Bestand des Kronauer Inklusionsmodells dauerhaft durch Kooperationen sichern

Kreismedienzentrum soll noch attraktiver werden

Noch attraktiver werden soll das Kreismedienzentrum Bruchsal. Dem Verwaltungsausschuss des Kreistags wurden in seiner jüngsten Sitzung vom 08. Mai 2014 erste Überlegungen für ein neues Raumkonzept vorgestellt, dessen wesentlicher Punkt ein Umzug in das neue Dienstleistungszentrum in der Bruchsaler Bahnstadt ist. Dies wird notwendig, weil die bisherigen Räume im Kellergeschoss der Landratsamtsaußenstelle in der Orbinstraße auf Dauer keine geeignete Arbeits-, Beratungs- und Schulungsumgebung für den technisch wie pädagogisch anspruchsvollen IT- und Medienpädagogikbereich darstellen.

Künftig soll sich das Kreismedienzentrum kundenorientiert, modern und freundlich gleichsam als Aushängeschild einer kompetenten Bildungsarbeit des Landkreises präsentieren. Gleichzeitig sollen die Medienbestände, Onlineangebote, Öffnungszeiten und Ausleihbedingungen dem Stadtmedienzentrum Karlsruhe und dem Landesmedienzentrum angeglichen werden, mit denen kooperiert wird. Um die Nutzungsintensivität zu erhöhen sollen künftig auch weitere Zielgruppen wie z.B. Jugendeinrichtungen und Vereine Zugang erhalten. Eine nennenswerte Vergrößerung ist damit nicht verbunden, vorgesehen wird aber ein Schulungsraum mit Präsentations- und IT-Technik, der multifunktional auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten genutzt werden kann. 

Weiteres Thema war das Kronauer Inklusionsmodell, wo die Kronauer Außenstelle der Ludwig-Guttmann-Schule Karlsbad, Schule für Körperbehinderte und die Kronauer Erich-Kästner-Schule, Grund-, Haupt- und Werkrealschule innovativ und vorbildlich kooperieren. Die Gemeinde Kronau und der Landkreis Karlsruhe kämpfen als Schulträger um den dauerhaften Bestand des Modells. Nachdem das Kultusministerium keine Entscheidung vor dem geplanten Inkrafttreten der Gesetzesnovelle zur regionalen Schulentwicklung zum Schuljahr 2014/15 treffen wollte, hat der Landkreis Karlsruhe im Einvernehmen mit der Gemeinde Kronau einen Antrag beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe auf Einleitung des Prozesses zur regionalen Schulentwicklung gestellt.

In einem persönlichen Gespräch zwischen Kultusminister Andreas Stoch und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel konnte zwischenzeitilich geklärt werden, dass das Kronauer Modell zumindest für die nächsten zwei Jahre gesichert ist; das Konzept und die Qualität des vorbildlichen Inklusionsmodells, in dem behinderte und nichtbehinderte Kinder die Möglichkeit haben, bis zum Werkrealschulabschluss gemeinsam zu lernen, wird seitens des Kultusministeriums nicht in Frage gestellt. Gleichzeitig soll ein abgestimmtes Konzept im Rahmen der regionalen Schulentwicklung unter möglicher Einbeziehung der neuen Gemeinschaftsschule Bad Schönborn erarbeitet werden. Ausschlaggebend für den nachhaltigen Bestand ist eine Anzahl von 16 Schülern in der Eingangsklasse, die für den Erhalt einer weiterführenden Schule in zwei aufeinanderfolgenden Jahren mindestens vorliegen muss, wobei künftig auch behinderte Schüler mit eingerechnet werden. 
Zwischenzeitlich hat mit den Bürgermeistern von Kronau und Bad Schönborn zusammen mit dem Staatlichen Schulamt ein erstes Gespräch stattgefunden. Dabei wurde von allen Seiten betont, dass der Fortbestand des Kronauer Modells gesichert werden muss. Als Möglichkeit sollen mögliche Kooperationen geprüft werden. Die vorhandene Kooperation mit der Karl-Berberich-Schule soll weiter verfolgt werden. Die Grundschule der Erich-Kästner-Schule ist in ihrem Fortbestand nicht gefährdet.