Rosenmontag in Mainz – erste Zwischenbilanz

Die Polizei zog eine erste Zwischenbilanz

Mainz – Pünktlich um 11:11 Uhr startete heute (16.02.15) der 114. Rosenmontagszug durch Mainz. Der Zug lief bei trockenem Wetter störungsfrei durch die Mainzer Innenstadt.

Der Rosenmontagszug stellt für die Mainzer Polizei sowohl in einsatztaktischer als auch in personeller Hinsicht immer wieder eine besondere Herausforderung im Rahmen der närrischen Tage dar. In diesem Jahr kam die in Deutschland allgemein bestehende höhere Terrorgefahr hinzu, die in den Überlegungen zur Einsatzplanung mit bedacht werden musste. Allerdings gab es bis zum heutigen Tag keinerlei Hinweise auf die Gefahr eines terroristischen Anschlages beim Rosenmontagszug in Mainz. Aus polizeilicher Sicht ist der Rosenmontagszug bis zum Nachmittag relativ ruhig verlaufen. Es kam bisher zu keinen nennenswerten Zwischenfällen an und neben der Zugstrecke.

Auch in diesem Jahr war wieder die Einhaltung der Bestimmungen des Jugendschutzes ein Schwerpunktthema. In Zusammenarbeit mit Ordnungs- und Jugendamt wurden 353 überwiegend junge Menschen kontrolliert. Hierbei konnten bis zum Nachmittag 50 Liter Alkohol sichergestellt werden.

Zwei kurzfristig vermisste Kinder und ein geistig und körperlich behinderter Mann konnten aufgefunden und den Eltern unbeschadet wieder übergeben werden.

Insgesamt sprach die Polizei bis jetzt 35 Platzverweise aus. Neun Randalierer mussten in Gewahrsam genommen werden; eine Vielzahl von Personen wurde nach Personalienfeststellung wieder entlassen. Bis kurz nach 15:00 Uhr nahm die Polizei etwa 36 Strafanzeigen entgegen, überwiegend wegen alkoholbedingter Körperverletzungsdelikten, Beleidigungen, Diebstählen und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Zwei Personen, denen im Vorfeld ein Aufenthalts- und Betretungsverbot ausgesprochen wurde, konnten in der Innenstadt festgestellt werden. Sie wurden in Gewahrsam genommen und der Ermittlungsrichterin vorgeführt.

Etwas früher als in den Vorjahren kam es in diesem Jahr bereits ab etwa 14:00 Uhr  zu einer Vielzahl von Schlägereien an der Zugstrecke in der Innenstadt. Ein Polizeibeamter wurde von einem Randalierer ins Gesicht geschlagen und hierbei leicht verletzt. 

Rosenmontag in Mainz – vorläufige Bilanz der Bundespolizei Mainz

(ots) – Mainz – Anlässlich des 114. Rosenmontagsumzuges in Mainz fanden sich bei kalter aber trockener Witterung wieder mehrere Hunderttausend Zuschauer entlang der Zugstrecke ein.

Mit 224 Einsatzkräften war die Bundespolizei am Mainzer Hauptbahnhof und Bahnhof Römisches Theater im Einsatz, um den bahnreisenden Besuchern eine reibungslose An- und Abreise zu ermöglichen. Vorrangig galt es, die Sicherheit für die Nutzer der Bahn zu gewährleisten, Straftaten als Resultat übermäßigen Alkoholkonsums zu verhindern und die Einhaltung der Bestimmungen des Jugendschutzes zu überwachen.

Bis 19 Uhr wurden im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei insgesamt 20 Straftaten, 35 Platzverweise, und fünf alkoholbedingte Gewahrsamsnahmen festgestellt.

Es wurden mehrere Körperverletzungs- und Beleidigungsdelikte sowie Einzelfälle unterschiedlicher Straftaten verzeichnet, beispielsweise Bedrohung, Diebstahl, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Weil zwei Jugendliche eine Tunnelanlage betreten hatten, musste die Bahnstrecke zwischen dem Mainzer Hauptbahnhof und dem Bahnhof Römisches Theater in den Nachmittagsstunden zeitweise gesperrt werden. Beamte der Bundespolizei konnten die beiden sicher aus dem Tunnel bringen und im Anschluss die Erziehungsberechtigen informieren.

Mit Einsetzen der Rückreisephase war erneut ein erhöhtes Reiseaufkommen verbunden. Aus Sicherheitsgründen wurde deshalb durch die Bundespolizei für alle durchfahrenden Züge im Bereich Hauptbahnhof und Römisches Theater ein sogenanntes Fahren auf Sicht veranlasst.