Stiftungsfonds Badisches Staatstheater gegründet

Michael Huber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Generalintendant des STAATSTHEATES Peter Spuhler und Vorstandsmitglied der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen Lutz Boden.

Das Badische Staatstheater bekommt eine eigene Stiftung. Um den Verwaltungsaufwand zu minimieren und vom Know how der Sparkasse zu profitieren, wird die Stiftung als Stiftungsfonds unter dem Dach des Stifternetzwerkes der Sparkasse Karlsruhe „Gutes Tun“ gegründet.

Die Sparkasse stattet den Fonds mit 20.000 Euro Startkapital aus und verwaltet ihn im Rahmen des Stifternetzwerkes kostenlos. Dies gaben der Intendant des Staatstheaters Peter Spuhler gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen Michael Huber und Vorstandsmitglied Lutz Boden bei einem Pressegespräch am 13.05.2014 bekannt. 

Deutschland ist ein Land der Stiftungen. In den vergangenen Jahren hat ihre Zahl deutlich zugenommen. Für die nächsten Jahre und Jahrzehnte wird der Boom andauern, hinzu kommt, dass viele Menschen ohne Erben sterben. Hier stellen Stiftungen eine sinnstiftende Alternative dar, da das Vermögen selbst in der Stiftung erhalten bleibt, mit den Zinserträgen jedoch Projekte zweckgebunden unterstützt werden können. Wie Michael Huber von der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen betonte, stehe der Wunsch nach Kulturförderung dabei sehr weit oben. Insofern versucht der Staatstheater diesen Trend für sich zu nutzen. Der Stiftungsfonds könnte in weiterer Zukunft eine ergänzende Säule in der Finanzierung des Staatstheaters bilden. Ob sich dieser Wunsch tatsächlich erfüllen wird, hängt sicherlich auch vom Engagement des Staatstheaters ab. Wie Lutz Boden, der für das Stifternetzwerk der Sparkasse zuständig ist, betonte, sei es nicht mit einer Pressekonferenz und einem Flyer getan. Das Vertrauen möglicher Zustifter muss hart und ausdauernd erarbeitet werden.

Das Badische Staatstheater wird vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe gemeinsam finanziert. In den vergangenen Jahren wurden Kürzungen und Einsparungen immer wieder diskutiert. Insofern ist die Gewinnung ergänzender Einnahmequellen sinnvoll.  Damit könnte auch die Verbundenheit der Menschen in der Region mit dem Staatstheater dokumentieren. Im Gegensatz zur Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters, die das Staatstheater direkt und zweckbestimmt unterstützt und kein Vermögen anhäufen darf, ist die Stiftung so angelegt, dass das gestiftete Kapital erhalten bleibt und nur die Zinserträge an das Staatstheater ausgezahlt werden. Insofern stellt der Stiftungsfonds eine Ergänzung dar, die auf längerfristiges Engagement und größere Beträge abgestimmt ist. 

Über die Verwendung des Geldes entscheidet der Intendant, ab 25.000 Euro können die Stifter aber mitbestimmen, wie „ihre“ Erträge verwendet werden sollen. Im Foyer des Staatstheaters werde eine Stiftertafel angebracht, so Peter Spuhler, auf der alle Spender über 20.000 Euro genannt werden.