kann ein Land Polizeikräfte anderer Länder, Kräfte und Einrichtungen, anderer Verwaltungen sowie des Bundesgrenzschutzes (seit 2005 Bundespolizei) und die Streitkräfte anfordern (Artikel 35, Absatz 2 Grundgesetz).

Die Bundeswehr wird ausschließlich auf Antrag aktiv und unterstützt die hauptverantwortlichen zivilen Hilfsdienste, wie z.B. THW, Feuerwehren, Rettungsdienste und Katastrophenschutz. Die Rettung von Menschenleben und der Schutz wichtiger Einrichtungen sind dabei das vorrangige Ziel. Die Leistungen der Bundeswehr stellen auf jeden Fall Ergänzungen zu den Anstrengungen der zivilen Kräfte dar. Die verantwortliche Koordination bleibt bei der zivilen Einsatzleitung.

Im Jahr 2007 wurde in allen Bundesländern jeweils ein Landeskommando der Bundeswehr als zentrale Ansprechstelle der Landesregierung für sämtliche territorialen Aufgaben im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) aufgestellt. Im Landeskommando Hessen mit Sitz in Wiesbaden leisten ca 80 Soldatinnen und Soldaten sowie 20 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Dienst.

Mit der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden zum Jahresbeginn 2013 auch territoriale Aufgaben und Verantwortlichkeiten neu verteilt. So kamen für das Landeskommando Hessen Verkehrs- und Infrastrukturplannung, munitionstechnische Sicherheit und Beratung für die Bewachung militärischer Liegenschaften neu hinzu. Dem Landeskommando Hessen sind drei Bezirks- und 26 Kreisverbindungskommandos unterstellt. Dieser Aufbau ist an die hessische Verwaltungsgliederung angepasst.
Diese Verbindungskommandos bestehen derzeit aus rund 300 Reservisten, die Dienst leisten. Mit diesem Personal steht jedem zivilen Katastrophen-Stab in Hessen für den Notfall auf Anforderung ein Team der Bundeswehr zur Seite. Die Soldatinnen und Soldaten sind für ihre Funktion als Berater besonders ausgebildet.
Die Arbeit der 29 Verbindungskommandos wird durch zwei regionale Planungs- und Unterstützungstrupps mit Sitz in Darmstadt unterstützt.
Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte ergänzen die Fähigkeit des Landeskommandos Hessen. Mit dieser Struktur sind die Vorrausetzungen für eine schnelle und effektive Unterstützung durch die Bundeswehr im Bedarfsfall für Hessen geschaffen.