Weiteres Projekt der Stadt Rheinstetten wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert

Nachwuchskräfte für die Stadtverwaltung gewinnen und halten

Die deutsche Bevölkerung schrumpft und altert. Auf dem Arbeitsmarkt sind die demographischen Veränderungen bereits heute spürbar. Das betrifft besonders den größten Arbeitgeber Deutschlands, die öffentliche Verwaltung. Studien über die Altersstruktur zeichnen ein deutliches Bild: Die Altersgruppe der Nachwuchskräfte ist in den letzten 20 Jahren bereits um mehr als 50% geschrumpft.

Mit dem Programm „Die Kommunalverwaltung Baden-Württemberg im Zeichen des demographischen Wandels“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung in den nächsten zwei Jahren zehn Kommunen mit je bis zu 20.000 Euro, die ihre Verwaltung fit für die Zukunft machen wollen. Gefördert werden Projekte, mit denen die Kommunalverwaltung beispielsweise auf eine älter werdende Belegschaft, Arbeitsverdichtung oder komplexere Prozesse im Arbeitsalltag reagiert. 
Zu den am Programm teilnehmenden Kommunen gehören neben Rheinstetten auch Blaustein, Bruchsal, Heidenheim, Lahr, Leinfelden-Echterdingen in einem interkommunalen Projekt mit Filderstadt und Kirchheim unter Teck, Ludwigsburg, Mannheim, Sigmaringen sowie Stuttgart.

Rheinstetten knüpft an Projekt der Pilotphase an

Bereits in einer Pilotphase 2012 bis 2013 hatte die Robert Bosch Stiftung ausgewählte Projekte der demographieorientierten Personalpolitik gefördert, darunter ein Vorhaben der Stadt Rheinstetten. Dieses hatte sich der Nachbesetzung von Führungsfunktionen gewidmet. In dieser ersten Förderphase hat die Stadt Rheinstetten bereits ein Konzept für eine Potenzialanalyse und für ein Nachwuchs-Förderprogramm für künftige Führungskräfte ausgearbeitet. Daran knüpft das neue Projekt an: Da die nachkommenden Fach- und Führungskräfte einer neuen Generation, der so genannten „Generation Internet“ oder „Generation Y“ angehören, werden sich deren Vorstellungen und Ansprüche an Arbeitsplatz und Führungskultur von denen der älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterscheiden. 

Wie müssen die Arbeitsplätze für die „Generation Y“ aussehen?

Diese Generation ist nicht nur mit neuen Medien, sondern auch mit anderen Werten und Vorstellungen aufgewachsen als die Menschen der „Wirtschaftswunder-” oder der „Babyboomer-Generation“. Sie haben andere Ansprüche an ihren Arbeitsplatz und die Führungskultur. Auch ihre gesellschaftlichen Schwerpunkte und Lebensformen haben sich verändert. So nehmen z.B. die Familie oder ausreichende Freizeit einen höheren Stellenwert ein. Die Flexibilität und Mobilität, somit auch die Bereitschaft zum Wechsel des Arbeitsplatzes, sind meist höher. Nur wenn die öffentliche Verwaltung auf diese Veränderungen eingeht und eine generationsgerechte Motivation erfolgt, können die jungen Menschen langfristig von einer verantwortlichen Fach- oder einer Führungsposition überzeugt werden und ihrerseits diese Funktion auf Dauer mit Überzeugung leben. Das Projekt will Maßnahmen ausarbeiten, wie jungen Nachwuchskräften „Lust auf Verantwortung und Führung“ gemacht werden kann.

Die Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1964 gegründet und setzt die gemeinnützigen Bestrebungen des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Die Stiftung beschäftigt sich vorrangig mit den Themenfeldern Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur sowie Gesundheit und Wissenschaft.
Weitere Informationen zum Programm unter www.bosch-stiftung.de/personalpolitik