Weinheim. Seit einigen Jahren wohnt Herbert Kreibich nun schon in Montreux am Genfer See, wo ihm die geliebten hohen Berge zum Fenster hereinschauen. Aber nach Weinheim gibt es noch zahlreiche Verbindungen und im Herzen ist er ein Weinheimer geblieben – sagt der frühere Manager, der noch fit genug ist, um sich zum Beispiel mit Oberbürgermeister Heiner Bernhard schriftlich auszutauschen.
Auch einen Wohnsitz gibt es hier noch. Im Sommer 2014 trafen sich die beiden zu einem Lunch auf der Schlossterrasse, der alte Herr gönnte sich ein Gläschen Rotwein zum Essen.
Am Dienstag, 24. März, feiert Kreibich in der Schweiz seinen 105. Geburtstag und ist damit der älteste Bürger Weinheims. Seine Frau Trude Kreibich ist vor zwei Jahren verstorben; sie gehörte demselben Jahrgang an. In vielen Weinheimer Wohnzimmern dürften noch Aquarelle der bekannten Künstlerin hängen. Sie machte das Aquarellmalen auf Japanpapier bekannt, fertigte mehr als 1000 Exemplare und wurde zu Ausstellungen in ganz Europa eingeladen.
Herbert Kreibich war als Unternehmer und Manager, unter anderem als Finanzvorstand und späterer Aufsichtsratsvorsitzender der Joh. A. Benckiser GmbH in Ludwigshafen bekannt.
Geboren ist der Jubilar in Kaaden an der Eger in der damaligen Monarchie Österreich-Ungarn. Der Zweite Weltkrieg verschlug die Kreibichs zunächst ins Hessische, dann in die Kurpfalz. Kreibich baute seine berufliche Karriere von ganz unten auf. 1975 trat er in den Ruhestand und verlegte mit seiner Frau den Wohnsitz von Ludwigshafen nach Weinheim. Er veröffentlichte das Fachbuch „Dynamische innerbetriebliche Berichte als Führungsinstrument“ im Verlag Moderne Industrie. Oberbürgermeister Heiner Bernhard hat dem Jubilar in einem persönlichen Brief gratuliert.